Denn bei der EU-Wahl im Mai 2014 tritt der Fundi-Christ, Ex-FPÖler und Ex-BZÖler Ewald Stadler gemeinsam mit dem Vorsitzenden der CPÖ (Christenpartei Österreichs), Rudolf Gehring mit "Die Reformkonservativen - Liste Ewald Stadler" (REKOS) an.
Am 12. 2. 2014 präsentierten die beiden ihr Wahlprogramm, der ORF berichtete
darüber 1 min und 14 Sekunden in der ZiB 1:
Der
Bericht kann hier nachgehört werden:
Spitzenkandidat ist der ebenfalls sehr
verdiente Christenfundi Ewald Stadler. Aber dummerweise kandidiert klarerweise die christliche Partei ÖVP
bei der EU-Wahl ebenfalls. Und ob sich da auch eine wahrnehmbare
Menge aus dem ÖVP-Wählerreservoir dem Stadler und dem Gehring zuwenden wird,
ist eher unwahrscheinlich.
Die ÖVP erreichte bei der EU-Wahl 2009 dreißig Prozent, infolge der niedrigen
Wahlbeteiligung (46 %) waren das aber nur 858.921 Stimmen. Stadler und Gehring
haben sich das Ziel gesetzt, fünf Prozent Stimmenanteil zu erreichen, das wären
bei gleicher Wahlbeteiligung etwas über 140.000 Stimmen. Und das ist auch die
Stimmenanzahl, die man ungefähr für ein Mandat braucht. Gibt es in Österreich so viele Fundi-Christen, die von der ÖVP abfallen und
einen Ewald Stadler wählen würden?
Die 10 Thesen der REKOS
I. Der Mensch ist das Ebenbild Gottes, sein Grundrecht auf Leben ist unantastbar.
II. Auf der Familie als generationenübergreifender Gemeinschaft von Mann,
Frau und Kind beruht der Staat.
III. Die Völker Europas als historisch gewachsenes Faktum sind die Träger
der staatlichen Souveränität, diese verlangt das österreichische Staatsvolk
zurück.
IV. Das Privateigentum und die Verfügungsmacht über den Arbeitsertrag sind
die Grundlagen der persönlichen Freiheit.
V. Meinungs- und Gesinnungsfreiheit ist das Recht, sich für das Gute, Wahre
und Schöne oder für deren Gegenteil zu entscheiden.
VI. Der Staat hat im Vertrauen auf seine Bürger die Privatsphäre des Einzelnen
und der Familien zu garantieren.
VII. Der Auftrag zum verantwortungsvollen Gebrauch der Schöpfung verpflichtet
zur Wahrung von Natur und Umwelt.
VIII. Die Wirtschaftsordnung hat auf den Grundsätzen der freien Initiative,
der Subsidiarität und dem geschützten Privateigentum zu beruhen.
IX. Ein leistungsorientiertes Schul- und Bildungssystem hat nach individuellen
Begabungen und unter Achtung der Elternrechte breit Fähigkeiten und Wissen zu
vermitteln sowie Eliten hervorzubringen.
X. Zum Schutz der Unabhängigkeit und Neutralität Österreichs müssen alle
Bereiche der umfassenden Landesverteidigung optimiert werden.
Liest
sich wie ein ÖVP-Programm für christliche Kleinbürger. Besonders lustig
ist nicht nur die These 1 von der
Gottesebenbildlichkeit, sondern speziell die These 5, "Meinungs- und Gesinnungsfreiheit
ist das Recht, sich für das Gute, Wahre und Schöne oder für deren Gegenteil
zu entscheiden." Was wohl heißt, die REKOS wissen was gut, wahr und schön
ist, wer sich nicht für die Stadlerliste entscheidet der hat das Recht dazu,
er darf sich für das Schlechte, Gelogene und Hässliche entscheiden. Vermutlich
darf er aber Stadler & Co nicht für schlecht, falsch und schauerlich halten...
Hier jedenfalls die gottesebenbildliche
reformkonservative Zweifaltigkeit!