Nr. 49 / 2014 vom 9.12.

Kurzmeldungen aus dem religiösen Bereich als Ansammlung von Haarsträubendem, Seltsamem, Lustigem und auch Informativem!

Papst spricht sich gegen gemeinsames Abendmahl aus

Religion.ORF am 1.12.: "Papst Franziskus hat sich beim Ad-limina-Besuch der Schweizer Bischöfe gegen ein gemeinsames Abendmahl von Katholiken und Protestanten ausgesprochen. Die Unterschiede sollten nicht verborgen werden. 'Wenn wir unter dem Vorwand eines gewissen Entgegenkommens unseren eucharistischen Glauben verbergen müssen, dann nehmen wir weder unseren eigenen Schatz noch unsere Gesprächspartner genügend ernst'(..). Im ökumenischen Dialog müssten die Bischöfe darauf achten, dass die Gläubigen jeder Konfession ihren Glauben 'unmissverständlich und frei von Verwechslung' leben könnten und 'ohne die Unterschiede auf Kosten der Wahrheit wegzuretuschieren'. (..)"

Was heißt: die Ökumene, als die Gemeinsamkeiten der christlichen Kirchen werden katholischerseits auf dem alten Standpunkt stehen bleiben. Was unsereinem ja herzlich wurscht sein kann, wir verspeisen den "Leib des HErrn" weder in Erinnerung ans "letzte Abendmahl", noch weil in der Hostie tatsächlich der Leib Christi sitzt, aber es ist lustig, solche Meinungen wahrzunehmen. Nur ja die Katholiken nicht mit den Protestanten kreuzen! Für rassenreine Christenzucht!

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Mehr Service und teilweise Senkung beim Kirchenbeitrag

Religion.ORF, 2.12.: " Auf der neu gestalteten Homepage www.kirchenbeitrag.at bietet die katholische Kirche neue Online-Service Dienste zum Kirchenbeitrag an. Die evangelische Kirche A.B. plant eine Senkung des Kirchenbeitrags. (..)"

Man werfe also einen Blick auf die Site und lasse sich z.B. darüber belehren, wozu der Kirchenbeitrag verwendet wird: "Nur mit Hilfe des Kirchenbeitrags kann das dichte Netzwerk der Seelsorge, das die 4.400 Pfarren und Seelsorgestellen in Österreich bilden, aufrechterhalten bleiben." Was lernt ein Kirchenbeitragszahler, der diese Seelsorgerei gar nicht in Anspruch nimmt: schade um sein Geld!

Was geschieht noch damit:
der Kirchenbeitrag ermöglicht die Erhaltung wertvoller Baudenkmäler. Dürfen da nicht die Denkmalpflege und andere öffentliche Stellen beherzt mitzahlen?

Dann geht man direkt zur Lüge oder zumindest zur 98%-igen Übertreibung über: Katholische Schulen und Kindergärten, Kirchliche Pädagogische Hochschulen, kirchliche Museen, Bibliotheken und Bildungshäuser sind stark frequentiert und stehen allen Interessierten offen.
Weil hier zahlen zu knapp 100 % die öffentliche Hand und die Benutzer alles. Dann folgt noch die Caritas, die so viel Gutes tut. Die letzten Zahlen über Anteile von Kirchengeldern an den Caritasausgaben stammen von 2008 oder so und beliefen sich auf zwei Prozent.

Der letzte angeführte Punkt stimmt jedoch. Der Kirchenbeitrag bewahrt die kirchliche Eigenständigkeit. Aber an den Kirchenausgaben darf auch ich als Religionsfreier mitzahlen, weil der Staat ja soviel für kirchliche Einrichtungen leistet. Es müsste wahrhaft ein Steuerabsetzbetrag für Religionsfreie eingeführt werden. Seit fast 50 Jahren zahl ich z.B. gegen meinen Willen am Religionsunterricht und an den theologischen Fakultäten mit.

Zum Kirchenbeitrag gibt's die Rubrik: Wer zahlt keinen Kirchenbeitrag? Dort wird aufgelistet: "Schüler/Schülerinnen und Studierende ohne Einkommen, Lehrlinge, Zivil- und Grundwehrdiener zahlen keinen Kirchenbeitrag. Keinen oder nur einen geringen Kirchenbeitrag zahlen Bezieher/innen von Kinderbetreuungsgeld, Arbeitslosenunterstützung, Ausgleichszulage." Dass Kirchenaustreter keinen Kirchenbeitrag zahlen, wird nicht erwähnt. Eine Kirchenbeitragberechnung war auf der neuen Site nicht zu finden.

