Protestantischer Katholikenfleck

Der seltsamste katholische Feiertag in Österreich ist der 8. Dezember, er heißt "Maria Empfängnis", dabei geht es jedoch nicht um die Begattung dieser Maria durch den Hl. Geist zwecks Gebärung des Gottessohnes Jesus, denn dieser Tag heißt "Maria Verkündigung" und ist am 25. März, neun Monate vorm Feiertag Christi Geburt am 25. Dezember. Neun Monate nach "Maria Empfängnis" ist am 8. September "Maria Geburt ".

Am 13.1.2013 schrieb die evangelische Pastorin Ingrid Tschank in der Sonntagsbeilage der Kronenzeitung einen Sonntagsbeitrag "Maria - Frau oder Heilige", hier ein Auszug daraus:


Da wird auf die Frau Pastorin heute eine Flut von katholischen Belehrungen niedergeprasselt sein
, ihre Emailadresse hat sie nämlich leichtsinnigerweise unterm Artikel angeführt. Denn sie hat gar keine Ahnung vom passenden katholischen Dogma, weil unbefleckt war nicht die Jesus-Zeugung, sondern das waren die Folgen des Geschlechtsverkehrs der marianischen Eltern, die Empfängnis der Maria durch ihre Mutter Anna war "unbefleckt". Am 8.12. hab ich mich dazu schon auf diese Weise lustig gemacht: Gefeiert wird dieser Geschlechtsverkehr deswegen, weil er "unbefleckt" war, was nicht heißt, dass der Großvater vom Jesus, ein gewisser Joachim, beim Vögeln nicht gepatzt hat, sondern dass die Zeugung ohne Weitergabe der vom HErrn bei der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies angeblich eingeführten "Erbsünde" erfolgte.

Vermute, dass Frau Tschank jetzt längere Zeit nichts über Maria und über katholische Dogmen schreiben wird, ich find's schön, wenn wer Theologie studiert hat und über diese katholischen Sonderbarkeiten trotzdem nichts weiß. Ist irgendwie angenehm irdisch und menschlich. Alle katholischen Dogmenflecken zu kennen, das ist so dringlich wie ein gebrochenes Steißbein! Ärgern Sie sich nicht, Frau Tschank, diese Flecken kennen vermutlich eh nur tiefgebohrte Katholerer und bloß aus purer Bosheit manche aggressive Krawallatheisten.