100 Jahre Buster Keaton

Am 23. April 1917 wurde der erste Film von Buster Keaton veröffentlicht, hier der nun 100 Jahre alte Film "The Butcher Boy"



Und hier der berühmteste Keaton-Film: "The General":


Der Film zählt heute noch zu den bedeutendsten Komödien der Filmgeschichte, war aber damals ein geschäftlicher Misserfolg, er ist eine der teuersten der damaligen Filmproduktionen gewesen. Seinen filmgeschichtlichen Ruf erhielt er erst nach den Wiederaufführungen in den 1950er-Jahren.

Buster Keaton wurde als Joseph Frank Keaton am  4. Oktober 1895 in Kansas geboren und starb am 1. Februar 1966 in Woodland Hills in Kalifornien, seine Eltern traten in Varietes auf und Buster war schon als akrobatisches Kind mit den "Three Keatons" auf Tourneen unterwegs. Beim Stummfilm half ihn sein akrobatisches Können enorm, er machte alle Stunts selber. Außerdem führte er bei vielen seiner Film selbst Regie und schrieb auch die Drehbücher. Das übliche Format für stumme Filmkomik waren die "two reelers", ein Format, das sich im TV bis heute gehalten hat, z.B. dauerten die Folgen von "Malcolm mittendrin" oder "Two and a half men" mit ihren ca. 20 Minuten ungefähr gleichlang wie damals Keatons Filme. Mit dem Aufkommen des Tonfilms ging Keatons Karriere nach unten, er war als Darsteller visueller Gags von der nunmehr kreierten Wortkomik gar nicht begeistert, obwohl einiger seiner Tonfilm kommerziell erfolgreich waren, geriet er in eine depressive Lebensphase, die sich auch im Alkoholismus zeigte. Er kam zwar davon wieder los, aber die Zeiten, ein Filmstar zu sein, waren vorbei. Er spielte nun meist Gastauftritte in Nebenrollen, arbeitete als Gagschreiber und in der Werbung und kehrte zu den Bühnenauftritten seiner Jugend zurück. Nach dem Krieg ging es wieder besser, er spielte öfters in Filmen, trat im Fernsehen auf, war wieder für Werbeclips tätig. 1957 wurde ein biographischer Film über Keaton gedreht, der allerdings als eher missglückt bezeichnet werden muss. Sein letzter Film war Richard Lesters "Toll trieben es die alten Römer", der 1966 kurz vor seinem Tod durch Lungenkrebs abgedreht wurde. Damals liefen im TV am laufenden Band alte Slapstick-Filme, etwa in der deutschen Reihe "Es darf gelacht werden" von Werner Schwier, dadurch blieb auch Keaton im Gedächtnis, viele seiner Filme sind heute auf DVD und Bluray erhältlich.