(Foto:
Wikipedia)
Sein früher Lebenslauf in Wikipedia: "Ralph Giordano wurde
als Sohn eines Pianisten und einer jüdischen Klavierlehrerin in Hamburg-Barmbek
geboren. Sein Großvater väterlicherseits, ein Orchesterleiter, war
als junger Mann von Sizilien nach Deutschland gekommen. 1940, noch vor Abschluss
seiner Abiturzeit, musste der damals 17-Jährige aufgrund der Nürnberger
Gesetze das renommierte humanistische Gymnasium „Johanneum“ verlassen, an dem
eine lebenslange Freundschaft mit dem ehemaligen Mitschüler und späteren
Schriftsteller Walter Jens entstanden war. Zusammen mit seiner Familie war Giordano
zahlreichen Diskriminierungen und Verfolgungen ausgesetzt. Dreimal verhörte
die Gestapo den jugendlichen Giordano, misshandelte ihn und sperrte ihn ein.
Giordano selbst, seine beiden Brüder und die Eltern konnten bis zur Befreiung
durch die Briten am 4. Mai 1945 in einem Keller in Hamburg-Alsterdorf überleben,
in dem sie sich über mehrere Monate verstecken mussten, als die Deportation
der Mutter drohte."
Von 1946 bis 1957 war er Mitglied der ab 1955
in der BRD verbotenen KPD, ab 1961 bis 1988 produzierte er als Fernsehjournalist
über 100 Dokumentationen, 1982 veröffentlichten er den teilweise autobiografischen
Roman "Die Bertinis", der 1988 in fünf Teilen fürs TV verfilmt
wurde. 1987 erschien "Die zweite Schuld: die Verdrängung und Verleugnung
der ersten nach 1945" über die Nichtbewältigung der Vergangenheit
in der BRD. 1992 löste er heftige Diskussionen aus als er der Regierung
vorwarf, gegen militante Neonazis nicht vorzugehen und vorschlug einen "bewaffneten
Selbstschutz" gegen den Rechtsextremismus einzurichten. Gegen den Antisemitismus
agierte er fortlaufend.
Er wurde aber auch zu einem Feindbild der
Ideologen der political correctness, weil er gegenüber dem Islam politisch
unkorrekt agierte, indem er Islamkritik äußerte, in Wikipedia heißt
es dazu: "In den letzten Jahren ist Giordano immer wieder durch
Kritik an den muslimischen Verbänden in Deutschland sowie als Warner vor
den von ihm so empfundenen Gefahren des islamischen Extremismus hervorgetreten.
Seine Äußerungen wurden teilweise sehr kontrovers diskutiert. (..)
Nach der Rede des Bundespräsidenten Christian Wulff am Tag der Deutschen
Einheit vom 3. Oktober 2010 verurteilte Giordano in einem offenen Brief dessen
positive Haltung zum Islam. 2011 kritisierte Giordano in einem offenen Brief
an Bundespräsident Wulff dessen These, dass 'Islam und Demokratie, Islam
und Rechtsstaat, Islam und Pluralismus kein Widerspruch sein müssen'. Dies
verrate 'eine so verstörende Unkenntnis der Wirklichkeit, eine derart blauäugige
Gleichsetzung des real existierenden Islam mit einem EU-konformen Islam, dass
es einem die Sprache verschlagen will'."
Weiter heißt es: "Giordano
wandte sich mit einem 'Manifest zur Verteidigung der Meinungsfreiheit' am 1.
Juni 2007 im Kölner Stadtanzeiger an die Öffentlichkeit, um auf das
von ihm wahrgenommene 'Erpresserpotenzial' aufmerksam zu machen, das Kritiker
unter 'islamischer Beobachtung' halten wolle. Er dagegen werde sich weiterhin
'tabulos' gegen 'alle grundgesetzwidrigen und damit integrationsfeindlichen
Verhältnisse und Zustände' wenden und auch die 'notorisch grundgesetzwidrige'
Scharia ebenso selbstverständlich der historisch-kritischen Methode unterziehen
wie die Bibel. Für das von ihm wahrgenommene Ausmaß der Bedrohung
machte er Politiker der Grünen mitverantwortlich, da sie die 'berechtigten
Eigeninteressen der Mehrheitsgesellschaft' verneinten und eine realistische
Beurteilung der Immigration verhinderten. Er selber wolle zusammen mit reformbereiten
säkularisierten Muslimen für eine Integration arbeiten, die diesen
Namen verdiene."
Von der Site Pro - christliches Medienmagazin stammt
dieser Videoclip vom September 2012, das damals schon auf dieser HP Verwendung fand, in welchem Ralph Giordano schildert, was ihn bewegte, speziell
interessant ist der Abschnitt, wo er die Versuche kritisiert, den Islam vor
Kritik zu schützen.
"Nicht die Migration, der Islam ist das Problem!" hieß der
Vortrag, den Ralph Giordano auf der Kritischen Islam-Konferenz 2008 hielt:
Ralph Giordano ist 91-jährig
am 10.12.2014 verstorben.
Er war einer der Menschen, der erkannt hatte, dass es in Sachen Islam nicht
nur um Ausländerfeindlichkeit geht, sondern vor allem um eine mittelalterliche
Ideologie, die von allen der europäischen Aufklärung verpflichteten
Menschen zu allerminderst mit entsprechender kritischer Distanz betrachtet werden
müsste. Und er hat Islamkritik geübt und all die Ahnungslosen, die
jedwede Kritik an Dingen aus anderen Weltgegenden nicht zulassen wollen, entsprechend
zurechtgewiesen.