kath.press-Meldung vom 12.02.2010
Seligsprechung Zitas: "Es geht
nicht um Wunder, sondern um Lebenszeugnis":
Wien, 2010 (KAP) Beim
jüngsten Aufruf zur Sammlung von Informationen, die dem eröffneten Seligsprechungsverfahren
für die letzte österreichische Kaiserin und Königin von Ungarn, Zita von Bourbon-Parma
(1892-1989), dienlich sein könnten, geht es nicht um Wunder, sondern um Zeugnisse
des christlichen Lebenswandels. Dies betonte in einer Klarstellung gegenüber
"Kathpress" der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn.
"Viele
Menschen, die sie kannten, haben mir von ihrer außerordentlichen Frömmigkeit
und Güte berichtet. Diese Berichte gilt es nun zu sammeln und zusammenzustellen",
so Kardinal Schönborn. Erst nach einer Sichtung dieser Zeugnisse werde entschieden,
ob der Seligsprechungsprozess fortgesetzt werde. Schönborn: "Wenn sich
herausstellen sollte, dass sie zwar manchmal ganz nett, aber sonst eine rechte
'Grantscherbn' war und ungerecht etwa zu ihren Mitarbeitern, wird das Ganze
wohl wieder eingestellt". Kardinal Schönborn zeigte sich jedoch optimistisch,
dass das Verfahren positiv weitergeführt werden könne, da ihr "ein sehr
guter Ruf voraus- und nachging".
Das Seligsprechungsverfahren für Kaiserin
Zita wurde vergangenen November in der nordwestfranzösischen Diözese Le Mans
eröffnet. Im amtlichen Teil der jüngsten Ausgabe des "Wiener Diözesanblattes"
(2/2010) ist das entsprechende Dekret des Bischofs von Le Mans, Yves Le Saux,
veröffentlicht. In diesem ersten Teil des Verfahrens werden Dokumente und Informationen
gesammelt, die für oder auch gegen eine Seligsprechung sprechen. (...)
Atheistische Anmerkung: Nachdem die Seligsprechung ihres Ehemannes
Karl, des letzten "Kaisers von Österreich", bereits eine Groteske
war, versucht man nun wohl diese Linie weiter zu bedienen. Karl wurde nach jahrzehntelangen
Bemühungen der ehemaligen österreichischen "Adeligen" 2004 verseligt,
wo es speziell wegen des "Wunders", das zu einer katholischen Seligsprechung
(außer bei Glaubensmärtyrern wie Jägerstätter) benötigt wird, große Heiterkeit
gab, Karl Habsburg hatte nämlich als Verstorbener einer Nonne die Krampfadern
geheilt, siehe "Karl der Letzte ist selig!".
Was
für Fürbitten wird Frau Zita Habsburg beim HErrn erfolgreich befürwortet haben?
Nach der obigen Aussage von Kardinal Schönborn könnten es vielleicht wunderbare
Heilungen eitriger Keppelzähne gewesen sein.
Jedenfalls ist der Hang zu
Habsburg originell: wenn schon in der Vergangenheit, dann richtig! Weil unterm
Kaiser hat man noch keinen Dollfuß gebraucht!