Aber auf einer anderen Site hab ich das gefunden und berechnet: ich müsste ungefähr 350 Euro zahlen, könnte den Betrag aber abschreiben und die Republik Österreich und die religionslosen Steuerzahler dadurch um 175 Euro schädigen. Gut dass ich keinen Kirchenbeitrag zahl!

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Kinderporno kostet Pfarrergeld

Badische Zeitung, 2.12.: "Ein Pfarrer, der Kinderpornos besessen hat, soll mehrere tausend Euro Strafe zahlen. Das Amtsgericht Ellwangen erließ einen entsprechenden Strafbefehl gegen den katholischen Geistlichen aus Lauchheim im Ostalbkreis. Wenn er den Strafbefehl akzeptiert, muss er einen mittleren vierstelligen Betrag zahlen und gilt nicht als vorbestraft (..)."

Der Pfarrer ist von seinem Amt zurückgetreten, der zuständige Bischof hat den Rücktritt akzeptiert. Die Zeitung dazu: "Ob der 40-Jährige jemals wieder als Pfarrer arbeiten darf, ist unklar."

Heute ist sowas wegen der zahllosen aufgeflogen katholischen Sexualstraftaten schwieriger zu behandeln, früher genügte zur Bereinigung solcher aufgeflogenen Sachen eine Versetzung. Und dort konnte bis zum nächsten Auffliegen weitergemacht werden...

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Racheaktion: Islamisten drohten Skihotel mit Bombe

Kronenzeitung, 3.12.: "Alarmstufe Rot bei Österreichs Sicherheitsbehörden: Wenige Tage nach der Großrazzia gegen die heimische Islamisten- Szene sorgte ein Droh- E-Mail für Aufregung. Selbst ernannte Kaukasus- Terroristen sollen demnach einen Bombenanschlag auf ein Sporthotel in einem Nobelskiort in Westösterreich planen - als Vergeltung für den jüngsten Polizei- Zugriff auf ihre 'Brüder'. Das Hotel wurde geräumt und durchsucht - und steht jetzt unter Schutz. Die Angst vor Racheaktionen ist derzeit so groß wie noch nie. (..)"

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Alle Rechte für islamische Fanatiker!

Dafür setzt sich eine evangelische Bischöfin ein, wie jesus.de am 3.12. wissen ließ: "Petra Bosse-Huber, Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), steht einem Burka-Verbot, wie es die stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Julia Klöckner gefordert hat, skeptisch gegenüber. Stattdessen plädiert sie für ein besonnenes Vorgehen: «Ich kann das Unbehagen im Blick auf die Vollverschleierung von Frauen in der Öffentlichkeit nachvollziehen, dennoch muss es nicht gleich in einer Gesetzesänderung münden», sagte die Theologin. Für ein «generelles Kleiderverbot» müssten gravierende Gründe vorliegen. Zudem sei davon auszugehen, dass die Zahl der von einem solchen Verbot betroffenen Frauen in Deutschland verschwindend gering ist. (..)"

Das war jetzt die gemäßigte Variante.

Die steile Variante kommt von der Linkspartei
, deren Bundestagsabgeordnete Niema Movassat vom "Fortwährendem Schüren von Angst gegenüber dem Islam" redete, dazu ein Auszug aus der WAZ vom 3.12.: "Das Tragen einer Burka gehört aus seiner Sicht zur Religionsfreiheit, 'wenn es freiwillig geschieht'. Ein Verschleierungs-Verbot indes würde die Frauen in ihrer freien Religionsausübung einschränken. Dies habe auch der Fall der Mutter an der Bodelschwingh-Grundschule gezeigt, die bestätigte, dass sie den Schleier freiwillig trage. Die Tatsache, dass die Mutter ihre Kinder nicht auf dem Schulgelände abholen konnte, sei ein Problem, das thematisiert gehört, fordert der Linken-Politiker Movassat. Das 'fortwährende Schüren von Angst gegenüber dem Islam' führe dazu, dass Muslime in Deutschland ausgegrenzt würden. (..)"

