Zeitenlose katholische Gier

Die große Kirche der Heuchler und Pharisäer hat wieder einmal in ihrer ganzen, Pracht, Macht und Herrlichkeit ihre unsägliche Verworfenheit vorgeführt.

Aus einem Bericht der Schweizer Zeitung "Blick" vom 26.11.2012:
Im Jahre 1357 beging Konrad Müller aus Niederurnen einen Mord. Um der Todesstrafe zu entkommen, spendete er der Kirche Mollis ewiges Licht und verpflichtete sich, das Öl für dessen Betrieb zu liefern. Dazu verpflichten sich bis heute auch die Besitzer seiner Liegenschaft.
Denn damals wurde vereinbart, dass die zukünftigen Besitzer von Müllers Liegenschaft die Sühne weiterhin erbracht werden soll. Heute handelt es sich um die Parzellen 67 und 72 in Näfels. Da sie keine Nussbäume mehr haben, müssen sie jährlich siebzig Franken zahlen.
Einem der Grundeigentümer wurde das jetzt zu blöd. Er sagt, es bestehe keine rechtliche Handhabe und er sehe nicht ein, warum er für diesen alten Mord büßen soll.
Die Kirche Näfels aber, die seit der Reformation im Besitz des ewigen Lichts ist, beharrt darauf. Nachdem eine gütliche Einigung gescheitert ist, zieht die Kirche nun gegen ihn vor Gericht.

Soweit die Zeitungsmeldung. Seit 655 Jahren kassiert die heilige katholische Kirche zuerst Nussöl und dann Geld, weil sich ein Straftäter damals gegen eine Art ewige Verpflichtung freikaufen konnte. Und es ist der Kirche nicht zu blöd, deswegen im Jahre 2012 eine Klage einzubringen. Das sind wieder einmal Momente, wo ich zutiefst bedauere, dass es keinen Teufel und keine Höllenstrafen gibt, weil ein bisschen Schwefelbrand würde ich diesem unbarmherzigen macht- und geldgierigen Pack wahrhaft aus vollem Herzen vergönnen.