Meldung der ARD-Tagesschau vom 12.12.2012: Der Bundestag hat mit großer
Mehrheit das Gesetz zur rituellen Beschneidung von Jungen jüdischen und muslimischen
Glaubens beschlossen. 434 der Abgeordneten stimmten in namentlicher Abstimmung
für den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf. 100 stimmten dagegen, 46
enthielten sich. Mit dem Gesetz wird klargestellt, dass Eltern das Recht haben,
ihre Söhne unter Einhaltung bestimmter Standards beschneiden zu lassen. Beschneidungen
sind demnach ohne Altersbeschränkung weiter zulässig - "nach den Regeln
der ärztlichen Kunst". Das bedeutet unter anderem, dass der Junge im Zweifel
eine Betäubung oder Narkose erhält. Solange das Kind höchstens sechs Monate
alt ist, sollen zudem nicht nur Ärzte den Eingriff machen dürfen, sondern auch
ausgebildete Beschneider.
Zuvor waren Oppositionspolitiker mit ihrem Vorhaben
gescheitert, die Beschneidung von jüdischen und muslimischen Jungen erst ab
einem Alter von 14 Jahren zu erlauben. Der Gesetzentwurf von 66 Abgeordneten
der SPD, Linkspartei und Grünen bekam keine Mehrheit. Nach ihrem Willen sollte
auch nur ein Arzt den Eingriff vornehmen dürfen.
Die Neuregelung soll nach
dem Urteil des Landgerichts Köln für Rechtssicherheit sorgen. Dieses hatte im
Mai Beschneidungen von Jungen aus religiösen Gründen als strafbare Körperverletzung
gewertet. Dies führte zu einer Protestwelle von Juden und Muslimen, bei denen
die Beschneidung zur Religion gehört. Die Bundesregierung brachte daraufhin
im Eiltempo einen Gesetzentwurf auf den Weg, um Rechtssicherheit zu schaffen.
In der Meldung wurden Rechte der Kinder mit keiner Silbe erwähnt. Die
Rechte von Kindern auf ihre körperliche Unversehrtheit wurden also am Götzenaltar
alter religiöser Traditionen geopfert. Ursprünglich soll die Beschneidung
ebenfalls eine Opferung gewesen sein: denn es hatte den Brauch gegeben, um die
Götter günstig zu stimmen, jeweils das Erstgeborene vom Vieh bis zum Menschen
Gott zu opfern. Dieser Wahnwitz wurde durch die Einführung der Beschneidung
abgeschafft. Aber seit 3000 Jahren wurde der neue Wahnwitz der rituellen Penisverstümmelung
fortgesetzt, in Deutschland jetzt mit ausdrücklicher gesetzlicher Zustimmung.
In
den religiösen Schriften der Juden und Christen heißt es dazu: Gen 1, 17,
10-14, "Das ist mein Bund zwischen mir und euch samt deinen Nachkommen,
den ihr halten sollt: Alles, was männlich ist unter euch, muss beschnitten werden.
Am Fleisch eurer Vorhaut müsst ihr euch beschneiden lassen. Das soll geschehen
zum Zeichen des Bundes zwischen mir und euch. Alle männlichen Kinder bei
euch müssen, sobald sie acht Tage alt sind, beschnitten werden in jeder eurer
Generationen, seien sie im Haus geboren oder um Geld von irgendeinem Fremden
erworben, der nicht von dir abstammt. Beschnitten muss sein der in deinem Haus
Geborene und der um Geld Erworbene. So soll mein Bund, dessen Zeichen ihr an
eurem Fleisch tragt, ein ewiger Bund sein. Ein Unbeschnittener, eine männliche
Person, die am Fleisch ihrer Vorhaut nicht beschnitten ist, soll aus ihrem Stammesverband
ausgemerzt werden. Er hat meinen Bund gebrochen."