Dass sich religiöser Fanatismus selber ausgrenzt, auf das kommt der Trottel nicht. Die Linken in Essen, von wo dieser Movassat kommt, haben vermutlich von Karl Marx und der materialistischen Weltanschauung noch nie was gehört und lassen diesen Narren Parolen zur Unterstützung von religiösen Fanatismus verkünden. Aber es wäre dem Herrn Movassat und seinen Kumpanen zu empfehlen, wenn sie sich Harpo Marx als Vorbild (Wikipedia-Bild) nähmen und wenigstens den Mund hielten.

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I’m Too Old For Fairy Tales!

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7 Tage… in der Sekte

Menschen in Ekstase für ihren Gott. Was steckt hinter dem Leben in einer Sekte? Sieben Tage waren Nikolas Migut und Lars Kaufmann unter den Angehörigen der Hare Krishna Sekte.

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Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters im Nachtmagazin

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Prozess nach Pornodreh in Kirche

Religion.ORF, 3.12.: "Eine 30-jährige Frau muss sich am Donnerstag kommender Woche wegen zweier Pornofilme, die sie in der Pfarrkirche von Hörsching (Bezirk Linz-Land) gedreht und ins Internet gestellt haben soll, vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Störung der Religionsausübung und Herabwürdigung religiöser Lehren vor. Der Strafrahmen beträgt bis zu sechs Monate Haft oder 360 Tagessätze. (..)"

Es geht also am 11.12. weiter mit der Babsi und ihrem Kirchenporno:

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Der Islam gehört nicht ins Klassenzimmer!

HPD brachte dazu am 4.12. einen Artikel, der so endete: "Der Staat fördert durch diese Politik und die immer umfassendere Förderung konservativer muslimischer Gruppen letztlich nicht die Terrorbekämpfung, sondern die Renaissance konservativer Wertvorstellungen inklusive eines mittelalterlichen Frauenbildes. Zudem ist die Einführung eines weiteren Religionsunterrichts anstatt der Abschaffung jeglicher Märchenstunden aus säkularer Sicht eine schwere Niederlage. Der Islam gehört nicht ins Klassenzimmer, sondern er sollte genau wie sein christliches Pendant von der Schule verwiesen werden. Auch hier gilt: Religion ist kein Unterricht!"

Wer es genauer wissen will, soll den ganzen Artikel lesen!

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Kirchenaustritte in der Schweiz leicht gestiegen

Das meldete am 4.12. Radio Vatikan: "Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2013 in den meisten Kantonen wieder leicht angestiegen. Das zeigt sich beim Blick auf neue Daten des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts (SPI). Es könne also nicht von einem 'Franziskus-Effekt' gesprochen werden, vielmehr belegten die neuesten Zahlen das Gegenteil, schreibt das Institut in einer Medienmitteilung. Sowohl die Kircheneintritte als auch die Kirchenaustritte weisen laut SPI 'keine 'positive' Tendenz' im Sinne eines starken Rückgangs bei den Austritten und einer starken Zunahme bei den Eintritten auf. Im Gegenteil sei etwa seit den letzten fünf Jahren eine Zunahme der Austritte feststellbar. Betroffen von einer stetig wachsenden Zahl von Mitgliederaustritten sind sowohl die römisch-katholische als auch die evangelisch-reformierte Kirche. (..)"

Unsereiner freut sich über die positive Entwicklung. Der geistige Klimawandel lässt eben die Kirchenbestände im Lichte der Vernunft schmelzen.

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Kapellari: Kirche darf sich in Europa nicht aufgeben

Der Grazer Bischof Kapellari macht sich am 4.12. auf kath.web ebenfalls einschlägige Sorgen: "Das Christentum in Europa ist heute ebenso wie die Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zu einer 'verstärkten Suchbewegung' nach dem eigenen Zukunftsweg herausgefordert: (..) Genauso wie sich Europa im heutigen globalen Kontext nicht aufgeben dürfe, dürfe und werde sich auch die katholische Kirche in Europa nicht aufgeben, appellierte der Bischof. Trotz ihrer Fehler und Schwächen trage die katholische Kirche gerade in der heutigen Abbruchs- und Umbruchszeit viel zum Mittragen und Beseelen der Zivilgesellschaft bei, 'nicht zuletzt auch durch den tausendfachen, oft verborgenen Dienst der Fußwaschung als Konsequenz von Empathie und Sehnsucht nach mehr sozialer Gerechtigkeit' (..)."

