20 Jahre für Jihadistenprediger

In erster Instanz wurde in Graz am 13.7.2016 das Urteil über einen Jihadistenprediger verkündet: zwanzig Jahre Haft.

Der ORF meldete am 14.7.:
"Der mutmaßliche Dschihadist Mirsad O. ist am Mittwoch im Grazer Straflandesgericht zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Er soll als Prediger Männer zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) vermittelt haben, außerdem soll er als Anstifter für Mord und Nötigung gewirkt haben. Der zweite Angeklagte wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt, vom Mordvorwurf aber freigesprochen.
Mirsad O. alias Ebu Tejma soll laut Staatsanwalt dafür verantwortlich sein, dass immer wieder junge Männer von Österreich nach Syrien gingen, sich dem IS anschlossen und zum Teil starben. Der andere Angeklagte, der Tschetschene Mucharbek T., soll selbst in Syrien an Massakern beteiligt gewesen sein. Beide Angeklagten fühlten sich in keiner Weise schuldig. (..)"

Hier als Beispiel für die Tätigkeit des Salafisten-Predigers und früher in Wien tätigen islamischen Religionslehrers Mirsad Omerovic alias Ebu Tejma ein Wikipedia-Bericht über zwei seiner Opfer:
"Sabina Selimović (1999-2014?) und Samra Kešinović (1997-2015?) waren zwei Mädchen aus Österreich, die sich im April 2014 im Alter von 15 bzw. 16 Jahren dem Islamischen Staat in Irak und Syrien (IS) anschlossen. Ihre Eltern waren bosnische Einwanderer, die vor dem Jugoslawienkrieg nach Österreich geflüchtet waren.
Die beiden Mädchen lasen im Internet über den Dschihad und radikalisierten sich in der Wiener Altun-Alem-Moschee, wo der Salafist Ebu Tejma als Imam predigte. Die beiden verließen am Morgen des 10. April 2014 ihre Elternhäuser, um von Wien-Schwechat nach Adana (Türkei) zu fliegen. Von dort reisten sie 100 km nach Syrien, um sich dem IS anzuschließen. Am Abend fanden die Eltern einen Abschiedsbrief mit folgendem Wortlaut: 'Wir sind auf dem richtigen Weg. Wir gehen nach Syrien, kämpfen für den Islam. Wir sehen uns im Paradies.'
Später wurden Fotos gepostet, auf denen sie mit Burka bekleidet sind und Maschinengewehre tragen Eine Freundin der beiden erzählte Paris Match, dass beide von tschetschenischen Kämpfern geheiratet wurden. Sie wollten zurück nach Österreich, hätten aber Angst vor dem Gefängnis in Österreich und davor, von ihren Männern geschlagen und entführt zu werden.
Im September 2014 wurde berichtet, dass Selimović bei Kämpfen getötet worden war. Kešinović wurde vermutlich im November 2015 erschlagen, nachdem sie aus Raqqa, der Hauptstadt des IS, fliehen wollte."

Das Verfahren wird wohl durch die Instanzen weitergehen, möge der Herr Prediger eine zwanzigjährige multikulturelle Bereicherung erleben!