Papst ließ die Bibel sprechen

Originell war am 21.10.2013 Papst Franz. Der berühmte Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst bekam wegen seiner Multimillionenbauten erst nach einer Woche Wartezeit endlich einen Termin und durfte zwanzig Minuten mit dem Papst reden. Presseaussendungen gab es dazu keine, nur auf der Homepage der Diözese Limburg stand zu lesen:

Was Papst Franz dem Bischof Tebartz sagen wollte, stand klar und deutlich, für jeden Kleriker verständlich im Tagesevangelium:

Bischof Tebartz-van Elst müsste eigentlich begriffen haben, warum er bis Montag, den 21. auf die Audienz warten musste: damit er sieht, was der Jesus gemäß Bibel über Leute wie ihn gesagt habe. Denn aktuell sind Protzbauten nimmer so gerne gesehen wie im Barockzeitalter.
(Bemerkenswert ist, dass zahlreiche Journalisten diesen Zusammenhang nicht überrissen haben, dass die Woche Wartezeit durch die obige Bibelstelle verursacht wurde, merkten nur wenige. In der ZiB 2 vom 21. wurde noch vermutet, die Bibelstelle könnte ein "Zufall" gewesen sein. Das kommt von der Säkularisierung: die meisten Leute wissen nix übers Messbuch und übers Kirchenjahr. Ausgenommen praktizierende Katholiken und praktizierende aggressive Krawallatheisten.)

Es ist das nicht nur in Limburg so, dass irdische Schätze die katholische Welt bestimmen, die katholische Habgier ist mindestens seit dem vierten Jahrhundert evident und zwar weltweit und bis heute. Die katholische Kirche ist die mit weitem Abstand die reichste Organisation auf Erden!

PS: Auch am 22.10. schnallten die Medien die indirekte Zurechtweisung von Bischof Tebartz durch die Verlegung des Audienztages auf einen Tag mit passendem Evangelium nicht.

PPS: In der Predigt zum obigen Evangelium sagte Papst Franz laut Radio Vatikan u.a.:
"Mehr und mehr zu haben… das führt zur Vergötterung des Geldes, aber auch zum Ende der Beziehungen mit den Mitmenschen! Das eigentliche Problem ist also nicht das Geld, sondern die Haltung, die wir Gier nennen. Man wird krank, weil man nur noch ans Geld denkt. Das ist auch der falsche Weg, der uns von Gott wegführt, statt, wie uns der heilige Paulus sagt, jenen Weg zu wählen, den uns Christus aufzeigt. Denn Christus war, so sagt es Paulus, reich und wurde für uns arm. Der Weg Gottes ist also jener der Bescheidenheit: sich bücken, um zu dienen."

Die offenkundige Botschaft des Papstes lautet daher:
Bischof Tebartz, bück Dich und diene!