Europarat nimmt Beschneidung ins Visier

Presseaussendung vom 24.1.2013 von SPÖ-Bundesrat Stefan Schennach:

Die körperliche Unversehrtheit der Kinder, sowohl von Mädchen als auch Buben, im Rahmen der Konvention der Kinderrechte garantieren

"Die europäische Diskussion über die Beschneidung von Knaben wurde heute engagiert auch im Europarat aufgegriffen, mit dem Ziel, die körperliche Unversehrtheit von Kindern zu garantieren und medizinisch nicht notwendige Eingriffe zu bannen", so SPÖ-Bundesrat Stefan Schennach, der als Mitglied des Europarats an den Beratungen teilnimmt, am 24.1. sene Meinungsäußerung.
"Mit einer erschreckenden Dokumentation von Experten über die Folgen von Beschneidungen, von den Schmerzen der Knaben, vom Schmerzverlauf wurden die Erörterungen eröffnet, nach dem Motto und dem Bewusstsein, wir können das auf Europäischen Boden nicht länger so laufen lassen", erklärt Schennach.
"Ab dem 18. Lebensjahr kann jede Person selbst entscheiden, doch Babys und Kinder müssen durch die Gesellschaft geschützt werden, das darf nicht länger in der Entscheidung der Eltern liegen, wie viel Schmerz einem Kleinkind zugefügt werden darf oder nicht", so Schennach. Auch religiöse oder kulturelle Praktiken dürfen für dieses Quälen von Kleinkindern keine Ausnahme darstellen, denn Schmerz bleibt Schmerz und Quälen bedeutet Qualen zu fügen, unabhängig aus welcher Motivation heraus. In den nächsten Ausschüssen werden eine Reihe von Beratungen mit Ausschusspersonen durchgeführt, sodass es bis zum Sommer zu einer klaren Positionierung im Sinne der Durchsetzung der physical integrity von Kindern kommt. (apa - OTS0163)