Der Teufel geht um

Auf Zenit, der Homepage, die darüber berichtet wie "die Welt von Rom aus gesehen" wird, fand sich am 25. November 2011 ein Beitrag über den vatikanischen Chefexorzisten Pater Gabriele Amorth.

Dieser erklärte zuerst einmal den Teufel:
Dieser sei zuallererst ein reiner Geist gewesen, der von Gott als Engel geschaffen wurde. Genau wie die Menschen wurden auch die Engel auf eine Probe des Gehorsams gestellt, der sich Satan, der herrlichste aller himmlischen Geister, widersetzte. Satan sei damit der erste Teufel der biblischen Geschichte und zudem der mächtigste von allen. Analog zum Paradies, wo es verschiedene Kategorien von Seligen und Engeln gibt, existiere auch in der Hölle eine Hierarchie. Doch während das Reich Gottes von Liebe beherrscht werde, regiere im Reich Satans der Hass. Die Dämonen hassten einander und ihre Hierarchie fuße auf Furcht und Schrecken.

Der Zweck der Teufel und Dämonen sei es, die Menschen zur Sünde zu verleiten und sie in die Hölle zu führen. Der größte Trumpf des Teufels bestehe darin, dass er immer im Verborgenen bleibe. Was er sich am meisten wünsche, sei, dass man glaube, es gäbe ihn gar nicht. Er studiere jeden einzelnen von uns und unsere Neigungen zu Gut und Böse, und führe uns dann, unsere Schwächen ausnutzend, in Versuchung. Wenn die Menschheit den Sinn für die Sünde verliere, setze sich nahezu automatisch die Idee durch, dass z. B. Abtreibung und Scheidung als Errungenschaften der Zivilisation und nicht als Todsünden gelten.

Der Teufel hat also heutzutage in der säkularen Gesellschaft gemäß den teuflischen Erkenntnissen von Pater Amorth leichtes Spiel. Gefährlich sind dabei unter anderem esoterischer Aberglaube, die Harry-Potter-Bücher machten dafür Stimmung, ebenso fernöstliche Praktiken wie Yoga, man glaube, man tue dies zum Zwecke der Entspannung, doch in Wirklichkeit führe es zum Hinduismus und zum Irrglauben der Reinkarnation.

Auch die Atheisten würden vom Teufel heimgesucht. Denn die heidnische Welt sei anfälliger für den Teufel als die christliche oder gläubige Welt, allerdings sei es unwahrscheinlicher, dass ein Atheist zwecks Teufelsaustreibung einen Priester aufsuche. Viele Menschen verkauften tatsächlich ihre Seele an den Teufel, wer bete und sich immerzu Gott anvertraue, müsse jedoch keine Angst vor dem Teufel haben. Ja dann kann ja nix passieren!

Man muss sich vor Augen halten: Pater Amorth ist nicht etwa der Insasse einer geschlossenen Abteilung in einer psychiatrischen Anstalt, wo sein Wahn mit Medikamenten und psychiatrisch behandelt werden kann, nein, der läuft öffentlich herum und betätigt sich als Behandler von anderen psychisch kranken Menschen!

Im Oktober 2005 wurde an der Päpstlichen Universität "Regina Apostolorum" in Rom der Hochschulkurs "Exorzismus und Befreiungsgebet" eingerichtet, Papst Ratzinger hat außerdem angeordnet, dass in jeder Diözese ein Arbeitsplatz für einen Teufelsaustreiber, einen Exorzist eingerichtet werden soll. Und das im 21. Jahrhundert.