Salzburg Erzbischof sieht kausalen Zusammenhang zwischen Zölibat und Pädophilie
- Bei Mitarbeitertreffen durfte ein Psychotherapeut die Abschaffung der Denkverbote
bei "Abtreibung" und "vorehelichen Geschlechtsverkehr" fordern.
Der
Salzburger Erzbischof Kothgasser hat im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen
in der Erzdiözese Salzburg am gestrigen Donnerstag bei einem Wortbeitrag laut
Augenzeugen gemeint, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen Zölibat und
Pädophilie gäbe und damit für Entsetzen unter anwesenden Priester gesorgt. Ein
anwesender Priester meinte nach dem Treffen zu kath.net, dass der Erzbischof
damit jeden Priester seiner Diözese, der zölibatär lebe, als "potenziellen
Täter" darstelle und die Arbeit aller Priester nun unter Generalverdacht
stehe. Ein Priester werde als "tickende Zeitbombe" dargestellt und
die Arbeit der Kinder damit fast unmöglich gemacht. Der Priester zeigte sich
auch von Kothgasser enttäuscht, weil er Priester der Erzdiözese Salzburg, die
offensichtlich im Konkubinat leben, toleriere und nichts dagegen unternehme.
Bei
dem von Kothgasser organisierten Treffen, zu dem alle Mitarbeiter der Erzdiözese
eingeladen war, durfte mit Michael Schreckeis auch ein Psychotherapeut reden,
der eine neue Offenheit und eine "offenen Diskurs" forderte. Diese
neue Offenheit dürfe sich laut einem Bericht der Pressestelle der Erzdiözese
Salzburg jedoch nicht nur auf Sexualität beschränken, es sollte innerhalb der
Kirche zu weiteren Bewusstseinsänderungen der allgemeinen Strukturen kommen.
"Die Denk- und Diskussionsverbote müssen abgeschafft werden, zum Beispiel
bei ‚Verhütung' oder ‚Abtreibung' und 'vorehelichen Geschlechtsverkehr",
bekräftigte Schreckeis. Die gesamte Einstellung zur Sexualität und zur Leibfeindlichkeit
müssten offen diskutiert und überdacht werden, schloss Schreckeis.
Soweit die kath.net-Meldung. Wahrlich unerhört! Ein Erzbischof sieht
einen kausalen Zusammenhang zwischen Zölibat und
Pädophilie, toleriert
Gespräche über Verhütung und vorehelichen Geschlechtsverkehr!
Der Referent
darf sogar den Schwangerschaftsabbruch erwähnen! Die katholische Einstellung
zur Sexualität und Leibfeindlichkeit müsse offen diskutiert und überdacht werden!
Der 73-jährige Alois Kothgasser war schon 2009 in Rom unangenehm aufgefallen,
weil er im Februar 2009 geäußerte hatte, es schmerze ihn, aber er könne
Katholiken verstehen, die aus der Kirche austreten. Er hatte damals auch vor
einem Schrumpfen der katholischen Kirche auf Sektengröße mit wenigen linientreuen
Mitgliedern gewarnt.
Und jetzt ist er womöglich sogar für den vorehelichen
Geschlechtsverkehr und gegen den Zölibat! Ein Bischof, der einen Blick ins 21.
Jahrhundert versucht, wird sich nicht halten können. Aber in zwei Jahren muss
er dem Papst eh seinen Rücktritt anbieten ...