Interessant, dass der Bischof nimmer von warmen Eislutschern träumt, nämlich davon, dass eine Menge Menschen Gott suchen wollten, er will nun seine Kirche ihre Zukunft suchen lassen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang wieder einmal, dass die katholische Kirche seit 1985 von einer Neuevangelisierung Europas geredet hat, aber offenbar jetzt nicht einmal mehr davon redet. 2010 wurde der päpstliche Rat zur Neuevangelisierung eingerichtet, Taten hat dieser Rat bisher keine vollbracht. Auf kathpedia enden die Neuigkeiten zum Stichwort "Neuevangelisierung" mit dem Satz: "... im Hinblick auf die Dreizehnte Generalsversammlung der Bischofssynode über die 'Neuevangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens', die vom 7. bis 28. Oktober 2012 geplant ist." Über die Synode selber steht kein Wort dort. Auf den Vatikan-Sites ist auch nichts Neues dazu zu finden. Dafür kommt Kapellari wieder mit dem alten katholischen Schmäh von der katholischen Empathie, also mit der katholischen Menschenliebe. Dumm ist nur, dass die katholischen Sozialdienste fast zu 100 % mit kirchenfremdem Geld finanziert werden und der Ruf nach sozialer Gerechtigkeit bei den christlichen Parteien am meisten geächtet ist....

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Razzia in Bremen: Polizei schließt erstmals IS-Moschee in Deutschland

Der Spiegel am 5.12.: "Die Polizei kam nach dem Freitagsgebet und passte sich den Gepflogenheiten am Einsatzort an. Als mehr als hundert Bremer Einsatzkräfte zu einer Großrazzia in der Moschee des Kultur- und Familienvereins Masjidu-l-Furqan im Stadtteil Gröpelingen anrückten, gab es eine klare Rollenaufteilung: weibliche Beamte für den Frauen vorbehaltene Räumlichkeiten, männliche für den Rest. Auch ansonsten achteten die Beamten darauf, trotz ernster Vorwürfe keine religiösen Gefühle zu verletzen: Auf den Einsatz von Hunden wurde verzichtet, sogar Überzieher für ihre Schuhe hatten sie dabei, da in Moscheen normalerweise keine Schuhe getragen werden dürfen. (..) Erstmals in Deutschland haben die Behörden am Freitag einen Moscheeverein verboten, weil dort Propaganda für die Terrormiliz 'Islamischer Staat' betrieben wurde. Die Behörden wollten dabei vermeiden, dass ihre Aktion als islamfeindlich erscheint. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer ordnete das Verbot des Vereins an, weil in den Predigten in der Moschee immer wieder der Dschihad und Dschihadisten verherrlicht worden sein sollen. Außerdem könnte dem Moscheeverein eine wichtige Rolle bei der Ausreise von Kämpfern aus Deutschland zukommen, die sich in Syrien Terrororganisationen wie dem IS oder der Nusra-Front anschließen. (..)"

Ja, so ist das im europäischen Rechtssaat! Die religiösen Gefühle von Klerikalfaschisten dürfen nicht verletzt werden! Der Moscheeverein stand seit 2007 wegen des dort herrschenden Extremismus unter Beobachtung, aber die Religionsfreiheit und die religiösen Gefühle gingen vor. Seinerzeit in den Jahren des Kalten Krieges erhielten in der BRD sogar Briefträger, die der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) angehörten wegen verfassungsfeindlichen Extremismus Berufsverbot, das ging schnell, da hat man nicht sieben Jahre beobachtet oder auf die politischen Gefühle achtgegeben. Aber Jihad-Kämpfer haben ja besonders viele religiöse Gefühle, da ist Respekt angebracht. Heil Allah!

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DUH-Dienstwagencheck: Katholische Bischöfe und Kardinäle verweigern Papst die Gefolgschaft beim Klimaschutz

Diese lustige Geschichte brachten die "Finanznachrichten" am 5.12.: "(..) Wie jedes Jahr bewertet die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) auch 2014 zum Nikolaustag, mit welchen Dienstwagen die 52 obersten Manager in göttlichem Auftrag unterwegs sind. Dabei beurteilte sie Motorisierung, Spritverbrauch und CO2-Emissionen der personengebundenen Fahrzeuge. Die Entscheidung von Papst Franziskus, den Wagenpark seines Vorgängers aufzulösen und auf sparsamere und weniger prunkvolle Fahrzeuge umzusteigen, ignorierte die überwiegende Anzahl seiner katholischen Statthalter in Deutschland. Alle von der DUH verteilten "Roten Karten" gingen an Vertreter seiner Kirche. Papst Franziskus hatte bereits vor über einem Jahr angehenden Priestern gesagt: 'Mir tut es weh, wenn ich einen Priester oder eine Schwester mit dem neuesten Automodell sehe: Das geht doch nicht!' Das Fahrrad sei ein angemessenes Fortbewegungsmittel. Wenn es denn ein Auto sein müsse, dann doch bitte ein bescheidenes Modell. Während sein Vorgänger Papst Benedikt XVI. noch eine Phaeton-Luxuslimousine mit einem 12-Zylinder-Motor bevorzugte ist Papst Franziskus demonstrativ auf einen sparsamen Ford Focus umgestiegen. (..)"

