Alle Meinungsmacher und Meinungsumfrager waren sich sicher: dieser Donald
Trump kann die Präsidentenwahlen in den USA nicht gewinnen, weil die Hillary
Clinton hat ja schon vor den Wahlen so viele US-States sicher auf ihrer Seite,
dass der Trump alle unsicheren Staaten gewinnen müsse und trotzdem sein
Sieg nicht sicher sei.
(US-Wikipedia-Bild von Michael Vadon)
Die USA erleben zurzeit dasselbe wie die Europäer: die Macht der gemachten
Meinung macht offenbar nimmer das Erwartete. Speziell die so zensursichere "Political
Correctness" setzt sich nimmer durch, das No-Go wird immer siegreicher.
Was sich auch bei den Meinungsumfragen widerspiegelt, die letzte US-Umfrage
vom 7.11. brachte für Clinton 47,2 und für Trump 44,2 %.
Ähnlich
wie bei
den österreichischen Bundespräsidentenwahlen. Im ersten Durchgang
hatte man umfragemäßig van der Bellen 26 % prophezeit,
es waren dann um 5 % weniger und dem FPÖ-Kandidaten wurden nur 23 % vorausgesagt,
es waren dann 35%. Leute handeln no-go und erzählen den Umfragern das Gegenteil...
Eine Umfrage in der US-Wahlnacht bei 10.000 Personen ergab, der Großteil
fühlte sich vom politischen System nicht mehr repräsentiert, 75 Prozent
wünschten sich eine starke Führung. Was der eindeutige Hinweis ist,
sie fühlen sich alleingelassen!
Denn die Verlierer der Entwicklung in den letzten Jahrzehnten sind in der Regel
Verlierer durch das heutige Wirtschaftssystem, das wird politisch völlig
ignoriert. Es gibt ein bisschen Almosen für Dropouts, aber die breite Masse
der arbeitenden Bevölkerung hat die Hauptlasten zu tragen und wird politisch
ignoriert. Der Niedergang des in diesem Bereich entstandenen unteren Mittelstandes
führt eben dazu, dass sich frustrierte, enttäuschte, zunehmend unter
Druck stehende, Verluste erleidende, sich zurückgesetzt
und ignoriert fühlende Menschen in die Richtung wenden, wo Stimmen ertönen,
die gegen das politische Establishment auftreten. Wenn diese Stimmen auch noch politisch
unkorrekt sind, freut das die Wutbürger! Da kann dann ein Milliardär
als eine Art neuer Volksführer wahrgenommen werden, der sich um den riesigen
Kreis der Menschen zu kümmern scheint, die von den etablierten Politikern
missachtet werden.
Die Republikaner konnten sich immer auf die konservativen Kreise verlassen,
auf religiöse Fundamentalisten, auf politische Einfaltspinseln. Aber nun
haben gesellschaftliche Verlierer die US-Präsidentenwahl entschieden, viele
haben sich dem konservativen Lager zugewandt, weil die Demokratische Partei
gar nicht auf die Idee gekommen ist, sich mit ihnen und ihren Problemlagen auch
nur am Rande zu befassen.
Eine neoliberale Regierung, eine SPÖ, die nimmer weiß, wofür sie seinerzeit gegründet wurde, eine Grünpartei aus wohlsituierten Bildungsbürgern, denen die Klasse der arbeitenden Menschen nahezu gänzlich unbekannt ist, die aber von allen ein almosenverteilendes Gutmenschentum verlangt, das alles brachte die FPÖ auf den Weg zur einzigen Großpartei. Laut Umfragen liegt sie aktuell bei 35 %, aber wenn die Umfragen so falsch sind wie beim ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl oder bei der aktuellen US-Wahl, dann kann es sein, dass die FPÖ real schon längst deutlich über 40 % liegt. Die Regierung muss nur so wie bisher weitermachen, die Medien müssen nur so wie bisher politische Korrektheit predigen, dann haben wir 2018 HC "Trump" Strache als alleinregierenden Bundeskanzler...
PS: Der Trump-Sieg hat die Börsenkurse stürzen lassen. Trump macht wegen seiner relativ hohen Unberechenbarkeit offenbar die herrschende Klasse der Konzernherrn und Finanzhaie unsicher. Man hat sich jetzt für die Profitmaximierung die Welt so schön ferngesteuert eingerichtet und dann macht vielleicht ein schwerreicher Chaot als stärkster Mann der Welt irgendwelches profitgefährdendes Durcheinander. Und vermutlich kann man ihn wegen seines eigenen Reichtums nicht einmal bestechen. Aber die Kurse beruhigten sich bald, Trump wird die Börsen nicht ruinieren...