Politik lässt Opfer im Stich

Der "Runde Tisch" befasste sich am 13.4. 2010 mit der Verhinderung zukünftiger Kinderschändungen. Mit den aktuellen Skandalen in der katholischen Kirche befasste er sich nur ganz am Rande.

Alle politischen Parteien - mit Ausnahme der Grünen - machen der katholischen Kirche die Mauer: Diese darf die heuer aufgedeckten Verbrechen und Vergehen in ihrem Herrschaftsbereich selber aufarbeiten. Die Opfer müssten sich bei der Frau Klasnic melden, sie erhalten keine unabhängige staatliche, keine politische Unterstützung. Nicht einmal im strengkatholischen Irland hat man so einen Wahnwitz gewagt, dort wurden die katholischen Untaten staatlich aufgearbeitet. Ebenso hat in Deutschland eine staatliche Einrichtung dazu ihre Arbeit aufgenommen. In Österreich sollen Tätervertreter als Opfervertreter agieren, das darf der Herr Schönborn mit der Frau Klasnic machen. Mit der "unabhängigen" Frau Klasnic, die jeden Sonntag in der Kirche knotzt, deren Firma an kirchlichen Aufträgen verdient!


gelobt sei Jesus Christus - die beiden haben gut grinsen,
der Täterverein soll auch als Opferverein agieren


ÖVP-Justizministerin Bandion-Ortner wurde am 13.4. in ZiB 2 intensiv dazu
befragt, sie wand sich verzweifelt und blieb streng auf katholischer Seite

Dass die FPÖ von "Christenhand" Strache die katholische Kirche beschützt, ist klar, dass die ÖVP, die in ihrem Parlamentsklub immer noch ein Bild von Dollfuß, vom Klerikalfaschistenhäuptling hängen hat, die katholische Kirche auch in diesen Zeiten auf Händen trägt, ist auch klar. Aber wo ist die SPÖ? Hat sie die Hosen voll? Oder setzt sie bloß die schon gewohnte Liquidierung ihrer politischen Herkunft, ihrer politischen Traditionen fort?

Die österreichischen Opfer werden sich so eine Vorgangsweise sicherlich nicht gefallen lassen! Die Opfer-HOTLINE lautet 0699 10 369 369, die Mailadresse info@betroffen.at - der Zulauf zur katholischen Kommission der Frau Klasnic wird dünn bleiben.

Die Forderungen der Opfer sind eindeutig und klar:
1. eine unabhängige staatliche Untersuchungskommission nach dem Vorbild Irlands statt ÖVP-dominierter Schönborn-Klasnic Kommission
2. Offenlegung aller Auftragnehmer der Schönborn-Klasnic Kommission
3. Die Schaffung eines Betroffenen-Fonds, der von der Kirche gespeist und von einer staatlichen Kommission verwaltet wird
4. Die Offenlegung aller geheimen Verschlussakten der Kirche zu den Missbrauchsfällen und deren Übergabe an die Justiz

Die Politik wird erleben müssen, dass sie sich nicht auf derartig billige Art und vor der katholischen Kirche auf dem Bauch kriechend aus ihrer Verantwortung stehlen kann! Die katholische Kirche muss für ihre Täter haftbar gemacht werden!