Aus dem DHU-Bericht stammt der Screenshot der Bischofsliste mit den Roten Karten:

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Hinrichtungen in Essen

Eine ungewöhnliche Aktion mehrerer Studenten hat kürzlich viele Menschen in der Essener Fußgängerzone schockiert: Verkleidet als radikale Islamisten in schwarzen Gewändern trieben junge Aktivisten vermeintlich Gefangene in orangener Kleidung vor sich her und drohten mit deren Enthauptung - Szenen, die stark an die brutalen Hinrichtungs-Videos der ISIS-Terroristen erinnerten.

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"Mission unter falscher Flagge" - NDR weist Programmbeschwerde ab

Im NDR war eine Doku über besonders auffällige evangelikale Kleinsekten gelaufen, was zu großer Empörung bei Kleinsekten führte. Der NDR-Rat behandelte nun diese Beschwerden, die evangelikale Site idea.de berichtete am 6.12. darüber: "(..) Wie der Sender jetzt mitteilte, hat sich am 20. November der Rechts- und Eingabenausschuss und der Rundfunkrat am 5. Dezember eingehend mit den Beschwerden befasst. Das Aufsichtsgremium sei zu dem Schluss gekommen, dass die staatsvertraglich festgelegten Programmgrundsätze des NDR nicht verletzt worden seien. Die Rundfunkratvorsitzende Ute Schildt (SPD): 'Der Film hat heftige Diskussionen ausgelöst. So gab es den Vorwurf, die Dokumentation betreibe antichristliche Propaganda und verletze die religiösen Gefühle zahlreicher Menschen. Auf der anderen Seite meldeten sich bei der Redaktion aber auch Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich selbst als gläubige Christen bezeichneten und die sich für den Film bedankten.' Der Rundfunkrat habe sich die Dokumentation genau angesehen und die Redaktion eingehend befragt. Nach sorgfältiger Prüfung sei der Rat zu der Einschätzung gelangt, dass die Redaktion verantwortungsvoll gehandelt und alle journalistischen Standards eingehalten habe. Schildt: 'Den Mut zu kritischen Beiträgen gilt es zu bewahren, auch wenn sie im Einzelfall Kontroversen nach sich ziehen.'(..)"

Die Doku "Mission unter falscher Flagge" war auf der atheisten-info-Site schon zu sehen gewesen, hier gibt's nochmals die Gelegenheit dazu:

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Nostradamus - Die Prophezeiungen für die Zeit ab 2015 - Sehen wir gerade die Vorzeichen der Apokalypse?

Diese Aussichten präsentierte der bekannte rechtsrechte Kopp-Verlag am 6.12. in einer Verlagsreklame über ein neues Buch eines "Nostradamus-Experten" namens Kurt Allgeier, demnach sind es die kriegerischen Islamisten, die der Nostradamus seinerzeit für die aktuelle Gegenwart vorausgesagt hat. Die Nostradamusschriften aus dem 16. Jahrhundert sind bekanntlich so nebulos formuliert, dass sich überall alles hineininterpretieren lässt. Es heißt bei Kopp u.a.: "Durch die Islamisten wird sich unser Leben dramatisch verändern. Denn der »Islamische Staat« wird weiter massiv Zulauf finden. Mehr noch: Er wird ein islamisches Land nach dem anderen in einen »Gottesstaat« verwandeln. Angeführt von einem fanatischen Diktator, den Nostradamus »Antichrist« nennt, überzieht dieses Reich die Welt mit Terror. Denn das Ziel der Extremisten ist, die »Ungläubigen« zu unterjochen und auszurotten. Nostradamus beschreibt die Ausbreitung der Terrororganisation in seinen Prophezeiungen in aller Ausführlichkeit. (..)"

