Das ehemaligen Diplomatenviertel in Bad Godesberg liegt jetzt nur durch eine
Unterführung getrennt von einem arabisch-muslimischen Ghetto. In die deutschen
Medien gelangte diese neue Grenze zwischen Großbürgertum und
Lumpenproletariat im vergangenen Mai.
Deutschlandfunk: "Die
Stelle, an der sich Bad Godesberg in zwei Welten teilt - Die Nacht vom 6. auf
den 7. Mai ist lau. Wie geschaffen für das Spektakel 'Rhein in Flammen'.
Auch Niklas P. chillt mit Freunden in der Rheinaue. Auf dem Rückweg wird
er von einer Gruppe junger Männer attackiert, niedergeschlagen, schon am
Boden liegend gegen den Kopf getreten. Eine Woche später erliegt der 17-jährige
Realschüler seinen schweren Verletzungen. (..)"
Frustrierte
migrantische Muslime waren die Täter. In der Realität wurden sie
ja nicht als multikulturelle Bereicherung wahrgenommen, allein schon aus dem
einfachen Grund, weil der Islam keine Bereicherung, sondern ein Wiederauftritt
einer überwunden geglaubten Vergangenheit ist. Bad Gosesberg war als "Clash
of Civilizations! Besonders gut geeignet: einerseits das von der Lebensrealität
der BRD-Welt abgehobenen Villenwelt gehobener Bildungsschichten, andererseits
die Welt des bildungsfreien Vormodernismus. Und wer sich selber als unterklassig
erlebt, der versucht es eben dann fallweise auch durch seine oberklassige Körperkraft.
Da kann's dann auch Tote geben...
Der Deutschlandfunk beschreibt die
Lage: "Niklas P. wurde genau an der Stelle überfallen, an der
sich Bad Godesberg in zwei Welten teilt. Zwei Welten, die unterschiedlicher
nicht sein könnten. Auf der einen Seiten erstreckt sich, zwischen Rhein
und Eisenbahntrasse, ein Villenviertel mit prachtvollen Gründerzeitbauten,
großzügigen Gärten, Alleen, Wohlstand. Wer die Unterführung
nimmt, vor der Niklas P. ins Koma geprügelt wurde, landet im ehemaligen
Knolleviertel, in dem einst kleine Handwerker ihre Betriebe hatten. An ihrer
Stelle entstanden vor allem arabische Geschäfte und Kneipen. Handy-Shops,
Shisha-Stuben, Ramschläden, Dönerbuden, Schnellimbisse. Überhaupt,
das Stadtbild hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Nicht
unbedingt zum Guten, so empfinden es die alteingesessenen Bad Godesberger. Und
wenn Politik und Polizei nicht höllisch aufpassen, dann kippt die Stimmung
bald. Unterschwellig gärt es hier schon lange."
Ja, es gibt
eben dann nicht den Klassenkampf zwischen ausgebeuteten Werktätigen und
den Konzernherrn, sondern zwischen Underdogs und Herrschaften. Und der kann
sicherlich gewaltiger sein als der klassische Klassenkampf, weil den gibt es
ja nur noch von oben nach unten. Und dass es den Pseudoklassenkampf von
Ghetto gegen Villenviertel gibt, liegt nicht an der politischen Klassenfrage,
die ja seit dem Endsieg des Neoliberalismus gar nicht mehr gestellt werden darf,
sondern an politischer Dummheit. Planlose Einwanderung, die Migranten verteilten
sich sozusagen naturwüchsig und dort wo es Berührungspunkte mit der
alteingesessenen Einwohnerschaft gibt, dort kracht es eben. Dafür kann
dann niemand was, weil dass sich die Politik nicht darum gekümmert hat,
das war vermutlich nicht elendige Dummheit, sondern Schicksal...