Die USA haben den IS geschaffen

Im Internet ist in verschiedenen Quellen der folgende Text aufzufinden, dessen Inhalt in der Sonntagsbeilage der Kronenzeitung am 31.5.2015 wiedergegeben wurde. Zusammenfasst wird in diesem Text, wie die USA blind und blöd den "Islamischen Staat" geplant und geschaffen haben - herunterkopiert wurde der Text aus einer russischen Quelle. Das Auslassungszeichen "(..)" steht für im Original geschwärzte Passagen.

Dokument: Der Westen hat den Aufstieg des Islamischen Staates gefördert, um das syrische Regierung unter Druck zu setzen

Veröffentlicht in Kriege - Quelle: Levant Report , Übersetzung: Luftpost
Ein bisher geheimes US-Dokument belegt, dass die USA, die Türkei und die Golfstaaten (Kuwait, Bahrain, Saudi-Arabien, Katar, Vereinigte Arabische Emirate und Oman) den Islamischen Staat bewusst gefördert haben, um die syrische Regierung unter Druck zu setzen und den Einfluss des Irans einzudämmen.

Am Montag, dem 18. Mai, hat Judical Watch, eine konservative Organisation zur Überwachung der US-Regierung, eine Auswahl vorher geheimer Dokumente des Verteidigungs- und des Aussenministeriums bekannt gemacht, deren Veröffentlichung sie vor Gericht erstritten hatte.

Das Dokument Pgs. 287-293 (291) JW v DOD and State 14-812 ist aufzurufen über Judicialwatch.org.

Die Mainstream-Medien haben sich nur auf Dokumente zum Verhalten der US-Regierung beim Überfall auf das US-Konsulat in Bengasi konzentriert und geflissentlich ein viel aufschlussreicheres Dokument
der Defense Intelligence Agency / DIA (deutsch Verteidigungsnachrichtendienst) aus dem Jahr 2012 "übersehen", aus dem hervorgeht, dass der Westen den "Islamischen Staat in Ostsyrien zur Durchsetzung seiner Politik in dieser Region" benutzen wollte.

In dem erst kürzlich freigegebenen Dokument ist erstaunlicherweise zu lesen: "Der Westen, die Golfstaaten und die Türkei unterstützen die [syrische] Opposition (..) deshalb befürworten sie die offizielle oder inoffizielle Errichtung eines unabhängigen Kalifats (in den Gouvernements Hasaka und deir ez-zor) im Osten Syriens, um das syrische Regime unter Druck zusetzen (..) ". Das bisher als "GEHEIM // NICHT FÜR AUSLÄNDER" klassifizierte DIA-Dokument, das auf den 12. August 2012 datiert ist, zirkulierte unter verschieden US-Behörden, darunter das CENTCOM, die CIA, das FBI, das U.S. Department of Homeland Security / DHS, die National Geospatial-Intelligence Agency / NGA und das US-Aussenministerium.

Das Dokument beweist, dass die US-Geheimdienste das Erstarken des Islamischen Staates im Irak und in der Levante, des ISIL oder ISIS, bereits ab 2012 vorhersahen, die Terrortruppe aber nicht als Feind, sondern als strategisches Instrument der USA betrachteten. Eine Reihe von Analysten und Journalisten hat schon früher auf die Rolle westlicher Geheimdienste bei der Bildung und Ausbildung der bewaffneten syrischen Opposition hingewiesen, nun ist aber zum ersten Mal mit einem Dokument eines US-Geheimdienstes die Behauptung zu beweisen, dass westliche Regierungen den ISIS als ein geeignetes Werkzeug für die beabsichtigte Regimeänderung in Syrien ansehen. Aus dem Dokument geht das tatsächlich hervor. Es liegen gerichtsfeste Beweise, Videoaufnahmen und dokumentierte Aussagen höchster Beamter wie Robert Ford, des ehemaligen US-Botschafters in Syrien, vor, die belegen, dass die CIA und das US-Aussenministerium den ISIS-Terroristen schon 2012 und 2013 materielle Unterstützung auf dem syrischen Schlachtfeld geleistet haben. Ein solcher "gerichtsfester Beweis" ist der in Grossbritannien erstellte Bericht über die Herkunft der vom ISIS in Syrien und im Irak verwendeten Waffen, in dem an Hand von Seriennummern nachgewiesen wurde, dass die kroatischen Panzerabwehrraketen der ISIS Kämpfer aus einem Waffenprogramm der Saudis und der CIA stammen.

