Postgewerkschaft ruft zum Kirchenaustritt auf

Leider war der "offene Brief" des Vorsitzenden der Postgewerkschaft, Helmut Köstinger, im Internet nicht auffindbar, daher können nur Zitate daraus hier Verwendung finden.

Caritas-Präsident Landau hatte die Umschulung von überzähligen Postbeamten für das neu eingerichtete Bundesamt für Asyl und Fremdenwesen heftig kritisiert, was bei der Postgewerkschaft nicht gut ankam. Landau meinte, "ich halte es für hochproblematisch, wenn in dieser sensiblen Materie, wo es um Leben und Tod geht, künftig angelernte Postbeamte entscheiden sollen, auch wenn ich Umschulungsmaßnahmen grundsätzlich für sinnvoll halte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand in Österreich seine persönliche Freiheit in die Hände eines noch so qualifizierten Postbeamten legen möchte."

Es werden für solche Aufgaben allerdings keine postalischen Hilfsarbeiter umgeschult, sondern Beamte in gehobener oder höherer Verwendung, deren Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden, die jedoch von ihrer Vorbildung her und in ihrer bisherigen Berufslaufbahn eine ebenso qualifizierte Tätigkeit ausübten wie andere Personen, die nun ihre Tätigkeit im Asylbundesamt aufnehmen.

Gewerkschaftschef Köstinger schrieb am 3.1.2014 deshalb, "ich bin tief betroffen, dass Sie offensichtlich die Post-MitarbeiterInnen auf einem niedrigen geistigen Niveau sehen. Als Gewerkschaftsvorsitzender von 20.000 Post-MitarbeiterInnen weise ich Ihre diesbezüglichen Aussagen daher auf das Schärfste zurück." Der Schlusssatz lautete, "mit derartigen Aussagen fordern Sie alle Post-MitarbeiterInnen förmlich zu einem Kirchenaustritt auf, mit keinen freundlichen Grüßen, Köstinger".

Das hat Kollege Köstinger gut gemnacht, der präpotente Schnösel von der Caritas hat sich diese Zurechtweisung ehrlich verdient. Für Postler, die diese Homepage besuchen und noch katholisch sind, hier der Link zur Kirchenaustrittsberatung.