Katholiken lieben keine Feinde!

Der Spiegel berichtete am 31.10.2011 über ein Urteil 2. Instanz gegen einen Krankenpfleger, der in einem Caritaskrankenhaus gearbeitet und im Internet unter einem Pseudonym den Papst kritisiert hatte. In 1. Instanz war die deswegen ausgesprochene fristlose Entlassung aufgehoben worden, die 2. Instanz in Stuttgart war deutlich papsttreuer und stellte fest: Einrichtungen der katholischen Kirche dürfen Angestellten fristlos und ohne vorherige Abmahnung kündigen, wenn sie den Papst beleidigen. Der Kläger habe sich auch außerdienstlich so zu verhalten, dass kein Widerspruch zu der Grundsätzen des kirchlichen Arbeitgebers entstehe. Mit "polemischen und auf niedrigem Niveau angesiedelten Äußerungen" gegen den Papst als Oberhaupt der katholischen Kirche habe der Kläger die katholische Kirche selbst angegriffen und seine Loyalität nachhaltig verletzt.

Zum einen lässt sich dazu anmerken, dass auch Krankenpfleger in kirchlichen Krankenhäusern nicht von Kirche oder Papst bezahlt werden, sondern genauso wie Beschäftigte in normalen weltlichen Spitälern aus öffentlichen Mitteln. Kein weltliches Krankenhaus käme auf die Idee, einen Krankenpfleger zu kündigen, weil er im Internet die Bundeskanzlerin oder den Bundespräsidenten kritisiert hat, weil außerdienstlich hat jedermann sein Recht auf freie Meinungsäußerung. Außer er ist Katholik und arbeitet in einer Institution, die der katholischen Kirche gehört, auch wenn diese Institution völlig fremdfinanziert wird, dann gilt das Menschenrecht der Meinungsfreiheit nicht!

Aber nicht nur das. Als zweiter Punkt kommt hinzu, dass das Caritas-Krankenhaus und die mutmaßlich sehr katholischen Richter die Worte des HErrn völlig missachteten.
Denn der HErr hat seinen Jüngern verkündet: Matthäusevangelium, Kapitel 5, Vers 39: "Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin". Und: Vers 44/45: "Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte".

Ferner hat der HErr seinen Jüngern gesagt: Matthäus - Kapitel 7, 1-2: "Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden".

Was heißt das? Ich lege Euch nun das Wort des HErrn aus, Ihr weltlichen Kirchenfunktionäre, Caritasdirektoren und Ihr christkatholischen Richter: Ihr habt das Wort des HErrn missachtet, Ihr habt jemanden, der den Papst nicht mag, verfolgt, statt ihn zu lieben, Ihr habt ihn aus seiner Arbeit geworfen, statt die andere Wange hinzuhalten, Ihr habt gerichtet und werdet deshalb vom HErrn gerichtet werden!

Wahrlich, wahrlich ich sage Euch, nach Eurem Heimgang werdet Ihr vor dem HErrn stehen und er wird zu Euch sprechen:
Ihr habt meine Gebote missachtet, ich verurteile Euch zu 1000 Jahren Fegefeuer, täglich werdet Ihr heulen und zähneknirschen und jeweils freitags werdet Ihr in kleine Büblein verwandelt und Kardinal Groër wird Euch lieben, weil er Arschlöcher immer geliebt hat, denn es ist viel Zorn Eurer Opfer und viel Liebe der Zölibatäre noch übrig.


So ungefähr könnte ich mir das als durchschnittlicher weltlicher Sadist vorstellen, der seinen biblischen Jesus kennt. Da die katholische Kirche in ihrer ganzen Geschichte noch niemals einen Feind geliebt und noch niemals einem Feind die andere Backe hingehalten hat, würde der HErr dereinsten kein Problem haben, diese Christen nach ihrem Maß zu richten. Da ist es wirklich bedauerlich, dass dieser Jesus nur eine Sagengestalt ist, weil zu vergönnen wäre es diesen Heuchlern wahrhaftig, dass sie für ihre Untaten Verantwortung tragen müssten. Wirklich schade, dass das nix werden wird.