Nr. 5 / 2014 vom 4. 2.

Kurzmeldungen aus dem religiösen Bereich als Ansammlung von Haarsträubendem, Seltsamem, Lustigem und auch Informativem!

Gysi: Linke will Kontakte zur katholischen Kirche vertiefen

Der hochberühmte Fraktionsführer der Linken in Deutschland, Gregor Gysi, versucht manchmal auch überschlau zu sein. Dazu aus einer kath.net-Meldung vom 29.1.2014: "Gregor Gysi, Fraktionschef der Linken im Bundestag, will die Kontakte seiner Partei zur katholischen Kirche vertiefen. Diese habe mit Franziskus 'zum Glück einen Papst', der sich in beeindruckender Weise äußere und Sachen sage, die er sich schon viel früher gewünscht hätte, sagte Gysi am Montagabend beim Neujahrsempfang der Linken-Bundestagsfraktion. Für ihn sei die katholische Kirche ein Teil der außerparlamentarischen Oppositionsbewegung. (..)"

Das wird die Säkularisten in Deutschland beeindrucken! Und erst recht die Katholiken! Gysi, dessen Partei 2013 bei den Bundestagswahlen 3,3 Prozent Stimmenanteile verloren hat, will offenbar daran arbeiten, noch mehr Stimmen zu verlieren. Wäre wohl etwas schlauer, sich deutlich wahrnehmbarer als bisher für die Interessen der arbeitenden Menschen einzusetzen als dem Franz im Vatikan zuzujubeln!

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Personalsuche für die Schweizer Garde wird schwieriger

Der Vatikan hat seit Jahrhunderten die Tradition, aus der Schweiz stammende Zeitsoldaten als Wachen und zwecks mittelalterlicher Dekoration zu beschäftigen. Die Rekruten dafür müssen klarerweise katholisch sein und wohl aus Kostengründen ledig, müssen den Wehrdienst abgeleistet haben, eine abgeschlossene Berufsausbildung besitzen und jünger als 30 sein. Die normale Verpflichtung läuft über 25 Monate, es gibt aber auch Berufsgardisten. Aber das Gedränge der Bewerber soll nachgelassen haben. Wohl auch deswegen, weil voriges Jahr die Meldung durch die Medien ging, hinter jungen, knackigen Gardisten wären homosexuelle Geistliche mit handgreiflichen Avancen her.

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Fichte glaubte an eine gerechte Welt ohne Gott

Das war am 29.1. auf der Site der "Deutschen Welle" zu lesen. Zum 200. Todestag des Erziehers und Philosophen der deutschen Aufklärung Johann Gottlieb Fichte sagte der Philosoph und Schriftsteller Reinhard Knodt, das Werk Fichtes sei auch heute noch bedeutsam. Fichte war, ähnlich wie Kant, der Überzeugung, dass man eine gerechte Welt ohne Gott schaffen kann, alleine durch Nachdenken über Gerechtigkeit und habe sich um ein Erziehungswesen im Sinne der Erziehung des Menschen zum Gemeinwesen bemüht.

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Meisner: Mehrheit darf nicht letzte Norm für Politik sein

Das meldete kath.net am 30.1.: "Der scheidende Kölner Kardinal Joachim Meisner warnt davor, die Mehrheitsmeinung einer Gesellschaft zu einzigen Quelle für politische Entscheidungen zu machen. Als 'letzte Norm' für die Gewissensentscheidung eines Politiker dürfe nicht der herrschende Diskurs oder die am meisten verbreitete Ansicht sein, sagte Meisner am Mittwoch vor Bundestagsabgeordneten in Berlin. Vielmehr gelte es, das eigene Urteil rückzubinden an die Gebote Gottes und die Wirklichkeit der Schöpfung. (..)"

Wäre es da nicht einfacher, der katholische Gott kandidierte mit einer Gottespartei für den deutschen Bundestag und bemühte sich dann um Mehrheitsbeschlüsse? Oder hätte Gott dafür zuwenig Wähler?

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Begeht der Sohn des israelischen Premiers Netanjahu "Rassenschande"?

Offenbar ja. Weil nationalistische Extremisten in Israel führten sich entsprechend auf als bekannt wurde, dass Sohn Jair Netanjahu mit einer christlich-evangelikalen Norwegerin befreundet sei. Es gab dazu Schlagzeilen wie die Enkelkinder von Netanjahu könnten dem jüdischen Volk verloren gehen, "wie die sechs Millionen Ermordeten des Holocaust". Religiöse Gruppen erklärten, es ginge um das Überleben des jüdischen Volkes. Ähnlich deppert waren Nazi mit ihrer "nordischen" Völkerzucht, da waren auch "Arier", die jüdisch geschlechtsverkehrten für die "arische Rasse" verloren. Sehr betrüblich, dass es auch in Israel solche rassistische Idioten gibt, die offenbar aus dem antisemitischen Rassismus nur gelernt haben, selber auch rassistisch sein zu müssen.

