Das Ziel der Initiative Humanismus ist es, das Weltbild des Humanismus
positiv einer breiteren Öffentlichkeit nahe zu bringen. Das geschieht in
scharfer Abgrenzung zu Ideologien und Religionen, die ihre Mitglieder weniger
zum Nachdenken als zum Glauben anregen.
Derzeit haben sich über 230 Mitglieder in dieser geschlossenen Gruppe
zusammengefunden, die weit überwiegend auch in den "klassischen" Verbänden
organisiert sind wie IBKA, gbs oder HVD. Sie wollen ihren eigenen
Verbandszugehörigkeiten sicherlich keine Konkurrenz machen, sondern versuchen,
ganz unbürokratisch ein übergeordnetes Ziel anzustreben. Sie sehen sich als eine
weitere Blume im bunten Beet der humanistischen Bestrebungen, wobei sie sich
ganz spezifische Vorgaben für die Außenwirkung gemacht haben. Sie wollen sich
von der bisher geübten Praxis der allgemeinen und meist nur intern geübten
Religionskritik lösen und ihr Weltbild offensiv aber nicht aggressiv nach außen
tragen.
Diese Gruppe ist noch jung, erst Ende Oktober 2011 gegründet, aber sie
stabilisiert sich inzwischen zunehmend durch die bedächtige Aufnahme neuer
Mitglieder. Daher war es bereits möglich, gemeinsame Aktionen zu starten wie
zuletzt das Gedenken an Giordano Bruno zu dessen Todestag im Februar. An den
verschiedenen Veranstaltungen haben zahlreiche Mitglieder der Initiative
teilgenommen, unter anderem in Berlin und Wien zusammen mit anderen
Gleichgesinnten. Das Ziel der Initiative ist die Verbreitung humanistischen
Gedankenguts, wie es auch andere Organisationen mehr oder weniger tun.
Kooperation mit Gleichgesinnten zur Verstärkung dieses Anliegens, nicht aber
Konkurrenz ist daher die Devise.
Die einstweilen größte Herausforderung steht nun bevor. Die Gruppe hat in
einer gemeinsamen Anstrengung am 15. März 2012 ihr Manifest
der Initiative Humanismus verabschiedet, mit dem sie einer breiteren, häufig
fehlinformierten Öffentlichkeit die Grundgedanken des Humanismus in knapper Form
näher bringen will. Die Inhalte sind daher erkennbar nicht nach innen gerichtet,
sondern sie wenden sich an eine aufgeklärte Leserschaft, die in der
umfangreichen Gruppe der Konfessionslosen und der Zweifler an religiösen
Vorgaben gesucht und angesprochen wird.
Die Veranstaltung in Frankfurt am 20./21. Oktober ist das erste offizielle
Zusammentreffen der Gruppe. Hier soll beratschlagt werden, wie unsere Ideale
verbreitet werden können. Die Arbeit der Presse stellt in diesem Zusammenhang
eine willkommene Hilfe dar.