Papst Ratzinger besucht Mexiko, n-tv berichtet dazu am 25.3.2012, dass
sich Opfer des berüchtigten Kinderschänders und Gründers der "Legionäre
Christi", Marcial Maciel, an die Öffentlichkeit wandten, weil von Papst
Wojtyla und Kardinal Ratzinger, dem damaligen Leiter der Inquisition, die schweren
Verbrechen des vermutlich "erfolgreichsten" katholischen Päderasten
vertuscht wurden. Erst als Maciel 2008 verstorben war, gab der Vatikan die Untaten
des obersten Legionärs Christi zu.
Auf n-tv heißt es u.a.: Als Chef
der Glaubenskongregation habe er (Ratzinger) von den kriminellen Machenschaften
Maciels gewusst und sie verschwiegen, sagten Fernando Gonzalez von der nationalen
Universität UNAM, der Ex-Priester Alberto Atie und der Religionsexperte Bernardo
Barranco bei der Vorstellung des Buches "La voluntad de no saber"
("Der Wille, nicht zu wissen"). Die Experten forderten Benedikt auf,
sich als die höchste Autorität der Kirche für den Missbrauch der Jugendlichen
zu entschuldigen und die notwendigen Maßnahmen anzukündigen, damit sich derartige
Situationen nicht wiederholten. Die Opfer des Missbrauchsskandals kritisierten
zudem, dass das Thema auch bei dem Besuch des Papstes in Mexiko nicht zur Sprache
kommen soll. Treffen von Benedikt XVI. mit Opfern pädophiler katholischer Priester
wie in den USA oder Irland waren in Mexiko nicht geplant.
Auf n-tv
wird zum Teil im Konjunktiv geschrieben - dabei sind die Vorwürfe gegen Maciel,
Wojtyla und Ratzinger alles andere als neu. Berichte dazu waren auf dieser Homepage
bereits mehrfach zu finden, hier ein entsprechender Auszug:
Zehn Opfer
Maciels hatten bereits zu Beginn der 1980er-Jahre über Missbräuche seit den
1950er-Jahren berichtet, seit 1983 wusste Papst Wojtyla über diese Vorwürfe
Bescheid. Wojtyla unternahm nichts. Weil nichts geschah, gingen die Opfer 1997
an die Öffentlichkeit und wandten sich 1998 an die vatikanische Glaubenskongregation,
wahrnehmbare Untersuchungen gab es nicht, 1999 soll Kardinal Ratzinger als Präfekt
der Glaubenskongregation Untersuchungen einzuleiten versucht haben, die 2002
vermutlich auf Geheiß von Papst Johannes Paul II. abgebrochen wurden, ohne dass
irgendwas Substanzielles unternommen worden wäre. Daraufhin wandten sich die
Betroffenen 2002 neuerlich an die Medien und außerdem auch an die UNO, es geschah
wieder nichts.
Im
Jahre 2004 empfing Wojtyla den Kinderschänder Maciel und segnete ihn, das Bild
dazu war schon mehrfach auf dieser Homepage zu sehen. 2005 ließ Ratzinger dann
endlich vororts in Mexiko Ermittlungen durchführen, Maciel wurde in klösterliche
Verbannung geschickt, er starb 2008, endlich im Mai 2010 gab es eine päpstlichen
Erklärung: "Das extrem schwerwiegende und objektiv unmoralische Verhalten
von P. Maciel, das durch unumstößliche Beweise bestätigt worden ist, besteht
bisweilen in wirklichen Straftaten und offenbart ein skrupelloses Leben ohne
echten religiösen Sinn."
Jetzt in Mexiko wurde Ratzinger wieder
mit der vatikanischen Komplizenschaft mit dem unverschämtesten aller Kinderschänder
konfrontiert. Warum der Herr Papst nicht bereit war, ein Gespräch mit den Opfern
zu führen, ist klar: das Weglügen und Wegheucheln geht nimmer und die vatikanische
Mitwirkung durch Unterlassung darf nicht thematisiert werden.