Über Klasnics sexuelle Übergriffserfahrungen

Die katholischen Bischöfe wollen die ehemalige ÖVP-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic in Sachen katholischer Missbräuche als "unabhängige Opferbeauftragte der katholischen Kirche" installieren, seitens der Opfer gibt es dazu anhaltende Kritik. Berechtigte Kritik wie dieser Artikel in der Frauenzeitschrift der SPÖ-Steiermark aus dem Jahre 2004 zeigt:

Sexuelle Übergriffe im Landesdienst

LAbg. Gross und SPÖ kritisieren Scheinheiligkeit und fragwürdiges ÖVP-Frauenbild

In der Affäre rund um einen "ausgreifenden" Hofrat im Landesdienst zeigte sich, dass Landeshauptfrau Klasnic die Machthabenden ungeschoren davonkommen lässt. Für Landesfrauenvorsitzende Barbara Gross und Landesgeschäftsführer Hans Marcher ist daher eine Sensibilisierung im Falle sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, insbesondere im Landesdienst, dringend notwendig. Die SPÖ setzt sich im Landtag für eine Abänderung des Gleichbehandlungsgesetzes ein: "Nach sexuellen Übergriffen soll die Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes in Zukunft nicht mehr allein agieren, sondern unverzüglich externe Expert/Innen für die Betreuung des Opfers im psychologischen und juristischen Bereich zu Rate ziehen", so LAbg. Barbara Gross. Die "Sex-Affäre" mit zahlreichen Vertuschungs- und Verzögerungsversuchen, Beamtinnen- Beschimpfung eines ÖVP-Bezirkshauptmannes und ein extrem sexistisches Inserat des ÖVP-Wohnbauund Umweltlandesrates werfen die Frage auf: Wie ist es generell um die (christliche) Moral der ÖVP-Verantwortlichen in diesem Land bestellt?

Im Sinne eines wirksamen Opferschutzes fordert die SPÖ die rasche Umsetzung der im Landtag am 20. Jänner 2004 beschlossenen Entschließung von SPÖ, FPÖ und Grünen, insbesondere in folgenden Punkten: Strafrechtliche und disziplinäre Verfolgung und Ahndung mit möglichster Schonung und größtmöglichem Schutz des oder der durch sexuelle Übergriffe Betroffenen. Psychosoziale und rechtliche Betreuung durch den Dienstgeber mit speziell ausgebildeten externen Fachkräften Strenge und ausnahmslose Handhabung des Disziplinarrechts -Anzeige- und Verfolgungspflicht für alle Dienstvorgesetzten des mutmaßlichen Täters Führungskräfteausbildung als Sensibilisierungsmaßnahme zur Bekämpfung sexueller Übergriffe am Arbeitsplatz (..)

Soweit "die eigenständige" Nr. 6/2004: Es scheint somit klar zu sein: Frau Klasnic ist sehr katholisch und kennt die einschlägigen katholischen Traditionen bestens. Aber aus außerkatholischer Sicht dürfte sie für eine "unabhängige Opferbeauftragte" doch nicht so richtig qualifiziert sein ...