Da waren die braven Christen ganz begeistert! In den USA wurde eine Bibel
versteigert, die von der Familie Einstein 1932 an eine befreundete Amerikanerin
verschenkt worden war, Einsteins Frau hatte eine Widmung eingetragen und Albert
Einstein ein paar freundliche Worte über das Geschenk angefügt:
Albert
Einstein schrieb: "Das Buch ist eine unerschöpfliche Quelle der Lebensweisheit
und des Trostes. Lesen Sie oft darin und gedenken Sie dabei Ihres A. Einstein".
(die
Vorlage wurde grafisch bearbeitet, um durch Kontrasterhöhung den handschriftlichen
Text besser lesbar zu machen)
Was wieder einmal das Gerücht
fördert, Albert Einstein wäre gläubig gewesen. Dazu ein Ausschnitt aus einem
Brief Einsteins aus dem Jahr 1954 an den jüdischen Religionsphilosophen Eric
Gutkind, der über die Bibel folgende Aussage trägt:
Der
Text des Briefausschnittes lautet: "Das Wort Gott ist für mich nichts als
Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger,
aber doch reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung
kann (für mich) etwas daran ändern. Diese verfeinerten Auslegungen sind naturgemäß
höchst mannigfaltig und haben so gut wie nichts mit dem Urtext zu schaffen.
Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen
eine Incarnation des primitiven Aberglaubens."
Hier dieser Text auf
Enlisch auf einem im Internet gefundenen Einstein-Clip:
Einstein
war kein Religiöser. Ein paar freundliche Worte in einer Bibel für eine offenbar
religiöse Bekannte, der man diese Bibel schenkte, machen keinen Gläubigen. Einstein
ist im Alter von fünfzehn aus der Israelitischen Glaubensgemeinschaft ausgetreten
und war sein restliches Leben religionsfrei. Als herkunftsmäßiger Jude bekannte
er sich weiterhin.