Auf kathpress ist ein zusammenfassender Bericht über die Maria-Empfängnis-Messe von Kardinal Schönborn am 8.12.2014 zu finden, bei der man was dazubemerken kann:
Kathpress über Schönborn: Der Mensch steht in einer Schuld-
und zugleich in einer Heilsgeschichte. Darauf hat der Wiener Erzbischof, Kardinal
Christoph Schönborn, in der Festmesse zum Hochfest Maria Empfängnis
am Montag im Stephansdom hingewiesen. Mit dem in der Lesung des Tages beschriebenen
Sündenfall im Paradies beginne nach biblischem Zeugnis eine Verstrickung
in eine Unheilsgeschichte, die seit den Anfängen der Menschheit tagtäglich
anschaulich werde.
Atheisten-Info über Kathpress und Schönborn:
Da dummerweise der Mensch nie im Paradies war, sondern aus der Urgeschichte
empor stieg, kann es einen Sündenfall nie gegeben haben. Aber ein Verhalten,
dass von anderen Leuten nicht gustiert wurde, sicherlich von Anbeginn des Menschenzeitalters.
Wobei es in der Menschheitsgeschichte immer wieder passiert ist, dass Menschen
etwas für eine Sünde hielten, das keine war. Also z.B. den Giordano
Bruno auf den Scheiterhaufen stellten, statt ihn zu berühmen. Aber schon
seit Hammurapi gibt's Gesetze, nach denen sich die Leute richten sollen. Natürlich
auch blödsinnige Gesetze.
Kathpress über Schönborn:
Zu dieser unausweichlichen Verwobenheit gehöre aber auch untrennbar
der Dank an Gott, der jeden Menschen "wunderbar geschaffen" habe und
mit ihm "vertraut auf all seinen Wegen" sei. Der Apostel Paulus spreche
im Neuen Testament davon, dass der Mensch von Gott "erwählt vor der
Grundlegung der Welt" sei - und somit gewollt, bejaht, geliebt, wie Schönborn
sagte.
Atheisten-Info über Kathpress und Schönborn:
Also heutzutage werden Menschen meist durch Geschlechtsverkehr, manchmal auch
mit medizinischer Hilfe geschaffen und keineswegs sind alle wunderbar oder ist
alles wunderbar. Da gibt es genug Sachen für jeden Menschen, über
die er sich bei seinem Gott, so er einen hat, beschweren könnte, statt
danken zu müssen. Da heute aus der katholischen Lehre die jahrhundertelange
Verdammung der Sünder und Ungläubigen weitgehend gestrichen wurde,
mutierte der böse Katholikengott seit dem 2. Vatikanum zum Weichei, das
alle liebt und herzt. Als ich in die Schule ging, wurde mir noch ständig
mit Fegefeuer und Hölle gedroht, aber als atheistischem Kind war mir das
von ganzem Herzen wurscht.
Kathpress über Schönborn: Diese
Dualität von Schuldverstrickung und Heilszusage finde sich im genetischen
Code jedes Menschen, ja im gesamten Universum, wie der Kardinal betonte. Maria,
unbefleckt empfangen von ihrer Mutter Anna und nach christlicher Überzeugung
somit "ganz und gar in der Gnadengeschichte Gottes", setze mit ihrem
unbedingten Ja einen Neuanfang der Heilsgeschichte. Dies solle am Festtag der
Immaculata, der "leider zu einem Shopping-Tag umgewandelt" worden
sei, Anlass zum Nachdenken über das eigene Lebensgeheimnis sein, rief Schönborn
auf.
Atheisten-Info über Kathpress und Schönborn: Ah,
jetzt wird's biologisch in der katholischen Kirche! Die Erbsünde ist genetisch
festgelegt! Nur die Jungfrau Maria hatte diesbezüglich einen Gendefekt,
dieser wird jedes Jahr am 8.12. katholisch gefeiert, die Leute, die sich an
diesem Gendefekt nicht berauschen, gehen einkaufen oder verdienen sich Feiertagsüberstunden.
Bemerkenswert
ist, dass Schönborn den Erbsündengencode gleich aufs ganze Universum
ausdehnt! Stammen dann die kleinen grünen Männchen von Alpha Zentauri
auch von paradiesischen Sündern ab und hat der Jesus sich durchs ganze
Universum kreuzigen lassen müssen?
Hier ein Screenshot aus der SF-Parodie
"Mars Attacks":
Ganz
schön erbsündig, dieser Alien! Aber auch er ist vom HErrn gewollt,
bejaht und geliebt! Und wenn die Österreicher am 8.12. in die Kirche, statt
ins Einkaufszentrum gingen, würde der katholische Herrgott die Österreicher
noch mehr wollen, bejahen und lieben! Ist das nicht allerliebst?