Auf kath.net heißt es am 25.9.2014:
"Die Kirche ist
für alle Menschen da, und ganz besonders für jene, die leiden, weil
sie mit den Folgen von Armut zu kämpfen haben oder ihre Beziehungen in
die Brüche gegangen sind. Aber ein Sakramentenempfang für wiederverheiratete
Geschiedene sei keine Option, auch nicht für Papst Franziskus, betont Bischof
Demetrio Fernández (Córdoba) im Gespräch mit der spanischen
Tageszeitung 'Diario de Córdoba'."
Der Bischof wird so zitiert:
"Die Kirche sagt uns andauernd, dass wir für sie sorgen sollen; dass
sie sich nicht ausgeschlossen fühlen dürfen! Und die Art und Weise,
wie wir sie aufnehmen, kann immer weiter verbessert werden. Aber nun haben wir
den Papst selbst gefragt, und er hat uns geantwortet, dass eine kirchlich verheiratete
Person, die geschieden ist und noch einmal staatlich geheiratet hat, die Sakramente
nicht empfangen kann. Der Papst sagte: ‚Das hat Jesus Christus so eingerichtet,
und der Papst kann es nicht ändern.‘ Ich sage das, weil die Leute manchmal
sagen: ‚Er wird alles ändern.‘ Aber es gibt Dinge, die sich nicht ändern
lassen. Die Kirche verdankt sich ihrem Herrn, und ihr Herr ist weiterhin lebendig."
Damit
dürfte die für den 5. bis 19. Oktober 2014 geplante Synode schon vor
Beginn gescheitert sein. Weil gerade in diesem Punkt hatten sich die meisten
der an katholischen Reformen Interessierten eine Abänderung erwartet. Aber
der Jesus hat das den Katholiken so vorgeschrieben (den Protestanten offenbar
nicht!) und dabei bleibt es!
Im katholischen Katechismus §1650
heißt es: "Falls Geschiedene zivil wiederverheiratet sind, befinden
sie sich in einer Situation, die dem Gesetze Gottes objektiv widerspricht. Darum
dürfen sie, solange diese Situation andauert, nicht die Kommunion empfangen
(..) Die Aussöhnung durch das Bußsakrament kann nur solchen gewährt
werden, die es bereuen, das Zeichen des Bundes und der Treue zu Christus verletzt
zu haben, und sich verpflichten, in vollständiger Enthaltsamkeit zu leben."
Somit
sind solche Leute praktisch exkommuniziert. Und wenn der kath.net-Bericht oben
inhaltlich stimmt, dann bleibt es auch so. Auf dieser Site war spaßeshalber
vorgeschlagen worden, Geschlechtsverkehr ohne katholischen
Trauschein zur "lässlichen Sünde" zurückzustufen, damit
wäre der obige Paragraph ausgehebelt. Der deutsche Bischof Ackermann hatte
ähnliche Vorschläge gemacht (es sei nicht
mehr haltbar, jede Art von vorehelichem Sex als schwere Sünde zu bewerten)
und nun passiert gar nix?
Das würde Franzens Ansehen wohl eher nicht
fördern. Aber vielleicht ist auch der Papst für eine Rückstufung
der Strenge in Sachen Geschlechtsverkehr? Das könnte ja noch passieren.
Die Synode wird für betroffene Katholiken interessant werden und für
unsereinen möglicherweise doch auch unterhaltsam...