Der vatikanische Franz - Nr. 1/2016

Gute Vorsätze zum Jahreswechsel - Papst will mehr beten

Religion.ORF am 31.12.2015: "Auch der Papst fasst gute Vorsätze für das neue Jahr. 2016 wolle er sich mehr Zeit für das Beten nehmen, sagte der Papst bei einer Begegnung mit den Pueri Cantores, einer Vereinigung katholischer Jugendchöre, im Vatikan. Papst Franziskus antwortete spontan auf die Fragen der Kinder, die ihn am Donnerstag im Vatikan besuchten. Ein Mädchen wollte wissen, was sein Vorsatz für 2016 sei. "Ich möchte mir mehr Zeit für spirituellen Rückzug nehmen. Ich will mehr beten. Bischöfe und Priester - und ich bin ein Bischof - müssen vor allem mit dem Gebet das Volk Gottes tragen, das ist der erste Dienst", sagte der Heilige Vater. (..)

Da werden sich alle drei Falten des dreifaltigen Gottes aber freuen! Der Papst betet 2016 mehr! Ist das nicht wunderbar?

Papst veröffentlicht 2016 monatlich Videobotschaft

Religion.ORF am 4.1.: "Papst Franziskus veröffentlicht von 2016 an monatlich eine Videobotschaft, die über Twitter, Facebook und Youtube verbreitet wird. Er wird darin laut Radio Vatikan die Gebetsanliegen des jeweiligen Monats erklären. Der erste derartige Kurzfilm soll am Mittwoch veröffentlicht werden. Thema sei der interreligiöse Dialog. Jedes Video ist in elf Sprachen abrufbar, auch in Deutsch, Chinesisch und Arabisch, wie Radio Vatikan am Montag berichtete. Der Papst selbst spricht in seiner Muttersprache Spanisch und wird von einem Dolmetscher übersetzt. Veröffentlicht wird die Botschaft auf der Internetseite des sogenannten Gebetsapostolats, einer weltweiten Initiative zum Gebet sowie über die vatikanischen Kanäle für Twitter, Facebook, Youtube und Instagram. (..)

Also her damit mit der Jänner-Botschaft! Hier die päpstlichen Gebetsmeinungen für Januar 2016, kein Problem, nur eineinhalb Minuten, OmU:


And the same with lines in english!
Pope Francis' prayer intentions for January 2016

The Pope Video is a global initiative developed by the Pope World Prayer Network (Apostleship of Prayer) to assist in the dissemination of monthly intentions of the Holy Father related to the challenges facing humanity.

Papst Franziskus läutet apokalyptische Endzeit ein
und verkündet "Große Trübsal"

Qpress am 7.1.: "Vati kann: An sich wäre ja der Weltuntergang bereits zur Jahrtausendwende fällig gewesen, aber manchmal gibt es eben doch technisch/himmlische Schwierigkeiten oder letzte abzuwartende Ultimaten, die das verhindern. Die Erkenntnis daraus ist, dass ER sich einfach nicht in die Karten sehen lässt. Das wiederum interpretieren vielen Menschen leichtfertig so, als wäre ER nur Luft und würde sich rein gar nicht für sein Schöpfung interessieren. Als Dienstherr des Papstes sollte ER schon wissen was er tut und offenbar hat ER auch seinem Stellvertreter hier auf Erden ein wenig inspiriert oder irgendwie anders ins Gewissen geredet, denn mit ein einiger Verspätung kommen wir wohl doch noch in den Genuss der geweissagten apokalyptischen Endzeit. (..)"

Weiterlesen auf der Satire-Site!

Papst hat mehr als 26 Millionen Follower auf Twitter

Erzdiözese Wien am 8.1.: "Bereits 26 Millionen Menschen weltweit erhalten regelmäßig die Kurznachrichten, die Papst Franziskus über seinen Twitter-Account @pontifex versendet. Wie der päpstliche Rat für die sozialen Kommunikation mitteilte, ist diese Marke am Donnerstag, 7. Jänner 2016 überschritten worden. Auffällig sei dabei besonders der zuletzt starke Zuwachs bei den polnischen Abonnenten gewesen: Aufgrund des gestiegenen Papst-Interesses im Vorfeld des Weltjugendtages 2016 in Krakau hätten sich die Polnischsprachigen zur Sprachnation Nummer Fünf auf dem Papst-Twitter gemausert. (..)