Auch der islamistische Atomkrieg kommt und verursacht Naturkatastrophen usw. Es ist schon einige Jahrzehnte her, dass der Kommunismus als "Antichrist" des Nostradamus herhalten musste, wilde Antikommunisten waren damals davon überzeugt: der Nostradamus sagte voraus, dass aus dem kalten ein heißer Krieg samt Atombomben werden würde. Den kommunistischen Konkurs sagte er allerdings nicht voraus, aber dafür gibt's einen neuen Antichristen und Nostradamus reitet wieder...

Spaßeshalber dazu aus dem Internet eine 2013 online gestellte Nostradamus-Prophezeiung für 2014: "Als eine Kombination aus religiösem Fanatismus, nachhaltiger Verschlechterungen des globalen Klimas und wirtschaftlichen Einbrüchen sieht Nostradamus deshalb im Jahr 2014 unausweichlich den dritten Weltkrieg ausbrechen. Dieser wird insbesondere Mitteleuropa und den Vorderen Osten, aber auch Nordafrika betreffen. Ausgehen werden die kriegerischen Auseinandersetzungen vom Osten der Welt, wobei der Norden und Westen diesem Feind offenbar unterlegen sein werden. Nostradamus-Experten schließen aus seinen Versen, dass dieser Krieg mindestens 25 Jahre andauern und in furchtbarster Form wüten wird."

Dass 2013 die heutigen Nostradamiker die seit 2008 anhaltende Wirtschaftskrise auch für 2014 voraussagten und Problemfelder im Osten sahen und nicht am Südpol, ließ sich ja wohl aus dem aktuellen Zeitgeschehen ableiten. Aber wann fängt der 3. Weltkrieg an?

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Weihnachtsmärkte sind die Pest

Am 6.12. auf indexexpurgatorius.wordpress.com: Was finden die Leute bloß an diesen sonderbaren, nervtötenden Open-Air-Veranstaltungen?

Für mich sind Weihnachtsmärkte das nackte Grauen. Es ist kalt. Es ist eng. Es ist nass. An zahllosen Glühweinständen hocken und stehen dick eingemummelte Passanten und löten sich systematisch die Birne zu mit billigstem Fusel aus der Kategorie "Chateau Schädel". Triefendes Fettgebäck wird zu überhöhten Preisen feilgeboten. Verkohlte Würste und Fleischspieße müssen im Stehen runtergewürgt werden. Gigantische Bratkartoffelpfannen leeren sich in Windeseile und füllen Cholesterin-Speicher.
Allüberall preisen Leute mit roten Mützen auf dem Kopf Tinnef an, der dann nach dem Glühwein-Genuss von willenlosen Sedierten für Unsummen erstanden wird. Karussells mit frierenden Kindern drehen sich, denen von der vielen Zuckerwatte schon schlecht ist. Irgendwo steht immer ein armer, frierender Student und bläst "Leise rieselt der Schnee" in ein Saxofon. Nicht weit davon schüttelt ein Zirkusmann rhythmisch fordernd eine Spendendose und bittet um milde Gaben für das Winterfutter seines träge neben ihm äpfelnden, dicken Ponys.
Und über allem schwebt wie eine Abgaswolke der Sound grauslich-kitschiger Weihnachtsmusik. Und in jedem Song - in jedem! - hört man das enervierende Geräusch dieser Jingle Bells am Schlitten von Santa Claus.
Apropos Santa Claus - es stehen und torkeln ja unzählige Weihnachtsmänner auf diesen Märkten herum. Wie sollen unsere Kids denn an den Typen glauben, wenn der in Hundertschaften öffentlich unterwegs ist?
Aber immer, wenn man sich über Weihnachtsmärkte beschwert, dann sagt einer: "Aber der in (tragen Sie hier den Namen irgendeiner malerischen Stadt in Ihrer Nähe ein), also der soll wirklich schön sein." Und dann lässt man sich überreden, fährt da hin, parkt auf einem gigantisch teuren Parkplatz, steigt aus dem Auto - und hört die Jingle Bells, den lustlos blechblasenden Studenten und das Gelalle der Glühwein-Benebelten.
Na dann - Prost!

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Multikultivielfalt

Diese Montage geistert zurzeit durchs Internet:


Dazu ein Verweis auf "Die multikulturelle Bereicherung", diese scheint nämlich völlig unverständlicherweise seit einigen Jahren gar nimmer so richtig groß und breit propagiert zu werden...

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Türkischer Premier hält Feminismus für tödlich

Die "Welt" am 7.12.: "Frauen und Männer sind nicht gleich, höchstens gleichwertig - davon ist der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan überzeugt. Schließlich könnten Frauen nicht so hart arbeiten wie Männer, wegen ihrer 'zarten' Beschaffenheit, erklärte er kürzlich. Auch Premierminister Ahmet Davutoglu hat jetzt zum Diskurs über Gleichberechtigung etwas beigetragen: Bei einer Veranstaltung für Frauen in der Regierungspartei AKP stellte er zu Diskussion, warum die Selbstmordraten in westlichen Ländern, besonders im reichen Skandinavien, höher seien als in der Türkei. Er hatte schnell eine Antwort darauf: In diesen Ländern herrsche eine schädliche 'mechanische Gleichsetzung' von Mann und Frau. Gleichberechtigung ist folglich lebensgefährlich. (..)"

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Papst: Erst wie Maria auf Gott hören, dann handeln

Kathpress am 8.12.: "(..)Papst Franziskus hat vor einem christlichen Aktionismus gewarnt. Vor jedem Tun müsse zunächst das Zuhören stehen, sagte Franziskus am Montag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Christen seien aufgerufen, erst Gottes Willen anzunehmen, bevor sie handelten. Als Vorbild verwies er auf die Gottesmutter Maria. Diese habe dem Engel, der ihr Jesu Geburt ankündigte, nicht gesagt, 'Ich handele nach deinem Willen'. Sie habe vielmehr geantwortet: 'Mir geschehe, wie du es gesagt hast', so Franziskus. Dieses Verhalten könne auch dem heutigen Christen als Beispiel dafür dienen, dass man erst Gott handeln lassen müsse, 'um wirklich so zu sein, wie Gott uns will'. (..)"

Ja, das tut! Wartet bis Euer Gott handelt! Weil dann hätte die Menschheit endlich Ruhe von der katholischen Kirche!

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Die "Links"-Regierung in Thüringer:
Pro "Bibelschulen" und Missionierung

HPD am 8.12.: "Am 5. Dezember 2014 ist in Thüringen mit Bodo Ramelow erstmalig in der Bundesrepublik Deutschland ein Politiker der Partei DIE LINKE zum Ministerpräsidenten eines Bundeslandes gewählt worden. Mit den Stimmen seiner Partei, der SPD und der GRÜNEN. Diese stellen auch die Mitglieder einer 3-Parteien-Koalitionsregierung. Bezüglich dieses politischen Novums scheiden sich die deutschen Geister. Die einen, vor allem Parteien wie die CDU und CSU sowie die Mainstream-Medien, wollen darin die Wiederkehr kommunistischer Diktatur sehen und warnen vor dem dadurch bedingten Untergang des Abendlandes. Die anderen, insbesondere Mitglieder, Sympathisanten und Wähler der LINKEN, kritisieren die LINKE für deren bedingungslose Anerkennung des politischen Kampfbegriffes 'Unrechtsstaat DDR'. Sowohl diese eine als auch die andere Sicht sollen im Folgenden unbeachtet bleiben. Der hpd will stattdessen zwei Aspekte näher betrachten, die für die säkulare Szene, für Religionsfreie und Laizisten von besonderer Bedeutung sind, also Aussagen zur verfassungsgemäß gebotenen Trennung von Staat und Kirche sowie der Trennung der Kirche von der Schule. (..)"

Und da schaut's sehr düster aus: Schulen in "freier Trägerschaft" Speziell kirchlichen Schulen wird eifrig große Unterstützung geboten. Und als Ergänzung die forcierte Unterstützung einer "religiösen Vielfalt", die es in Thüringen gar nicht gibt, weil 70 % der Leute konfessionslos sind. Diese bekommen nichts, aber die Christenkirchen!

Der besonders idiotische Satz im Koalitionsabkommen lautet: "Wir werden ... die Akzeptanz religiösen Lebens durch Aufklärungs- und Informationsarbeit nachhaltig verbessern(...). Für ein friedliches und vertrauensvolles Miteinander setzen wir auf (...) sowie religiöse Bildung."

Wenn ich Thüringer wäre und Mitglied der "Linken", würde ich aus der Partei austreten und mich für die Neugründung der SED einsetzen. Weil bei allem Mist, den diese Partei zusammengedreht hat: die Ex-DDR ist das religionsfreieste Gebiet Europas, dass sich nun eine angeblich rot-rot-grüne Koalition für eine Neumissionierung einsetzt, das ist schwarz-schwarz-schwarz! Weiterlesen bitte auf HPD!

