Global Rich List 2017

Laut der Hurun-List vom 7.3.2017 gibt es nun 2.257 Milliardäre auf der Welt, ein Plus von 69, ein neuer Rekord!

Die gesamte Reichtumssteigerung der Milliardäre lag bei 16%, auf über acht Billionen US $, das ist Äquivalent von 10,7% des globalen Bruttoinlandsprodukts.

Auf einen Milliardär entfallen somit gut dreieinhalb Milliarden Dollar, auf die 50 Reichsten sind es pro Kopf mehr als 32 Milliarden $.



Wie geht das vor sich, dass die Reichsten ihren Reichtum in einem Jahr um 16 Prozent steigern, die arbeitende Bevölkerung in den entwickelten Ländern seit 20 Jahren keine realen Einkommenserhöhungen mehr hat?

Und warum interessiert das in der Politik offenbar gar niemanden?

Fast könnte man vermuten, dass da ein Zusammenhang mit dem Konkurs der Sowjetunion besteht, wodurch der Klassenkampf nur noch zu einer Tätigkeit der Ausbeuterklasse wurde, weil die Sozialdemokratie bald danach in den neoliberalen Ausgleich ging und es nunmehr keine echt wahrnehmbare Interessensvertretung der arbeitenden Klasse mehr gibt.

Den Milliardären gehört die Welt, Lohnkosten und Sozialkosten müssen nach unten reguliert werden, weil sonst können die Superreichen nicht jedes Jahr um ein Sechstel superreicher werden! Und dass das so sein muss, steht ja schon in der Bibel: Matthäus 25, 29: "Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat"

Und darum haben beispielsweise 2016 bei der österr. Bundespräsidentenwahl 85% der Arbeiter in ihrer Verzweiflung aus Protest den FPÖ-Kandidaten gewählt. Was nichts bewirkt hat, weil die FPÖ ist - genau wie die SPÖ - keine Arbeiterpartei, beide Parteien wissen daher auch nicht, wie es zu diesem Wählerstrom kommt.

Die Reichenliste 2018 wird wieder wunderbare Zuwächse der Vermögen in der Milliardärsklasse bringen, weil das ist im Zeitalter des globalen Neoliberalismus der alleinige Sinn der Welt ...