Gottverlassen

Bekanntlich lehren die christlichen Kirchen, dass Gott der HErr sich um alles kümmert, alles was passiert, passiert mit dem Willen des HErrn. In der Bibel steht geschrieben (Mt 10,29-31): "Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen."

Dann fahren Menschen, die viel mehr wert sind als viele Spatzen mit dem Autobus auf eine Wahlfahrt nach Pietrelcina, dem Geburtsort des italienischen Heiligen Pater Pio. Auf der Rückfahrt am 28.7.2013 kollidiert der Reisebus der Pilgergruppe mit dem Geländer eines über eine Schlucht führenden Viadukts, das Geländer bricht weg, der Bus stürzt in die Tiefe. 39 Tote, darunter auch Kinder. Tot ist auch der Organisator der Pilgerfahrt.



Die Ursache ist vorerst noch unklar, es wird von einem technischen Gebrechen, einem Fahrfehler, einem Herzinfarkt oder einer Alkoholisierung des Chauffeurs alles untersucht. Die Frage, warum sich der HErr nicht um seine Gläubigen gekümmert haben könnte, werfen die unverantwortlich säkularen Medien jedoch nicht auf.

Da organisiert ein braver Katholik eine Pilgerfahrt zum hochverehrten Heiligen Pio und was passiert? Der Bus fällt vom Himmel. Warum hat der HErr den Bus in die Schlucht fallen lassen? Weil der Hl Pio inzwischen im Verdacht steht, ein Schwindler gewesen zu sein, der sich die "Wundmale Christi" selber beigebracht hat? (siehe "Aus der Scheinwelt fanatischer Katholiken", Seite 2ff.) Aber da können die Pilger nichts dafür. Oder war der HErr von der Frömmigkeit der Pilgerschar so beeindruckt, dass er die Teilnehmer mit einer vorzeitigen Heimholung ins Paradies belohnte? Oder war die Pilgerfahrt ein zu fröhlicher Ausflug gewesen und die Pilger zuwenig pilgerisch und der HErr hat sie deswegen gestraft?

Da fällt ein Bus vom Himmel und der HErr erklärt das seinen Gläubigen nicht einmal. Dabei sind Pilger mehr wert als viele Spatzen und die Spatzen fallen nur mit dem Willen des HErrn zur Erde.

Interessant war bei der Medienberichterstattung, dass die Pilgerfahrt rasch an Bedeutung verlor und das Ganze eher auf einen dörflichen Wochenendausflug reduziert wurde. Auch beim Eisenbahnunglück in der Nähe des spanischen Pilgerortes Santiago de Compostela war nichts davon zu hören, wieviele Pilger unter den Toten waren. Dabei müssten die Christen ja zumindest von einer göttlichen Unschuldsvermutung ausgehen können, der HErr also mit Unglücken bloß die Sünder straft und nicht die Gläubigen vom Himmel fallen lässt.

Aber auf einer Atheisten-Site rechtet man nicht mit Gott, sondern verkündet die dahinter steckende Wahrheit: