Alle Jahre wieder kommt Licht ins dunkle Österreich. Der ORF macht endlose nervende Reklame, die Leute dürfen anrufen und spenden. Dabei wird der Eindruck erweckt. diese Spenden hätten große Bedeutung in der österreichischen Gesellschaft.
"Licht
ins Dunkel" hat heuer bei der Weihnachtsaktion 6,9 Millionen Euro gesammelt,
das ist - wohl auch wegen der Steuerreform - um etwas mehr als eine Million
höher als vergangenes Jahr, die Sozialausgaben erhöhten sich um 4,2
Milliarden. Die fast 117 Milliarden Euro stehen zu den 6,9 Millionen in einem
Verhältnis von ca. 1 zu 0,000059, was bedeutet ein Licht-ins-Dunkel-Euro
entspricht einem Sozialausgabenbetrag von fast 17.000 Euro. Im ganzen Jahr
wird die Aktion "Licht ins Dunkel" durch andere Sammelaktionen und
die Gelder der laufenden Spenden der Vereinsmitglieder etwa doppelt so hoch
liegen wie die Weihnachtssammlung.
Und vor allem sollten wir den Sozialstaat verteidigen, es wird ja - speziell von der christlichen ÖVP - ständig daran gesägt. Und jede Forderungen nach Kürzung der Lohnnebenkosten ist so eine unbarmherzige Forderung nach einem Leben im Vorvorgestern. Denn die Lohnnebenkosten finanzieren unsere soziale Sicherheit!
Und noch ein Weihnachtsthema: der Papst segnet ja am 25. Dezember jedes Jahr die am Petersplatz in Rom versammelten Pilger. 2016 waren das nur rund 40.000 Personen, 233.000 Zuschauer hatte die ORF-Übertragung der "Urbi-et-orbi-Messe", der katholische Weihnachtsgottesdienst davor hatte 94.000 Zuschauer, schaut nicht danach aus, als sei der katholische Weihnachtszirkus im Fernsehen eine Publikumsattraktion..