Salafistenpleite in Wien?

Wahrscheinlich nicht - siehe Nachtrag ganz unten

Am 12.10.2013 hätte in Wien ein Treffen diverser salafistischer Hassprediger mit ihrem Fußvolk stattfinden sollen, die größte Organisation in der "Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich" (IGGiÖ), die "Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa" (ATIB), hatte dazu Versammlungsräumlichkeiten zur Verfügung gestellt, als auch dank der Proteste der "Initiative Liberale Muslime in Österreich" (ILMÖ) die Sache in der Öffentlichkeit bekannt wurde und sich deswegen auch Polizeikräfte bereithielten, bekam man es bei der ATIB dann wohl doch noch mit der Angst zu tun und sagte die Veranstaltung in ihren Räumlichkeiten ab. Als Ausrede hat man ja die Möglichkeit zu sagen, man habe geglaubt, es ginge um Spendensammlungen für die Opfer des syrischen Bürgerkriegs.
Dass - wie von der ILMÖ an die Öffentlichkeit gebracht - IGGiÖ-Funktionäre Kontakte mit Organisationen von Hasspredigern gehabt hätten, daran wird man sich wohl nicht so recht erinnern können. In der Sonntagskronenzeitung war zum geplatzten Salafistentreffen ein Bericht zu finden, hier ein Ausschnitt aus dem Artikel "Versteckspiel vor geheimem Salafistentreffen", der zwei der vier angekündigten Hassprediger zeigt:

Die Initiative Liberale Muslim Österreich wiederholte
daher am 13.10. ihre Forderungen:

Die Initiative Liberale Muslime Österreich -ILMÖ macht die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich -IGGiÖ und ATIB für den skandalösen Salafisten-Auftritt am 12.10.2013 in Wien mitverantwortlich.
Obwohl die IGGiÖ seit langer Zeit wusste, dass es sich um ein Salafistentreffen handelt, wurden Räumlichkeiten der ATIB dafür vermietet. Die Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa - ATIB ist der Hauptverein in der IGGiÖ und darum für diesen Skandal mitverantwortlich, wofür es im Nachhinein kein Entschuldigung gibt.
Die Initiative Liberale Muslime Österreich -ILMÖ verlangt deshalb den Rücktritt des SPÖ-Politikers und IGGiÖ-Funktionärs Omar Al-Rawi, des IGGiÖ-Präsidenten Fuat Sanac und des IGGiÖ-Medienreferent und ATIB funktionier Zekirija SEJDINI.
Der Veranstalter ATIB untersteht einer türkischen Behörde, im gleichen Haus in Favoriten ist der Wirtschaftsverein TÜMSIAD der ATIB untergebracht. Es ist unglaubwürdig, wenn Omar Al-Rawi behauptet, die Islamische Glaubensgemeinschaft hätte nichts mit der Salafisten-Veranstaltung zu tun gehabt, denn die ATIB ist einer der Hauptvereine der IGGiÖ und der stv. ATIB-Obmann leitet die IGGiÖ in Wien.
Wir fordern deshalb auch den sofortigen Rücktritt der verantwortlichen IGGiÖ-Leiter Fuat Sanac und Zekirija Sejdini!

Nachtrag vom 14.10.2013: nach Medienberichten fand das Treffen der Hassprediger mit rund 100 Anhängern doch noch statt, man hatte ein Verwirrspiel inszeniert, wie die Tageszeitung DIE PRESSE berichtete.