Es geht abwärts mit den Religionen

Außer mit dem Islam, der verbreitet sich sogar explosionsmäßig. Über Österreich, die BRD, des öfteren auch über die USA wird ja auf dieser Site immer wieder berichtet.
Aber es ist auch anderswo genauso, z.B. in den Niederlanden, wo im März 2016 der neue - alle zehn Jahre erstellte - Bericht "Gott in den Niederlanden" veröffentlicht wurde.

Aus dem Ergebnis:

Der Glaube an einen Gott, der eigenhändig ins Menschenleben eingreift, ist auf 17 % gesunken. Bei den Fundi-Christen (Evangelikale) liegt diese Zahl allerdings noch bei 83 %, aber deren Zahl ist recht überschaubar. Der Anteil von Kirchenmitgliedern ging von 39 auf 32 % zurück. Die ersatzreligiöse "Spiritualität" sank in den letzten zehn Jahren von 40 auf 31 %, darunter kann man wohl auch eine ganze Menge von esoterischem Klimbim eingliedern. Auch die minimal-religiöse Variante, das berühmte "höhere Wesen" ist im Sinkflug, von 36 % 2006 auf 28% heuer.

Für den Religionsbezug im Lebenslauf ist bemerkenswert, dass nur noch für 59% Religion bei Geburten und Sterbefällen eine wichtige Rolle spielen kann (2006 waren es noch 73%), ebenfalls 59 % sagten, sie würden nie eine Kirche besuchen. Was gar nicht so einfach ist, sogar ein Atheist muss manchmal in die Kirche gehen: wenn es sich bei einem Begräbnis nicht vermeiden lässt.

Achja, in den Niederlanden ist jetzt sogar das Vertrauen in die Politik höher als das Kirchenvertrauen! In Österreich vertrauen immerhin noch zwölf Prozent der kath. Kirche, der Politik aber nur noch drei!

Die Untersuchung stellte außerdem fest, dass sich die Säkularisation beschleunigt hat, was sich u.a. auch darin zeigt, dass aktuell die Hälfte der Befragten keine Probleme damit hätte, wenn die Kirchen überhaupt verschwänden. Es schaut mit den abendländischen Religionen immer schlechter aus, auch deswegen steigt bei uns die Ablehnung des Islam: weil der ist noch so wie es bei uns auch einmal war - und das wollen die Leute keinesfalls mehr...