Die katholische Kirche hausiert ja bekanntlich ständig mit ihrer Lehre,
dass das Leben ein Geschenk Gottes wäre und nur Gott den Menschen das Leben
nehmen dürfe. Gott erlaubt es dann zwar, dass wer mit dem Schädel gegen
eine Wand rennt und hirntot ist, aber er erlaubt es nicht, dass irgendwer die
künstliche Beatmung abdreht, weil Gott hat ja den Verdauungstrakt des Komapatienten
noch nicht gänzlich stillgelegt, mit künstlicher Ernährung kann sich das Pflegeheim
und der Hersteller des Infusionsfutters u.U. noch jahrelang ein schönes Geld
verdienen. Selber sterben wollen, ist göttlich verboten.
Darum
hat sich jetzt Frau Klasnic, die Abwicklerin, besser Abwieglerin der katholischen
Kinderschändereien, zu Wort gemeldet. Einerseits will sie ihre Kommission weiter
in Betrieb halten, denn es ist für die heilige katholische Kirche sicherlich
weitaus günstiger auch in Hinkunft zumindest die finanzielle Behandlung von
Straftaten selber regeln zu können.
Aber zu einer anderen finanziellen
Sache hat Frau Klasnic echt katholische Ideen. Laut einer ORF-Meldung forderte
sie als Präsidentin des "Dachverbands Hospiz Österreich", dass das
Thema Hospiz endlich auch parlamentarisch behandelt wird. Schon 2011 sei sie
deshalb an den Parlamentklub herangetreten, aber es sei nichts weitergegangen.
Auch ein Antrag für ein in der Verfassung verankertes Verbot der Sterbehilfe
liege seit längerem im Hohen Haus.
Das wäre natürlich prächtig! Ein verfassungsmäßiges
Verbot jedweder Sterbehilfe und der Ausbau von Sterbehospizen, das könnte der
heiligen katholischen Kirche als Hospizbetreiber weitere Geschäfte bringen und
weitere Möglichkeiten bieten, auf Staatskosten und zum Nachteil von längst lebensüberdrüssigen
Schwerstkranken und Schwerstbehinderten christliche Nächstenliebe heucheln zu
können. Auch wenn durch diese göttliche christliche Unbarmherzigkeit Menschen
weiterhin sinnlose Höllenqualen leiden müssen.