Auf der Homepage von Pfarrer Helmut Schüller konnte man schon über
drei Jahre nichts Bemerkenswertes zu lesen finden. Ab 4.10.2015 folgt die
Fortsetzung der Bischofsynode zu den vom Papst Franz angeregten Reformen im
Bereich Ehe, Familie und Sexualität. 2014 hatte die Synode letztlich nichts
beschlossen, heute schaut es bisher so aus, als würde es auch 2015 keine
entsprechenden Beschlüsse geben, eine Menge wichtiger Kirchenfunktionäre
wollen weiter im Vormodernismus verweilen. Was ja eine recht gute Idee ist,
der katholischen Religion wird es nicht nur nichts nützen, sondern weiterhin
zunehmend schaden. Weil das nachwachsende mögliche Publikum kann mit katholischen
Lehrsätzen immer weniger anfangen, man lacht nicht einmal mehr darüber,
das Ignorieren der Lehrsätze und darauf folgend der ganzen Kirche wird
zum allgemeinen Normalzustand werden.
Helmut Schüller und seine Reforminitiative von sich als ungehorsam deklarierenden
Pfarrern haben gemäß religion.ORF zur Synode folgende Vorschläge:
"Vorsitzender Pfarrer Helmut Schüller nannte bei einer Pressekonferenz
am Donnerstag (1.10.2015) die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene,
eine Wertschätzung auch für homosexuelle Partnerschaften sowie das
Zugeständnis, dass Paare in verantworteter Elternschaft die Zahl ihrer
Kinder selbst bestimmen", die Synode sei ein "Lackmustest" für
die Reformbereitschaft und -fähigkeit der katholischen Kirche im Pontifikat
von Franziskus. Die Pfarrer-Initiative befinde sich durch Franziskus in der
überraschenden Situation, Rückenwind durch päpstliche Impulse
zu spüren, "das war bisher nicht üblich". Nun gelte es manchmal
"die Bischöfe an das zu erinnern, was der Papst gesagt hat".
Dass inzwischen die traditionell festgeformten Kleriker, den Papst fallweise
daran erinnern, was kirchliche Lehre sei und was nicht, erwähnte Schüller
nicht. Er bleibt auf alle Fälle eine Optimist, auch wenn die Bischofssynode
nicht zu den erhofften Ergebnissen führen sollte, will er die Hoffnung
auf anschließende Reformimpulse nicht völlig aufgeben: Vielleicht
würden sich dann einzelne Bischöfe "aus der Deckung wagen".
Ein anderer Pfarrer, der Innsbrucker Dekan Kranebitter meinte, für die
Kirche gelte es in mancher Hinsicht wieder aufzuschließen zu den Menschen
und auch zu Gott, der immer bei den Menschen sei. Ja, woanders als in Menschenköpfen
sind die Götter ja nie gewesen. Darum haben Menschenköpfe auch abweichende
Vorstellungen, die einen den alten vormodernen Katholikengott, die anderen einen
Gott für Reformpfarrer.
Der Schreiber dieser Zeilen hat auch manche Götter in seinem Kopf. Er
findet zum Beispiel seit Jahrzehnten die Komiker Stan Laurel und Oliver Hardy
göttlich komisch! Und er ist sich sicher, die Bischofsynode vom 4. bis
25. 10. 2015 wird selbst bei aller Vernageltheit von teilnehmenden dicken und doofen
Klerikern nie so spaßig werden wie die Filme von Stan und Ollie.
Darum schließe ich diese Predigt mit der Kennmelodie ihrer Filme: