Am 21.4.2013 ging es in der Aberglaubensserie der Kronenzeitung um einen
abergläubischen Gastwirt in dessen Gaststube nachts manchmal alte Bretter des
Holzbodens knarren. Die Kronenzeitung weiß Hilfe und kommt allerdings nicht
mit einem Tischler, sondern mit einer Geisterjägerin.
Die setzt sich in die Gaststube, macht die Augen zu und berichtet danach,
mit welchen Geistern sie konferierte.
Die Frau Geisterjägerin sah ihr ganzes Leben Geister und Elfen
und Trolle und kennt sich aus. Und klarerweise ist wieder alles völlig wahr,
weil die Krone-Journalistin Ingrid Altermann glaubt ja bedingungslos jeden Blödsinn,
wie ja schon in den diesbezüglichen Infos über ihre albernen Artikel hier geschildert
wurde.
Langsam wird's mir fad, mich über törichte Leute zu ärgern,
sie können wohl nix dafür. Früher sagte man, bled geboren und nix dazuag'lernt,
das sag ich nicht, weil es ja nicht nur an der Frau Altermann liegt, sondern
vor allem an der Kronenzeitung, die eine so dämliche Serie abdrucken lässt und
dann liegt's natürlich an den abergläubischen Hohlköpfen, die als Lesepublikum
angesprochen werden und in ihrer Einfalt Bestätigung erfahren. Zwar glauben
in Österreich nur noch zwei Prozent an Hexen, aber an anderes esoterisches Gevolks
wohl deutlich mehr. Der Esoterikglauben und nicht mehr die traditionelle Religion
bietet heute in verbreiteten Varianten das "Opium des Volkes",
Esoterik ist der Geist geistloser Zustände, der Seufzer der bedrängten abergläubigen
Kreaturen und ein wirkliches Elend.
Frau Altermann könnte vielleicht
auch noch ins Riesengebirge fahren und sich dort mit dem Rübezahl unterhalten.
Den Osterhasen zu interviewen, das hat sie leider heuer schon versäumt. Bleiben
wir dabei: dumm, dümmer, Sonntagskronenzeitungsübersinnlichkeiten.