Die sich
auch auf den jüdischen Gott Jehova berufenden Christen haben diese Regelung
aus praktischen Gründen abgeschafft, als sich die als jüdische Sekte entstandene
Religion im nichtjüdischen Umfeld zu verbreiten begann, weil mit der Beschneidung
hätte man wohl wesentlich weniger Proselyten gewinnen können. Seltsamerweise
beachtet die jüdische Religion die obigen "göttlichen" Anordnungen
auch nur eingeschränkt. Es gibt auch unter Juden zunehmend mehr Menschen,
welche die Beschneidung männlicher Babys verweigern, auch in Israel. "Ausgemerzt"
werden diese unbeschnittenen Brecher des Bundes mit Jehova heutzutage trotzdem
nicht. Eine erstaunliche Inkonsequenz, wenn man bedenkt, dass es zur Beschneidung
sogar fanatische Äußerungen gegeben hatte, eine Untersagung der Beschneidung
wäre schlimmer als der Holocaust (siehe Info Nr. 1052).
Das
Handeln des deutschen Bundestages war unverantwortlich, damit wurden ausdrücklich
Körperverletzungen mit bleibendem lebenslangen Schaden gesetzlich zugelassen.
Die Abstimmung erfolgte namentlich. Vielleicht verklagt in zwanzig Jahren ein
Opfer dieses Gesetzes die einzelnen Schuldtragenden auf Schadenersatz, auf Schmerzensgeld
und auf Ersatz für entgangene Freuden bei Selbstbefriedigung und Geschlechtsverkehr.
Denn nicht vergessen: in den USA erfolgen immer noch zahllose Penisverstümmelungen
bei Babys, um damit die dort "Selbstmissbrauch" (self-abuse) genannte
Masturbation zu erschweren.
Ob als Ersatz für eine Tradition des Menschenopfers,
als religiöse Brandmarkung oder als Schutz vor "Sünden", die Entfernung
der Vorhaut ohne gravierende medizinische Gründe ist und bleibt ethisch-moralisch
eine Körperverletzung mit bleibenden Folgen, auch wenn Narren und Feiglinge
im deutschen Bundestag etwas anderes beschlossen haben!
Siehe zum diesem
Thema:
Beschneidung
entfernt die empfindlichsten Teile des Penis
Beschneidungsgesetz - Wie es eigentlich sein sollte
Zur Kritik der apologetischen Beschneidungsdogmatik
gbs: Fragen und Antworten zur
Knabenbeschneidung
Kopfschütteln über
Beschneidungsfreunde
h/pd: Beschneidungsgesetz - Recht auf
körperliche Unversehrtheit wahren
h/pd: Beschneidung: Die rechtliche
Problematik des Gesetzentwurfs
h/pd: Schwedische Pädiatrie Vereinigung fordert Beschneidungsverbot
CleanKids: Beschneidung und Kinderrechte
nicht bagatellisieren
taz: Beschneidungserfahrungsbericht: Im
Bett mit und ohne
Woman: Beschneidung: Männer reden Klartext
über ihren Penis!
h/pd: Kinderhilfe: "Das
ist für uns nicht hinnehmbar"
Juden gegen Beschneidung - Jews
against Circumcision
Das war eine Auswahl von Artikeln
zu diesem Thema. Die 434 deutschen Bundestagesabgeordneten, die dem neuen
Gesetz zustimmten, haben sich damit offenbar nicht befasst, Kinderrechte, Menschenrechte
und massive medizinische Bedenken interessierten sie nicht, für sie genügte
es, wenn es religiös erwünscht war, dann muss man dafür sein, im Namen Jehovas
und Allahs, verstümmelt den Knaben ihre Geschlechtsorgane, amen, der Bundestag
hat es beschlossen.
Hier ein Video das den Vorgang einer Beschneidung in Bild und Ton festhält.
Da kann sich jeder sehen, wie "bedeutungslos" und "harmlos"
so ein
Eingriff für ein Baby ist.
der Videoclip ist nichts für Leute mit schwachen
Magennerven!
PS: weiter geht es auf Info Nr.
1202!