Der Windischgarstner Pfarrer Gerhard Wagner bleibt im Gespräch.
Nach seinen
Äußerungen im Kurier vom 31.1.2010 legte er nun in der aktuellen Ausgabe der deutschen
katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" noch einmal nach. Befragt
zum Erdbeben in Haiti, ob bei der Naturkatastrophe ein "strafender Gott
am Werk" gewesen sei, meinte er: "Ich habe das Wort Strafe nicht in
den Mund genommen, aber ich lade ein, über einen möglichen Zusammenhang von
Sünde und Unglück nachzudenken. Da gibt es schon im Alten Testament einige Hinweise,
die uns diesen Zusammenhang bedenken lassen. Im Neuen Testament auch, wenn ich
an das Gleichnis vom Feigenbaum denke. Wir können den Zusammenhang zwischen
Sünde und Unglück nicht einfach ausschließen. Wir müssen biblisch und katholisch
argumentieren, über diesen Zusammenhang nachzudenken. Auch das Fatima-Geheimnis
macht uns das deutlich. Aber Gott entzieht sich unserem Zugriff. Mich hat erschreckt,
dass auf Haiti 80 Prozent katholisch sind, aber angeblich mehr als 80 Prozent
zugleich diesem Voodoo-Zauber anhängen. Das erschüttert mich. Für mich steht
die Frage im Raum, was Gott hier vorhat und wie er uns Menschen führt."
Die
Zeitung fragte nach: Kommen nicht bei jeder Naturkatastrophe unzählig viele
unschuldige Menschen um? "Das ist es ja, was uns erschüttert. Als Seelsorger
sind wir den Menschen zugewandt. Trotzdem: Was ist aus einem Land geworden,
in dem solche geistliche Not vorhanden ist? Hier sind ja Menschen auch im Glauben
in Not geraten."
Wenn also "Menschen im Glauben in Not geraten", z..B. vorsichtshalber
neben dem Jesus auch noch einer alten Naturreligion anhängen, dann bebt die
Erde? Oder was will Beinahebischof Wagner damit den Gläubigen sagen? Inhaltlich
hat er natürlich recht, in der Bibel handelt Gott so, wie es der Herr Pfarrer
Wagner wahrnimmt, z.B.:
Sodom und Gomorrha (1.
Mo 19, 24-25) "..
ließ der Herr auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen, vom Herrn,
vom Himmel herab. Er vernichtete von Grund auf jene Städte und die ganze Gegend,
auch alle Einwohner der Städte und alles, was auf den Feldern wuchs."
Oder
die Sintflut (1. Mo 7, 19-23) "Und das Gewässer nahm überhand und wuchs
so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.
Fünfzehn Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden. Da
ging alles Fleisch unter, das auf Erden kriecht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren
und an allem, was sich regt auf Erden, und alle Menschen. dennoch ward zu der
Zeit die Welt durch die dieselben mit der Sintflut verderbt. Achtest du wohl
auf den Weg, darin vorzeiten die Ungerechten gegangen sind? Alles, was einen
lebendigen Odem hatte auf dem Trockenen, das starb. Also ward vertilgt alles,
was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis auf das Vieh und das Gewürm und
auf die Vögel unter dem Himmel; das ward alles von der Erde vertilgt."
Ja warum sollte der HErr heute nimmer so handeln? Wagner ist überzeugt, Gottes Wege sind unerforschlich, mit der Erde beben, Tsunamis erzeugen, das hat er früher ja auch gemacht. Und so steht es schließlich als Gottes Offenbarung in der Bibel!
Im STANDARD vom 2.2.2010 schrieb Hans Rauscher:
Da kann man ihm nicht zustimmen. Wagner kennt seine Bibel, er ist nicht
durchgeknallt, er weiß, was
ein wirklich Gläubiger seinem Gott zutrauen kann. Heutzutage ist bloß die
katholische Kirche zu feig dazu, zum Wort Gottes zu stehen. Man nimmt
die Bibel nimmer ernst,
sondern spezialisiert sich nur auf ein paar lieblich klingende Stellen vom lieben
Jesus. Wagner nimmt alle drei Falten des dreifaltigen Gottes, den ganzen
Gott für voll, er bekennt sich zu dieser furchtbaren Lehre mit Gottesstrafen,
Apokalypse und ewiger Verdammnis (die ja auch beim Jesus dauernd vorkommt -
bloß zensieren die Theologen das heutzutage weg). Daher muss für alle, die die
katholische Religion noch ernst nehmen, gelten: Auf zum Heulen und Zähneknirschen
mit Gerhard Wagner!