Die ägyptischen Islamisten haben ein Problem. Trotz des massiven Vorgehens
von Polizei und Militär gegen ihre Demos für den abgesetzten Präsidenten Mursi
glaubten die Moslembrüder und die Salafisten, sie könnten einen "Marsch
der Millionen" abhalten.
Schon einmal war daraus eine Kundgebung
von einigen Zehntausend geworden (siehe Info Nr.
1511), am 31.7.2013 meldeten die Medien, die Millionen für den Aufmarsch
am 30.7. hätten aus einigen Tausend bestanden. Die Kundgebungen verliefen friedlich.
Klar,
dass das bewaffnete Vorgehen gegen die Islamisten den Mut schrumpfen lässt.
An sich werden vollgläubige Märtyrer mit dem Paradies und Jungfrauen belohnt,
es scheint jedoch dieser tiefe Glaube doch nicht so sehr verbreitet zu sein,
dass die Islamisten tatsächlich in der Lage wären, einen Bürgerkrieg zu führen.
Und
das ist gut und nicht schlecht.
Denn
es ist bekömmlicher, sich vor Allah niederzuknien, als um einen islamistischen
Staat zu kämpfen. Bekömmlicher für die Islamisten und für den Staat.