ÖVP braucht Ethikunterricht

Die katholische Kirche hat ihre Prinzipien. Fest gemauert in der Erde steht die Form in Stein gemeißelt. Vor 500 Jahren gab es einen Aufstand. Die Reformation wandte sich gegen die katholische Unterdrückung und Ausbeutung, der Protestantismus war so eine Art Frühform des Säkularismus. Nach langen Kriegen und Millionen Toten bestimmte der jeweilige Landesherr den Glauben seiner Untertanen. Auch Österreich war protestantisch geworden und wurde mit brutaler Gewalt wieder katholisch gemacht. Die katholische Herrschaft war die Frühform des Faschismus. Noch bis weit ins 20. Jahrhundert blieb diese Herrschaft zumindest partiell aufrecht.

Heute leben wir in einer säkularen Gesellschaft, praktizierende Christen sind eine Minderheit, die in der Allgemeinheit meist gar nicht mehr richtig wahrgenommen wird. Aber es wird immer noch so getan, als hätte die christkatholische Religion gesellschaftliche Bedeutung.

Zum Beispiel als Ethikspender

Darum wird beharrlich gefordert, religionsfreie SchülerInnen hätten zwangsweise einen - möglichst von Religionslehrkräften abgehaltenen - Ethikunterricht zu besuchen, dessen Inhalt wiederum unter eifriger Mitwirkung von Theologen gestaltet wird.

Worauf die säkulare Antwort lautet: so einen Ethikunterricht könne es nur für alle SchülerInnen geben und nicht nur für die, die keinen Religionsunterricht besuchen. Was aktuell die zweitgrößte Christenpartei, die ÖVP (die größte Christenpartei ist die Abendland-in-Christenhand-FPÖ), selber massiv unterstützt.

Warum und wie ist diesem Leserbrief
aus den OÖNachrichten vom 9.5.2012 zu entnehmen:
 

Ja, liebe ÖVP! Schickt Eure Funktionäre in einen Ethikkurs, im Religionsunterricht wurden sie mutmaßlich zu katholisch ausgebildet: zu Heuchlern, Pharisäern und in der Vollendung daraus zu Korruptionisten!
Hoppala: natürlich gilt die Unschuldsvermutung ...