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Berlin: Ein Feiertag für Atheisten

Für Berliner Schulkinder gibt es einen neuen Feiertag: den Welthumanistentag. Auf Antrag können sie sich für den 21. Juni beurlauben lassen, um an diesem Tag "über das Miteinander in der Gesellschaft nachzudenken". Bedingung dafür ist allerdings die Zugehörigkeit zum Humanistischen Verband.

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Zeitenwandsel

Dieses Bild zieht aktuell auch seine Runden durchs Net:

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Ermittlungen gegen ehemalige Manager der Vatikanbank

Religion.ORF am 8.12.: "Die Vatikanbank hat wegen Untreuevorwürfen die Konten von früheren Managern einfrieren lassen. Bei internen Kontrollen seien verdächtige Vorgänge aus den Jahren 2001 und 2008 aufgefallen, teilte die Bank mit. Die Vatikanbank IOR (Istituto per le Opere di Religione - Institut für die religiösen Werke) hat nach eigenen Angaben bereits vor einigen Monaten Anzeige gegen drei frühere Manager bzw. Anwälte der Einrichtung erstattet. Nun seien auch die Konten der Betroffenen eingefroren worden, wie aus dem Vatikan am Samstag bekannt wurde. Das IOR wollte aber wegen der laufenden Ermittlungen keine weiteren Einzelheiten nennen. Italienischen Medienberichten zufolge wird gegen den früheren IOR -Präsidenten Angelo Caloia, Ex-Generaldirektor Lelio Scaletti und den Anwalt Gabriele Liuzzo ermittelt. (..)"

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Papst: Kommunion für Geschiedene "keine Lösung"

Religion.ORF am 9.12.: "Papst Franziskus hat sich für einen neuen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen in der katholischen Kirche ausgesprochen. Hoffnungen auf eine Zulassung zur Kommunion versetzte er hingegen einen kräftigen Dämpfer. Das sei 'keine Lösung', sagte er in einem Interview der argentinischen Zeitung „La Nacion“, das am Montag auch von der italienischen 'La Repubblica' veröffentlicht wurde. (..) 'Die Lösung ist Integration', fügte Franziskus hinzu. 'Man muss etwas die Türen öffnen.' Wiederverheiratete Geschiedene seien zwar nicht exkommuniziert, praktisch würden sie jedoch so behandelt, klagte Franziskus.(..)"

Dem weiteren Text ist nicht zu entnehmen, was sich der Franz überlegen könnte. Dass diese Verhaltensweisen gegenüber wiederverheirateten Geschiedenen so im katholischen Kirchenrecht und in der katholsischen Lehre festgeschrieben sind und der Vatikan-Franz sich das nicht zu ändern traut, ist kein Thema.

Die blendende Idee des deutschen Bischofs Ackermann, es sei nicht mehr zeitgemäß, eine neue Ehe nach einer Scheidung als dauernde Todsünde anzusehen und es sei auch nicht mehr haltbar, jede Art von vorehelichem Sex als schwere Sünde zu bewerten, findet beim Franz keine Erwähnung. Eine Rückstufung von Sexsünden auf das Niveau "lässlich" würde das gesamte Dilemma bereinigen! Aber das will der katholische Gott bestimmt nicht!

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Das war die 49. Ausgabe der "Metawelten" von 2014 mit etwas über vier Laufmeter Länge und zusammengesammeltem Kleinmaterial und manchmal auch Belangvollerem aus den Bereichen jenseits der Wirklichkeit bzw. von und über Personen, die tatsächlich glauben, es gäbe Metawelten.

Die Nr. 49 ist die vorletzte. Am 31.12.2014 wird es als Abschluss dieser Plagerei eine Nr. 50 geben, entweder auf 15 Laufmeter html oder als PDF mit 30 Seiten. Und ab 2015 gibt es die METAWELTEN nimmer, das ist mir einfach zuviel Arbeit!

Da sich diese wöchentlichen Metawelten guter Zugriffszahlen erfreuen, ein Hinweis: "Neues aus den Metawelten" ist keine Wochenschau, sondern eine Ansammlung kleinerer Meldungen. Die größeren Meldungen sind chronologisch unter Infos und Downloads zu finden.