Nach mehr als drei Jahren Pontifikat von Franziskus werden seine Bemühungen,
die römisch-katholische Kirche zu reformieren, ziemlich abgeblockt. Die
konservative Kurie kämpft um ihren Machterhalt und ihre Kontrollfunktion,
sie versucht zu verhindern, dass die Kirche menschlicher wird und klarer in
der Nachfolge Jesu.
Das
mächtigste Dikasterium im Vatikan ist die Glaubenskongregation mit Kardinal
Gerhard Müller (Foto: Wikimedia CC BY-SA 3.0) an der Spitze. Nun
ist öffentlich geworden, dass die Glaubenskongregation
die Forderung der päpstlichen Missbrauchskommission ablehnt, dass alle
Briefe von Missbrauchsopfern von ihr beantwortet werden sollen,
einen Untersuchungsausschuss verweigert, der den Fällen nachgeht, wo
Bischöfe sexuellen Missbrauch gedeckt haben und decken,
sich weigert, die bisherige Praxis im Umgang mit Klerikern zu ändern,
die im Widerspruch zum geltenden Recht, "wider Treu und Glauben",
handeln.
Sigrid Grabmeier, die Vorsitzende von Wir sind
Kirche-International, sagt: "Die Glaubenskongregation symbolisiert
eine Kirche, die institutionalisierte Macht schützt und erhält, oft
auf dem Rücken der Gläubigen. Viele empfinden, dass damit das Evangelium
eher pervertiert als beispielhaft vorgelebt wird. Zum Wohl unserer Kirche ist
also eine wesentliche Veränderung – wirklich eine Umkehr – nötig.
Und das schnell!"
Um unsere Kirche wirklich zu erneuern und zu
reformieren, appelliert Wir sind Kirche-International an Papst Franziskus,
Kardinal Gerhard Müller zu ersetzen durch jemanden, der Transparenz, Gerechtigkeit
und Mitgefühl in die Glaubenskongregation einbringt.