Es war bunt, dynamisch und kämpferisch: rund 250 geladene
Gäste waren dabei, als am 18.3.2013 der offizielle Wahlkampfauftakt für die
Unterzeichnung des Volksbegehrens stattgefunden hat. Künstler und Kabarettisten
präsentierten antikirchliche Manifeste in Form von Musikperformances, Poetry
Slams und Kabaretteinlagen.
Das Personenkomitee zur Unterstützung des Volksbegehrens sprach Klartext:
"Als Wissenschaftlerin sollten die Menschen nach Wahrheit streben anstatt zu
glauben", sagte etwa die renommierte Biochemikerin Prof. Renee Schroeder in
ihrer Rede als Mitglied des Komitees. "Allein die Tatsache dass dieses
Volksbegehren möglich ist, ist außergewöhnlich - vor einigen Jahren wären wir
umgebracht worden, denn Atheisten wurden früher ermordet. Aber heute sind die
Menschen sind müde, Dinge zu hören, die nicht mehr zeitgemäß sind. Wir haben
wichtigere Dinge zu lösen, etwa die Überbevölkerung."
"Wir fordern Laizität als demokratisches Grundprinzip in die Verfassung, das
würde Religionsprivilegien automatisch reduzieren", sagte Niko Alm, Mitinitiator
des Volksbegehrens. "Die Kirchen sind straff und gut organisiert. Diejenigen,
die unter ihren Privilegien zu leiden, haben bisher nicht. Mit dem Volksbegehren
soll sich das ändern", hofft das Kabarettduo Leo Lukas und Simon Pichler.
Das Volksbegehren ist eine echte Bürgerbewegung, getragen und finanziert von
keinerlei Verband oder Lobbygruppe. Erstmals gibt es in Österreich die
Möglichkeit, für eine demokratische Erneuerung und eine klare Trennung von
Kirche und Staat abzustimmen.
Das Volksbegehren richtet sich gegen finanzielle Privilegien: der
österreichische Steuerzahler überweist jedes Jahr unfreiwillig 3,8 Mr. EUR an
Transferleistungen an die Kirchen. Weiters strebt das Volksbegehren eine
Aufklärung der kirchlichen Missbrauchsverbrechen an und richtet sich auch gegen
Beschneidung von Kindern und Säuglingen.
Die Unterzeichnungswoche findet vom 15. -22. April statt.
Weiteres
siehe unter
http://www.kirchen-privilegien.at/wahlkampfauftakt-am-18-maerz/