Papst outet Schwulen-Lobby

In ein Geheimfettnäpfchen scheint Papst Franz getreten zu sein, am 12.6.2013 waren die Medien voll von der Meldung, auf einer Privataudienz am 11. Juni hätte der katholische Oberfranz mit Vertretern der lateinamerikanischen und karibischen Konferenz der Ordensleute darüber gesprochen, was ihm Sorgen bereite, nämlich die Probleme in der vatikanischen Kurie, wo es neben ehrenwerten Menschen "auch einen Strom der Korruption" gebe. Und als weiteres Problem führte er aus, "es ist die Rede von einer Schwulen-Lobby, und es ist wahr, es gibt sie". Diese Aussagen wurden vom Vatikan nicht dementiert, es wäre eine private Zusammenkunft gewesen.

Schon im Jahre 2005 war sich der Cartoonist im Standard bezüglich Schwulen-Lobby ganz sicher, er veröffentlichte am 26.11.2005 diese Zeichnung:


Papst Franz meinte, "wir müssen sehen, was wir tun können", wie es in der von den Teilnehmern der Audienz erstellten Zusammenfassung heißt. Tun kann er viel. Er kann sie outen und hinausschmeißen. Oder er kann sich anschließen. Weil die von der katholischen Kirche für ihre Kleriker vorgeschriebene frauenlose Lebensweise fördert selbstverständlich eine klerikale Personalauswahl, in welcher Frauen wenig vermisst werden und eine gelebte Frauenlosigkeit nicht begründet werden muss.

Wenn Homosexuelle der katholischen Kirche immer noch das Gräuel sind, über das in der Bibel in Leviticus 20,13 steht: "Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen", dann sollte die katholische Kirche den Zölibat abschaffen und für Priester das festlegen, was der Apostel Paulus seinerzeit für Bischöfe in 1.Timotheus 3, 2-4 festgelegt hat: "Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren; er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig. Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen." Weil den Zölibat, den hat der Paulus überhaupt nicht gekannt. Der wurde erst 1000 Jahre später erfunden, um zu verhindern, dass in der katholischen Kirche Feudalstrukturen mit vererbbaren Bistümern und Pfarren entstehen können.

Weiter verschärfen könnte man den Kampf gegen die abscheulichen Gräuel der Homosexualität noch dadurch, dass die Priesterweihe erst nach der Verehelichung gespendet wird.
Bums und schon tät's passen! Die Homos könnte man weiterhin diskriminieren und die Sexualgeschichten würden dahinverschwinden. Und wenn der Paulus den Bischöfen die Ehe zuweist, dann kann das der Papst Franz auch bei Priestern und Päpsten. Und wenn er zu den vatikanischen Homos nächstenliebend sein will, dann soll er ihnen die Verpartnerung erlauben. Weil Homos hinrichten das darf er sowieso nimmer, obwohl sein Gott das unmissverständlich angeordnet hat. Amen.