Türkisch-national? Osmanisch? Islamisch?

Stellungnahme vom 22.7.2015 von Amer Albayati - Initiative Liberaler Muslime Österreich (ILMÖ) - zu den Plänen eines türkischstämmigen Funktionärs in Wien bei den heurigen Wahlen mit einer eigenen Liste anzutreten - siehe dazu auch: FPÖ freut sich, Erdogan kandidiert in Wien

Türkische nationalistische osmanische Liste oder Islamische Partei!?

Der Integration hat völlig versagt, weil SPÖ, ÖVP und Grüne mit ihrer Multikulti-Politik lange Zeit einer negativen Entwicklung zugesehen und diese beschönigt haben. Die Österreicher bekommen die Rechnung jetzt präsentiert in Form einer rein national-türkischen (islamischen) Partei. Dies zeigt, dass die Integration in der Realität in weiten Bereichen versagt hat. Den radikalen Islamisten und ihre dubiosen Organisationen, wie die viel zu aufgeblasene islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ), wurde zu lange ideell und materiell von allen Seiten uneingeschränkt geholfen, die IGGiÖ ruht auf vom Ausland gesteuerten Vereinen, die Religion nur für ihre politische Zwecke und eigene Privilegien ausnützen, so dass sie nun solche Schritte wagen kann und das wird in den nächsten Jahren noch schlimmer kommen wenn Rassismus ständig wachsen.

Loyalitätsverlust und Undankbarkeit zu unserer Gesellschaft - Tendenz steigend - Herkunft und Religion spielt eine größere Rolle als das Leben in Österreich. Dieser Umstand muss gestoppt werden, deshalb muss die Suche nach liberalen Muslimen, die ohne Wenn und Aber zu unseren europäischen Werten stehen und die islamische Sharia ablehnen, wie dies bei der Initiative Liberaler Muslime Österreich (ILMÖ) selbstverständlich ist, gefördert und forciert werden, um diese Werte in Österreich doch noch zu retten.

Dies wird aber nur durch realistische Unterstützung bei Reformierung, Modernisierung und Liberalisierung des Islam gelingen. Es muss endlich ein europäischer, Demokratie und Menschrechte anerkennender - nicht von Äußerlichkeiten, Traditionen und Ritualen bestimmter - Islam entstehen! Religion muss privater werden und darf nicht die gesamte Lebenswelt bestimmen! Nur dieser Weg wird letztendlich ein friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionszugehörigkeiten, sowie von Nicht-Religiösen Personen ermöglichen!

Religiöse Muslime müssen Ansprechpartner finden, die nicht von radikalen, menschenverachtenden, überheblichen und eroberungslüsternen Auslegungen indoktriniert sind. Sondern von solchen die ihren Glauben aus den friedlichen, von gegenseitiger Achtung bestimmten Teilen des Koran beziehen und auch anerkennen, dass die Welt heute nicht mit der Welt Mohammeds vergleichbar ist und es daher notwendig zu hinterfragen ist, wie sehr einzelne Regeln und Vorschriften in einer veränderten Lebenswelt noch realistisch umsetzbar und wünschenswert sind.

Es muss praktische denkbare Lösungen geben diese Problematiken künftig zu vermeiden, das Herkunftsland und die Religion spielen sollen eine sekundäre Rolle speilen, die Interessen der Muslime müssen in erster Stelle auf unsere Gesellschaft gerichtet werden, um die Isolation in der Parallelgesellschaft endlich zu verlassen.

Ohne Islam-Reform gibt es keinen Fortschritt und können wir niemals die Moderne erreichen, daher werden die Islamischen, arabischen Länder, sowie auch die Muslim-Welt in Europa weit in Rückstand und Stagnation bleiben und Gefahren von Gewalt und Terror mehr und mehr auch Europa erreichen.

Amer Albayati Islam- und Terrorexperte- Präsident der Initiative Liberaler Muslime Österreich (ILMÖ)