Polen hat knapp 39 Millionen Einwohner, davon sind 87% katholisch. Die 26 Millionen Follower umfassen also nicht einmal all diese vorbildlich katholischen polnischen Katholiken! Und weltweit gibt's um die 1,2 Milliarden Mitglieder der katholischen Kirche, da ist noch viel Luft nach oben!

Experte: Unter Franziskus "neue katholische Streitkultur"

Religion.ORF 9.1.: "Anders als bei seinen beiden Vorgängern treten unter Papst Franziskus innerkirchliche Differenzen stärker zutage, es entwickelt sich zugleich eine 'neue katholische Streitkultur', betonte Christian Bauer vom Institut für Praktische Theologie der Universität Innsbruck. (..) Der Papst habe dies etwa bei der Weltbischofssynode zu Ehe und Familie im vergangenen Herbst selbst gefördert, als er die Synodalen dazu aufforderte, über durchaus kontroverse Themen 'mit Freimut zu sprechen' und andere Standpunkte 'mit Demut zu hören'. Und in seiner Schlussansprache habe Franziskus in realistischer Einschätzung angemerkt, manches der besprochenen Themen sei für den einen Bischof 'normal', für den anderen aber 'ein Skandal'. 'Katholisch' - also weltumspannend - sein bedeute per se das Aushalten von Pluralität, so Bauer. In seinem Vortrag über 'Inspirationen für den pastoralen Umgang mit Pluralität' erinnerte der Theologe daran, dass der Kirche 'Pluralität im eigenen Haus' gleichsam eingeschrieben sei (..)"

Allerhand! Der vatikanische Franz beschäftigt sich mit Meinungsfreiheit? Werden in Hinkunft Enzykliken mit kardinaler und bischöflicher Stimmenmehrheit verabschiedet?

Erstes Papst-Buch: "Keine Sünde ist für Gott zu groß"

Religion.ORF am 10.1.: "Fast drei Jahre nach seinem Amtsantritt erscheint das erste Interview-Buch über Papst Franziskus. 'Der Name Gottes ist Barmherzigkeit' lautet der Titel des Werks, das am Dienstag gleichzeitig in 86 Ländern erscheint. Das Buch erscheint in Form eines Interviews des Vatikan-Journalisten Andrea Tornielli mit dem Papst. Es wird im Vatikan vom italienischen Regisseur und Oscar-Preisträger Roberto Benigni, sowie vom vatikanischen Staatssekretär Pietro Parolin vorgestellt. Die Präsentation wird vom vatikanischen TV-Sender 'TV 2000' live übertragen. Im Buch antwortet der Papst auf Fragen Torniellis, Vatikan-Korrespondent der Tageszeitung 'La Stampa' und einer der weltweit renommiertesten Berichterstatter über den Papst und die katholische Kirche. Die deutschsprachige Ausgabe - insgesamt fünf Übersetzungen werden aufgelegt - erscheint im Kösel-Verlag. (..)"

Also Leute, strengt Euch an! Macht größere Sünden, damit der katholische Gott neue Barmherzigkeitsrekorde aufstellen kann!

Asyl: Papst fordert von Europa Aufnahmebereitschaft

Religion.ORF am 11.1.: "Bei der Neujahrsansprache an das Diplomatische Corps im Vatikan erklärte der Papst, dass Europa sich nicht erlauben könne, seine 'Werte und Prinzipien der Menschlichkeit, des Respekts für die Würde jeder Person und der gegenseitigen Solidarität' zu opfern. Europa müsse die 'Sorgen um die Sicherheit' überwinden und nicht 'die Grundlagen seines humanistischen Geistes' verlieren. 'Europa hat mit der Unterstützung seines großen kulturellen und religiösen Erbes die Mittel, die zentrale Rolle der Person zu verteidigen und eine richtige Balance zwischen der zweifachen moralischen Pflicht zu finden, die Rechte der eigenen Bürger und die Aufnahme der Migranten zu garantieren', sagte der Papst. (..)"

Wie schaut's eigentlich mit der Aufnahmebereitschaft des Vatikans aus? Google wusste es! EINE syrische Familie fand Asyl im Vatikan! Na bum!

Papstantworten auf die großen Fragen der Kleinen

Kurzmeldung von Radio Vatikan am 16.1.: "Kinder sind die besten Interviewer der Welt: So hatte Papst Franziskus beim Weltfamilientreffen in Philadelphia Fragen von Kindern kommentiert. Aus den Antworten des Papstes auf über 200 Briefe ist nun ein Buch entstanden, Pater Antonio Spadaro von der Zeitschrift Civiltà Cattolica hat die Antworten des Papstes aufgezeichnet, ab März erscheint das Buch dann auch auf Deutsch. Was hat Gott vor der Erschaffung der Welt gemacht? 'Er hat geliebt'. Es sind einfache Antworten, direkt und ohne große Komplikation, die sich in dem Band finden. Die Briefe kamen aus der ganzen Welt von Kindern von sechs bis dreizehn Jahren, unter anderem aus Albanien, China, Nigeria und Lagern für syrische Flüchtlinge."

Auweh, auweh, was hat er vor der Erschaffung der Welt geliebt der liebe katholische Gott? Die Vorfreude auf den Urknall? Sich selber? Die beiden anderen Falten des dreifaltigen Katholikengottes?

Papst: Bei der Beichte kann man die Barmherzigkeit anfassen

Kath.net am 22.1.: "(..) 'In einem Heiligtum zu beichten ist etwas Besonderes, denn es ist ein Moment', in dem man die Barmherzigkeit 'mit den Händen anfassen' könne, sagte Papst Franziskus am Donnerstag bei einer Audienz im Vatikan für rund 3.000 Mitarbeiter von Pilgerzentren weltweit. Pilgerzentren hätten ihre Bedeutung als Orte der Beichte hervor und seien bevorzugte Stätten der Begegnung mit Gott, man könne in diesem 'privilegierten Ort' die 'Hand seiner Barmherzigkeit spüren'. 'Ein Wallfahrtsort ist das Haus der Vergebung, in dem jeder die Zärtlichkeit Gottes spürt, der allen gegenüber barmherzig ist und keinen ausschließt', erklärte der Papst. 'Wer sich in die Beichte begibt, der bereut seine Sünden und erkennt klar, dass Gott nicht verurteilt, sondern aufnimmt und umarmt' und 'als Vater des verlorenen Sohnes' dem Sohn 'die Würde wiedergibt'. Wenn das Herz der Priester in den Pilgerstätten 'voller Barmherzigkeit ist' und 'ihre Haltung jene ist, die ein Vater haben soll', dann 'leben sie ein Geheimnis'. (..)"

Zu schade, dass mit dem 2. Vatikanum die Beichte defakto abgeschafft wurde und die Leute diese wunderbaren Beichtgefühle heute nimmer fühlen können, weil kaum noch wer beichten geht. Und früher hat man damit die Schäfchen so geht beherrscht! Man hat ihnen mit der ewigen Verdammnis im ewigen Höllenfeuer gedroht, zumindest einmal im Jahr die Beichte verlangt und so erfuhr der Herr Pfarrer von seinen eingeschüchterten Schäfchen deren Sünden weit besser als es der beste Geheimdienst jemals erfassen konnte! Was sind schon CIA und NSA im Vergleich zur Ohrenbeichte?

Papst warnt vor Gleichstellung von Ehe mit Homo-Ehe

Religion.ORF am 22.1.: "Während in Italien eine Diskussion über die Legalisierung der Homo-Ehe tobt, hat Papst Franziskus vor einer Gleichstellung der traditionellen, auf Ehe basierenden Familie mit anderen Lebenspartnerschaften gewarnt. In einer am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Rede an die Richter des Kirchengerichtshofes 'Rota Romana' sagte der Papst, die Ehe sei kein Ideal für wenige Menschen, sondern eine Realität, die in der Gnade Christi alle Gläubige erleben können. Zugleich berücksichtige die Kirche auch diejenigen, die 'aus freier Wahl oder wegen unglücklichen Lebensumständen' in Scheidung leben. Sie seien trotzdem Gegenstand der barmherzigen Liebe Christi und der Kirche, so der Papst.
Gottes Traum - Wie Radio Vatikan am Freitag berichtete, zitierte Franziskus seinen Vorgänger Pius XII mit den Worten, dass die Familie, die auf der unauflöslichen, einenden und fruchtbaren Ehe aufbaue, zum Traum Gottes und seiner Kirche für das Heil der Menschen gehöre. (..)"

Ja, dann soll der katholische Gott weiterträumen von der unauflöslichen katholischen Ehe. Oder soll doch besser der Papst weiterträumen von seinem katholischen Gott und davon, dass sich doch noch ein paar Schäfchen nach den katholischen Lehrsätzen richten?

Katholiken-Vertreter Sternberg: Papst muss jetzt liefern

Focus am 23.1.: "Der neue Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) wartet auf ein Zeichen des Papstes nach der Familiensynode 2015 in Rom. 'Bei der Frage der Integration der wiederverheiratet Geschiedenen muss es jetzt zu Lösungen kommen', sagt Thomas Sternberg der Deutschen Presse-Agentur. Es könne nicht sein, dass einem Mörder in der katholischen Kirche verziehen wird, aber einem Geschiedenen nicht, beklagt Sternberg, der als ZdK-Präsident oberster Vertreter der katholischen Kirchenmitglieder in Deutschland ist. Ein einfaches 'Schwamm drüber' nach einer gescheiterten Ehe gehe zwar nicht. Es müsse aber Schluss sein mit der Ausgrenzung. (..)"

Es ist ja bei den beiden Bischofsynoden zu diesem Thema letztlich keine verbindliche klare Regelung herausgekommen, es gibt bloß eine Möglichkeit im Einzelfall bei schuldlos geschiedenen und standesamtlich wiederverheiraten Katholiken sozusagen gnadenhalber einen Zugang zur Kommunion zu gestatten. Die Unauflösbarkeit der katholischen Ehe bleibt auch unter Papst Franz, es wurde jedoch der Zugang für Ungültigkeitserklärung erleichtert, aber dazu kann man ja nicht direkt den dafür notwendigen Heuchlerweg offenlegen...

Christ sein und Missionar sein ist dasselbe

Kath.net am 24.1.: "Franziskus: Die Armen stehen im Mittelpunkt des Evangeliums. Die Evangelisierung der Armen, ihnen die Frohe Botschaft zu bringen, ist die Priorität."

Ja, das war die Grundlage dafür, dass das Christentum anno 380 römische Staatsreligion wurde! Die Mühseligen und Beladenen erhielten eine Religion, die ihnen nach edm Tode das ewige Himmelsreich versprach und Gehorsam gegenüber der weltlichen Obrigkeit einforderte! Bis heute hat sich das zwar nimmer so ganz gehalten, aber die christlichen Parteien verwenden als praktische Anleitung für ihre Politik immer noch den Bibelvers Matthäus 25, 29: "Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat". Durch den Konkurs der UdSSR und den Zusammenbruch der Sozialdemokratie wird seit 25 Jahren nur noch nach oben umverteilt, die Reallöhne sinken...

Der Schlussabsatz in kath.net: "Der Papst fragte: 'Sind wir heute dem Programm Jesu treu? Die Evangelisierung der Armen, ihnen die Frohe Botschaft zu bringen - ist das die Priorität?'. Dabei gehe es weder um karitative Tätigkeiten noch um Politik. Es gehe darum, die Kraft des Evangeliums Gottes anzubieten, das die Herzen bekehre, Wunden heile, die menschlichen und sozialen Beziehungen entsprechend der Logik der Liebe verwandle: 'Die Armen stehen im Mittelpunkt des Evangeliums'."

Ja, im Mittelpunkt des Evangeliums herumzustehen, das kostet nichts und macht selig! Wunderbar, da steigen die Aktienkurse!

Nicht sehr ergiebig, der vatikanische Franz! Eigentlich müsste man sagen: "der fade Franz". Nu, vielleicht gibt's in einem Monat eine Sammlung Nr. zwei? Oder der Herr Papst wird strenger aussortiert, die Mehrzahl der Meldungen kommt in den Recycler und der Rest zu den diverses Metaweltlichkeiten...