Die israelischen Säkularisten sehen die Sache nicht rassistisch, sondern die Lösung des Problems pragmatisch: die Freundin vom Jair sollte eben konvertieren ...

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Kirchenliederzwang in Niederösterreich

Der ORF-NÖ berichtete am 31.1.: "Die Vorbereitungen auf die Erstkommunion haben in der Volksschule Atzenbrugg (Bezirk Tulln) zu einem Streit geführt. Eltern kritisieren, dass religiöse Lieder nicht nur im Fach Religion, sondern auch im Musikunterricht gesungen wurden. Die Eltern wollen ihre Tochter ohne Bekenntnis erziehen und beschwerten sich laut 'Kronen Zeitung' daher, dass die Lieder für die Erstkommunion auch im Fach Musik geübt werden. (..) Der Präsident des Landesschulrates, Hermann Helm: 'Es ist Aufgabe der Schule, die Kinder nach religiösen und sittlichen Werten zu erziehen. Und auch im Lehrplan gibt es verschiedene Hinweise, dass zwischen den Unterrichtsgegenständen Querverbindungen herzustellen sind. Daher ist es völlig legitim, dass Lieder oder Gedichte mit religiösem Hintergrund im Unterricht geübt werden'. (..)"

Man hat also in Niederösterreich im Landesschulrecht immer noch klerikalfaschistische Bestimmungen. Anders kann man solche Aussagen nicht sehen. Wenn der Staat die Kinder nach religiösen Werten erzieht, ist das nicht nur ein Eingriff in die Erziehungsrechte der Eltern, sondern ein eklatanter Verstoß gegen die im Staatsgrundgesetz garantierten Grund- und Freiheitsrechte. In Österreich ist in der Verfassung die Religionsfreiheit festgelegt, deshalb kann die Schule nicht fächerübergreifend die Kinder mit "religiösen Werten" traktieren!

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Kein Schweinefleischverbot in Norwegen

In Norwegen laufen seit längerer Zeit seitens multikulturell Gehirngeschädigter Bemühungen, Schweinefleisch aus dem Angebot in Schulen, Kantinen, Krankenhäusern, Altenheimen zu entfernen, weil Muslime aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch essen dürften.

Nun hat die norwegische Landwirtschaftsministerin Sylvi Listhaug von der Framstegspartiet (Fortschrittspartei, eine rechtspopulistische Partei, die bei den letzten Wahlen 16,3 % der Stimmen erhielt) verfügt: "Diejenigen, die für Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen verantwortlich sind, sollten Schweinefleisch auf der Speisekarte setzen und sicherstellen, dass diejenigen, die Schweinefleisch nicht essen, etwas anderes zu bekommen." Denn: "Wir können nicht aufhören, Schweinefleisch anzubieten, weil Muslime nach Norwegen gezogen sind."

So eine eine Lösung ist vermutlich rassistisch, weil dadurch würde die Rasse der Nichtschweinefleischesser womöglich den Hammelbraten aus derselben Küche bekommen wie die anderen Kunden den Schweinebraten. Und das wäre dann eine religiös unreine Verpflegung für die muslimische Rasse...

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Wieder eine Diözese pleite

Aus der "Basler Zeitung" vom 1.2.: "Wegen Zahlungen in Millionenhöhe an die Opfer sexuellen Missbrauchs hat die katholische Diözese Helena im US-Bundesstaat Montana Konkurs angemeldet. Es ist die elfte Diözese, die in den USA nach teuren Gerichtsverfahren in finanzielle Schieflage geraten ist. Die Diözese Helena reichte ihren Insolvenzantrag bei Gericht ein, wie der TV-Sender NBC (..) berichtete. Der Schritt erfolgt im Zusammenhang mit einer Entschädigungszahlung über 15 Millionen Dollar. (..)"

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Wichtiger Zeuge belastet Tebartz-van Elst

Aus der FAZ vom 1.2.: "Einer der wichtigsten Zeugen für die Untersuchung des Bauskandals um den Limburger Bischofssitz hat Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst schwer belastet. Der Bischof habe die wahren Kosten zwar gekannt, dem Vermögensverwaltungsrat jedoch verschwiegen, sagte Jochen Riebel, Mitglied des Rates und früherer hessischer Staatsminister, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.). 'Über fast zwei Jahre hat man uns im Dunkeln gelassen, regelwidrig Aufträge vergeben und Kredite aufgenommen. Obwohl bereits 2011 eine präzise Kostenschätzung in den Händen des Bischofs gewesen ist -wie wir aus den Akten wissen', so Riebel zur F.A.S. Das sei ein 'ungeheuerlicher Vorgang', den es in der katholischen Kirche noch nicht gegeben habe. (..)"

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Behutsame Kunst für Gläubige

Eine solche Kunstvariante forderte laut idea.de vom 2.2. der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder in einem Leserbrief an die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Konkret heißt es in diesem Bericht: "Anlass ist ein Bericht in der FAZ über die Aufführung von Bachs Johannespassion am Theater Osnabrück. Darin heißt es, dass Regisseur Andrej Woron in seiner Inszenierung dem Werk alles Transzendente und Sakrale nehme und Bachs Johannespassion 'veralbert'. Dies ist nach Ansicht der Autorin des Beitrags durchaus legitim in der heutigen Welt, 'in der bei Teilen es Publikums die Passion Christi nicht mehr Dankbarkeit gegenüber dem Erlöser und Ehrfurcht vor dem leidenden Gottessohn hervorrufe'. Kauder: 'Wir Christen haben gelernt auszuhalten, wenn Jesus am Kreuz über den Boden geschleift wird, wie das Bild zu der besprochenen Aufführung zeigt.' Dennoch sollte man nicht leichtfertig mit religiösen Gefühlen spielen. Auch in einer freiheitlichen Gesellschaft müsse das Bewusstsein vorhanden sein, 'dass Interpretationen religiöser Darstellungen leicht die religiösen Gefühle vieler Gläubiger verletzen können'. In der Kunst müssten deshalb Toleranz und Sensibilität gegenüber anderen herrschen. Eine tolerante Gesellschaft zeichne sich auch durch Rücksichtnahme aus."

Wird irgendwer gezwungen, in eine unsakrale Aufführung einer Passion von Bach zu gehen? Wenn jemand an religiösen Gefühlen leidet, dann ist das jedoch dessen Problem und kein Problem der Gesellschaft. Wenn jemand Gefühlsbedrückungen hat, braucht er ärztliche Hilfe, die zahlt die Krankenkasse, aber religiöse Gefühlsbedrückungen können wohl kaum Anlass für gesellschaftliche Zensurmaßnahmen sein. Auf meiner Homepage steht auf der Startseite: Wer an religiösen Gefühlen leidet, sollte diese Homepage meiden - das Leiden könnte sich verschlimmern!
Die Anbringung diese Warnung ist sicherlich keine Pflicht, aber wir Atheisten sind nun einmal freundliche Menschen und trachten danach, unsere Mitmenschen vor ihnen Unangenehmem zu bewahren. Aber eine Zensurpflicht deswegen, wie sie der Herr Kauder erfleht, wird's nicht spielen. Und der Herr Kauder soll seinen Kopf in den Sand stecken, wenn ihm Äußerungen anderer Leute missfallen, dann hat er seine Seelenruhe.

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Politiker müssen Muslimen die Grenzen aufzeigen

Das schreibt die "Welt" am 2.2.: "Integrationspolitik ist vor allem eine Politik für türkische Muslime. Oder hatten wir je einen vietnamesischen Integrationspolitiker und forderten die hier lebenden Hindus je einen eigenen Feiertag?"
Die Autorin Monika Maron befasst sich mit der andauernden Aufreihung von Forderungen nach Sonderrechten aus islamistischen Kreisen. Der Innenminister hatte die ergebnisarmen, aber zermürbenden Islamkonferenzen kritisiert, Maron meinte nun dazu, in nichtmuslismischen Migrantenkreisen wären solche Konferenzen nicht notwendig, ein schöner Absatz dazu: "Endlich wird es wohl eine Konferenz geben für alle Eingewanderten, in der dann die vietnamesischen und polnischen Einwanderer den türkischen erklären könnten, wie das mit ihren Kindern und der Schule funktioniert und warum sie bisher keine eigene Konferenz und solche Dinge brauchten".
Ein interessanter Artikel, der zur Gänze nachgelesen werden sollte.