Das kürzlich veröffentlichte DIA-Dokument enthält folgende summarische Aussagen über den Islamischen Staat im Irak und in Syrien:
Hinter der Opposition in Syrien steckt Al-Qaida.
Der Westen stützt die syrische Opposition.
Der Islamische Staat entwickelte sich aus dem syrischen Aufstand und hängt nicht zusammen mit dem Abzug der US-Truppen aus dem Irak; zum Aufstieg des ISIS haben verschiedene Politiker und Kriminelle beigetragen (s. 4.D. in nachfolgendem Auszug)
Die Errichtung eines salafistischen "Kalifats" im Osten Syriens ist "genau" das, was sich die ausländischen Unterstützer der Opposition – "der Westen, die Golfstaaten und die Türkei" – zur Schwächung der Assad Regierung wünschen.
Wie in Libyen sollen in den von Islamisten eroberten Gebieten durch eine Flugverbotszone "gesicherte Häfen" eingerichtet werden, als erste Stufe eines "humanitären Krieges" (s. 7. B.)
Die Entwicklung im Irak wird als "Ausweitung des schiitischen Einflusses" betrachtet (s. 8. C)
Ein sunnitischer "Islamischer Staat" könnte die "Schaffung eines vereinigten Iraks" verhindern und terroristische Elemente aus der gesamtem arabischen Welt in den Irak locken (s. letzte Zeile des unredigierten pdf-Dokuments)

Es folgt ein Auszug aus dem freigegebenen 7-seitigen DIA-Dokument R 050839Z, 12. AUG. (2012)

Die allgemeine Situation:
A. Intern entwickeln sich immer mehr konfessionelle Spannungen.
B. Die Salafisten [!]; die Muslimbruderschaft und Al-Quaida sind die Hauptantriebskräfte des Aufstandes in Syrien.
C: Der Westen, die Golfstaaten und die Türkei unterstützen die Opposition, während Russland, China und der Iran das syrische Regime unterstützen. (..)
3. (C) Al-Quaida im Irak / aqi: (..)
B. Die Al-Quaida im Irak hat die syrische Opposition von Anfang an sowohl ideologisch als auch medial unterstützt (..)
4. D. Der Einfluss der Al-Quaida in den westlichen Provinzen des Iraks hatte in den Jahren 2009 und 2010 abgenommen; nach dem aufflammen des Aufstandes in Syrien, begannen auch in diesem teil des Iraks religiöse Gruppen und Stämme mit den sunnitischen aufständischen zu sympathisieren. in den Freitagsgebeten riefen Prediger Freiwillige dazu auf, die Sunniten [!] in Syrien zu unterstützen. (..)
7. (C) zur künftigen Entwicklung der Krise:
A. das Regime wird überleben und die Kontrolle über das syrische Territorium behalten.
B. aus der gegenwärtigen Situation wird sich ein Stellvertreterkrieg entwickeln: (..) die Oppositionskräfte werden versuchen, die östlichen Gouvernements (Hasaka und deir ez-zor) Syriens, die westlichen Provinzen des Iraks (Mosul und Anbar) und die an die Türkei angrenzenden Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. die westlichen Staaten, die Golfstaaten und die Türkei werden diese Bemühungen unterstützen. diese Hypothese wird durch die jüngsten Ereignisse bestätigt; dadurch ergibt sich die Möglichkeit; unter internationalem Schutz sichere Häfen einzurichten – wie das in libyen um das zeitweilige Kommando- und Regierungszentrum Bengasi geschehen ist. (..)
8. C. wenn sich die Situation so entwickelt, ergibt das die Möglichkeit, offiziell oder inoffiziell (in den Gouvernements Hasaka und deir ez-zor) im Osten Syriens ein salafistisches Kalifat zu errichten, was exakt den Wünschen der Mächte entspräche, welche die Opposition unterstützen; damit könnten das syrische Regime unter Druck gesetzt und der vom Iran ausgehende schiitische Einfluss auf den Irak und auf Syrien eingedämmt werden.
8. D.1. (..)der islamische Staat kann sich durch die Vereinigung mit anderen terroristischen Organisationen im Irak und in Syrien verstärken; das würde die Einheit des Iraks und den Bestand seines Territoriums gefährden.