Kein Scientology in Schulen

Scientology soll in Europa eher auf dem absteigenden Ast sein. Aber im Auge behalten muss man diese militante und extrem geschäftstüchtige Sekte auf alle Fälle. Hier eine diesbezügliche parlamentarische Anfrage und die Antwort dazu.

Die FPÖ hatte im September an die Frau Bundesminister für Unterricht, Kunst und Kultur betreffend Aktivitäten der Scientology-Sekte an österreichischen Schulen angefragt: Wie aus einem Artikel in der "Presse" hervorgeht, hat die auch in Österreich tätige Scientology-Sekte im März dieses Jahres "Unterrichtsmaterialien gleich direkt an Schulleiter in Klagenfurt verschickt". ("Presse", 8. Juli 2012, S. 33) In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesminister für Unterricht, Kunst und Kultur die folgende Anfrage
1. Um welche Unterrichtsmaterialien handelte es sich in diesem Fall?
2. In wie vielen Fällen wurden Unterrichtsmaterialien an Klagenfurter Schulleiter verschickt?
3. Wie erlangte das BMUKK Kenntnis von diesen Fällen?
4. Wie wurde im BMUKK auf diese Aktion der Scientology-Sekte reagiert?
5. Wurde das von der Scientology-Sekte verteilte Material wieder eingezogen bzw. zurückgegeben?
6. Falls nein, warum nicht?
7. Haben sich vor oder seit der o.g. Aktion der Scientology-Sekte in Klagenfurt noch weitere, ähnliche Fälle ereignet?
8. Falls ja, wo?

Die Antwort der Ministerin wurde am 13.11.2012 bekannt:

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 12560/J-NR/2012 betreffend Aktivitäten der Scientology-Sekte an österreichischen Schulen, die die Abg. Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen am 13. September 2012 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Zu Frage 1: Nach den vorliegenden Informationen handelt es sich um eine DVD mit Begleitbuch, Herausgeber Ron Hubbard Library.
Zu Frage 2: Nach Auskunft des Landesschulrates für Kärnten war es eine einmalige Zusendung an die Schulleitungen - teilweise namentlich an Schulleiterinnen und Schulleiter - der Klagenfurter Pflichtschulen.
Zu Frage 3: Nach Auskunft des Landesschulrates für Kärnten haben Schulleiterinnen und Schulleiter die Zusendung des in Rede stehenden Materials dem zuständigen Bezirksschulrat aber auch der für diese Pflichtschulen zuständigen Stadträtin in Klagenfurt gemeldet. Die Stadträtin veranlasste daraufhin eine Presseaussendung und der Bezirksschulrat informierte entsprechend die Schulen. Das Material wurde an keiner Schule verwendet.
Zu Frage 4: Die Reaktion erfolgte durch die zuständige Schulbehörde. Auf die Beantwortung der Frage 3 wird hingewiesen.
Zu Fragen 5 und 6: Die Schulen wurden aufgefordert, das Material nicht zu verwenden. Einige Schulleiterinnen und Schulleiter haben das Material zurückgeschickt, andere entsorgt.
Zu Fragen 7 und 8: Nach den vorliegenden Informationen hat es keine weiteren ähnlichen Vorfälle in Klagenfurt - und soweit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur bekannt auch in keinem anderen Bezirk bzw. Bundesland - gegeben. Die Bundesministerin: Dr. Claudia Schmied eh.

Hört sich gut an. Hoffentlich bleibt das so.