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Neue Antiterrorgesetze in Saudi Arabien

In den yahoo-news hieß es dazu: "Saudi Arabia put into effect a sweeping new counterterrorism law Sunday that human rights activists say allows the kingdom to prosecute as a terrorist anyone who demands reform, exposes corruption or otherwise engages in dissent. The law states that any act that "undermines" the state or society, including calls for regime change in Saudi Arabia, can be tried as an act of terrorism. It also grants security services broad powers to raid homes and track phone calls and Internet activity.
Human rights activists were alarmed by the law and said it is clearly aimed at keeping the kingdom's ruling Al Saud family firmly in control amid the demands for democratic reform that have grown louder since the Arab Spring protests that shook the region in 2011 and toppled longtime autocrats (..)."

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Der Heilige Stuhlgang

Die ehemalige deutsche Bildungsministerin, Annette Schavan, die seit 2011 Vorsitzende des Kuratoriums der ökumenischen Stiftung "Bibel und Kultur" ist ("Bundesbibelministerin", siehe Info Nr. 609), musste im Winter 2013 als Ministerin zurücktreten, weil die Bildung ihres akademischen Grades durch "systematische und vorsätzliche" Täuschung zustande gekommen sein soll (siehe Info Nr. 1287).

Nun bekommt sie einen schönen neuen und für die Bundesrepublik absolut nutzlosen Posten: sie wird Botschafterin beim Vatikan. Auf wissenbloggt hieß es dazu am 3.2. zusammenfassend: "Frage ist nur, warum gibt es überhaupt eine Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl? Wenn man auf die site schaut, findet man keine Aktivitäten, die für Deutschland nützlich sind, sondern das nutzt nur der katholischen Kirche. Nachdem die Kirche sich für nützlich hält, wird die Nutzen-Argumentation sicherlich zu keinem Konsens kommen. Aber man darf den Heiligen Stuhl mit seiner teuren Residenz getrost unter Kirchensubventionen ablegen. Das ist noch ein Punkt, an dem die Säkularisierung vorbeigegegangen ist, und wo der Staat der Kirche Geld schenkt. Weg damit."

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Entführungsdrohungen gegen österreichische Olympiateilnehmerinnen

Letzte Meldung: die Kronenzeitung meldete am 4.2. online: "Gefahr für unsere Olympioniken: Wie die 'Krone' am Dienstagvormittag erfuhr, erhielt das ÖOC einen offenbar aus Russland abgeschickten Drohbrief, in dem angekündigt wird, dass Slalom-Ass Marlies Schild und Skeletonpilotin Janine Flock in Sotschi entführt werden sollen. Derzeit findet in Wien eine Krisensitzung statt, in der Mitglieder mehrerer Ministerien die Lage besprechen."

Mit dieser die friedlichen Bereicherung der Weltkulktur durch den Islamismus wird Teil 5 der Meta-News von 2014 beendet. Bleibt zu hoffen, dass der Schutz der Veranstaltung ausreichend sein wird und diverse Leistungen der islamistischen Friedenskultur unterbunden werden können.
In diesem Zusammenhang sei die Site http://www.islam-ist-frieden.de/ zur genauen Betrachtung empfohlen. Von dem dort gebotenen Ausmaß an Heuchelei könnte sogar die katholische Kirche noch viel lernen!

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Das war die 5. Ausgabe der "Metawelten" von 2014 mit zusammengesammeltem Kleinmaterial und manchmal auch Belangvollerem aus den Bereichen jenseits der Wirklichkeit bzw. von und über Leute, die tatsächlich glauben, es gäbe Metawelten. Die nächste Ausgabe erfolgt nach Bedarf.

Anmerkung: "Neues aus den Metawelten" erschien am 4.2.2014 bereits zum fünftenmal in diesem Jahr, allerdings nicht mehr als PDF, sondern als HTML, deshalb gab es Anfragen, ob meine mit Jahresbeginn angekündigten Kürzungen (siehe "Atheisten-Info-Reform") nicht in Wirklichkeit Erweiterungen wären. Habe daher die 5 HTML-Ausgaben der Metawelten in eine PDF zusammengefasst und konnte feststellen: der Umfang zur PDF-Ausgabe für 12/2013 ist um 35 Prozent gesunken, weil die einzelnen Beiträge deutlich kürzer gefasst wurden.
Am meisten wurde für diese Site allerdings an Zeit dadurch eingespart, dass http://www.atheisten-info.at/links/links2013.html nicht durch http://www.atheisten-info.at/links/links2014.html fortgesetzt wurde.
Das erbrachte dem Sitebetreiber eine Einsparung von 38 Arbeitsstunden, also einer ganzen unbezahlten Arbeitswoche! Die Sitebesucher sind seit dem 1.1.2014 eingeladen, diese Zeit selbst suchend im Internet zu verbringen, Suchtipps dazu siehe http://www.atheisten-info.at/links/Links_zu_Links.html