Das ist Feindesliebe!

Dass die katholische Kirche in Österreich das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien für einen feindseligen Akt hält, verwundert nicht. Wer derartig viele Privilegien wie diese Kirche hat, der hat auch was zu verlieren - alleine schon dadurch, wenn darüber in der Öffentlichkeit gesprochen wird und sich deswegen Leute für diese Privilegien interessieren. Also startet man Maßnahmen dagegen. Man stiftet Verwirrung.

Die Homepage www.kirchen-privilegien.at wird von Organisatoren des Volksbegehrens betrieben, die Site www.kirchenprivilegien ist ein Fake, der Code der Indexdatei dieser Homepage sieht vermutlich so aus:
<html>
<head>
<meta http-equiv="refresh" content="0;url=http://www.katholisch.at/site/home/aktuelles/article/103169.html">
</head>
</html>

Was bedeutet, wer sich für das Privilegien-Volksbegehren interessiert und www.kirchenprivilegien.at ohne den Bindestrich eintippt, wird automatisch zur katholischen Kirche auf eine Unterseite weitergeleitet, wo Stimmung gegen das Volksbegehren gemacht wird.

In der Bibel steht geschrieben in Mt. 5, 44 "Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch verfluchen, tut Gutes denen, die euch hassen, bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen".

Mit solchen Tricks einem ordnungsgemäß eingebrachte Volksbegehren schaden zu wollen, widerspricht eindeutig dem hier zitierten christlichen Lehrsatz. Aber es ist ohnehin in der gesamten Kirchengeschichte noch nie vorgekommen, dass Kirchen als Institutionen einen ihrer Feinde geliebt hätten.

Da ist unsereiner viel freundlicher, hier der Link zum Volksbegehren und zu den katholischen Einwänden dagegen:
www.kirchen-privilegien.at
www.katholisch.at/site/home/aktuelles/article/103169.html

Weil edel sei der Mensch, hilfreich und gut!
Dabei hilft es sehr, nicht katholisch zu sein!

Während ich diese Seite zusammenstellte, hat sich was Interessantes abgespielt: Plötzlich kam statt der katholischen Unterseite Nr. 103169.html ein 404er, also eine Meldung, dass es diese Site nicht gibt.

Da ja über nic.at Domaininhaber rasch aufzuspüren sind, war den Verantwortlichen das vielleicht doch peinlich, weil bei nic.at ist folgender Inhaber der Domain www.kirchenprivilegien.at registriert:



Aufgedeckt wurde die Geschichte von futurezone.at - dort wird auch über eine gelungene Antwort berichtet, jemand hat die Domain www.satan.at erworben und sie ebenso verwendet. Übrigens ist die Domain www.dioezesewien.at auch noch frei. Und die Domain www.christus.at führt auch nicht direkt zum Christentum ...