Geschiedenen-Debatte längst entschieden

Das meldete schon am 22.7.2015 religion.ORF.at.
Und wer hat die Debatte entschieden?

Man beruft sich auf den Privatsekretär von Altpapst Ratzinger, den schönsten Priester des Vatikans, auf Kurienerzbischof Georg Gänswein (siehe Wikipedia-Bild). Weil der weiß ja, was katholisch ist, religion.ORF: "Auf die Debatte in Deutschland im Vorfeld der Familiensynode im Herbst angesprochen, sagte er, Papst Johannes Paul II. habe die Frage schon vor 20 Jahren entschieden. 'Jetzt können wir nicht sein Lehramt ignorieren und die Sachen ändern', sagte Gänswein, Präfekt des Päpstlichen Hauses. Johannes Paul II. habe 'nach einer langen und engagierten Verhandlung nicht akzeptiert, dass wiederverheiratete Christen zur Eucharistie hinzutreten', (..)"

Und zu den Diskussionen vor der Bischofsynode 2014 und heuer in der Vorbereitung des zweiten Teils heißt es: "Wenn jetzt manche Geistliche 'vorschlagen wollen, was nicht möglich ist', folgten sie damit möglicherweise dem Zeitgeist oder dem Beifall der Medien. Alleiniger Maßstab dürfe indessen 'das Evangelium, der Glaube, die gesunde Lehre, die Tradition' sein, so Gänswein laut dem Bericht, der aus einem Interview des Magazins der Opus-Dei-nahen Internationalen Universität Katalonien mit dem Erzbischof zitiert. (..)"

Ja, Opus-Dei weiß ja was katholisch ist!

Vor einem Monat wurde das Arbeitspapier für die heurige Synoden bekannt gemacht, siehe "Synodenarbeitspapier veröffentlicht"
. Dort heißt es zu diesem Punkt: "Für die Kirche geht es darum , dass von den konkreten Situationen der Familien von heute, von allen Notwendigkeiten für Barmherzigkeit, ausgegangen wird, beginnend mit jenen, die am meisten leiden!" Man bleibt jedoch bei der unauflöslichen Ehe, schlägt aber vor, dass die Möglichkeit, wiederverheiratete Geschiedene unter bestimmten Umständen und nach einem Weg der Reue unter bischöflicher Aufsicht wieder zu den Sakramenten zuzulassen, geprüft werden sollte.

Na das wird die katholischen Völkerschaften bewegen! Aber eher zum Kirchenaustritt, weil es schaut nicht danach aus, dass der reformbevorschusste vatikanische Franz in seinem Verein was Nennenswertes ändern kann. Am ehesten wird es noch funktionieren, die Ungültigkeitserklärung von katholischen Ehen zu vereinfachen, es heißt dazu im Arbeitspapier, "Die Eheleute spenden sich das Ehesakrament im kirchlichem Rahmen selbst, durch ihr Wort "JA" zu einander! (..) Für das gültige Zustandekommen einer Ehe stellt die Kirche Bedingungen wie zum Beispiel den aufrichtigen Ehewillen der Partner und die Bereitschaft für Nachkommen. Nur wenn die Bedingungen erfüllt sind, gilt eine Ehe zwischen Christen als grundsätzlich vor Gott unauflöslich."

Da könnte man ja abrüsten und auf Wunsch der Angetrauten nach Bedarf Ehen verungültlichen. Weil bekanntlich ist die größte katholische Tugend die Heuchelei - man könnte sich damit ein bisschen in die Realität hinüberheucheln. Die heurige Bischofsynode könnte also einen gewissen Unterhaltungswert haben!