Katholische Menschenverachtung

Am Sonntag predigt der Herr Pfarrer in der Kirche von der Nächstenliebe. Aber weitaus mehr als die Menschen liebt die katholische Kirche ihre Lehre und ihre vorzeitlichen Vorschriften. Wie man aktuell wieder einmal der Welt live vorführte. In Köln war eine junge Frau mit k.o.-Tropfen betäubt und vergewaltigt worden, ihre Ärztin schickte sie ins Krankenhaus, um Täterspuren zu sichern und die junge Frau entsprechend zu betreuen.

In zwei katholischen Krankenhäusern wurde ihr die Aufnahme und Betreuung verweigert, weil man ihr dann vielleicht die "Pille danach" zur Verhinderung einer Schwangerschaft infolge der Vergewaltigung verschreiben hätte müssen, ja man war dort nicht einmal bereit, darüber zu reden.
Weil der göttliche Befehl lautet, "wachset und vermehret Euch", egal wie, auch mit k.o.-Tropfen und Gewalt.

Die Ärztin fragte: "Mit dem Hinweis auf Moral wird einer Frau, die wahrscheinlich mehrfach traumatisiert ist, Hilfe verweigert. Welche Moral ist das?" Denn ihr Versuch, in einem katholischen Krankenhaus, Hilfe für das Opfer zu erhalten, wurde abgelehnt, wie die Ärztin in einem Interview mit der "Welt" am 17.1.2013 berichtet: "Zu einer Untersuchung nach sexueller Gewalt gehöre ja auch ein Gespräch über die 'Pille danach' und das Ausstellung eines Rezeptes. Und das ist nach einem neuen Erlass mit dem christlichen Gedankengut nicht vereinbar und das dürfen wir nicht machen". Die Ärztin berichtete weiters, dass sie auch die Auskunft erhalten hätte, eine Kollegin wäre im Krankenhaus fristlos entlassen worden, weil sie in einem ähnlichen Fall dem Vergewaltigungsopfer geholfen habe. Auch der Einwand der Ärztin, sie habe das Rezept für die "Pille danach" ohnehin schon ausgestellt, änderte die Haltung der Zuständigen in den beiden Krankenhäusern nicht.

Katholische Krankenhäuser, die sich derartig menschenfeindlich aufführen, gehören verstaatlicht, denn schließlich werden sie ja sowieso zur Gänze aus öffentlichen Mitteln finanziert, dafür nehmen sie sich aber heraus, das Personal und die Patienten religiös zu terrorisieren.

Achja. Hinterher merkte man, dass die katholische Kirche wieder einmal tief in die Scheiße getreten war. Darum musste umgeheuchelt werden. Schuldig sind jetzt die Krankenhausmitarbeiter, welche die kirchlichen Anweisungen - leider, leider - falsch verstanden hätten.