Und hier der berühmteste Keaton-Film: "The General":
Der Film zählt heute noch zu den bedeutendsten Komödien der Filmgeschichte,
war aber damals ein geschäftlicher Misserfolg, er ist eine der teuersten
der damaligen Filmproduktionen gewesen. Seinen filmgeschichtlichen Ruf erhielt
er erst nach den Wiederaufführungen in den 1950er-Jahren.
Buster Keaton wurde als Joseph Frank Keaton am 4. Oktober 1895 in Kansas
geboren und starb am 1. Februar 1966 in Woodland Hills in Kalifornien, seine
Eltern traten in Varietes auf und Buster war schon als akrobatisches Kind mit
den "Three Keatons" auf Tourneen unterwegs. Beim Stummfilm half ihn
sein akrobatisches Können enorm, er machte alle Stunts selber. Außerdem
führte er bei vielen seiner Film selbst Regie und schrieb auch die Drehbücher.
Das übliche Format für stumme Filmkomik waren die "two reelers",
ein Format, das sich im TV bis heute gehalten hat, z.B. dauerten die Folgen
von "Malcolm mittendrin" oder "Two and a half men" mit ihren
ca. 20 Minuten ungefähr gleichlang wie damals Keatons Filme. Mit dem Aufkommen
des Tonfilms ging Keatons Karriere nach unten, er war als Darsteller visueller
Gags von der nunmehr kreierten Wortkomik gar nicht begeistert, obwohl einiger
seiner Tonfilm kommerziell erfolgreich waren, geriet er in eine depressive Lebensphase,
die sich auch im Alkoholismus zeigte. Er kam zwar davon wieder los, aber die
Zeiten, ein Filmstar zu sein, waren vorbei. Er spielte nun meist Gastauftritte
in Nebenrollen, arbeitete als Gagschreiber und in der Werbung und kehrte zu
den Bühnenauftritten seiner Jugend zurück. Nach dem Krieg ging es
wieder besser, er spielte öfters in Filmen, trat im Fernsehen auf, war
wieder für Werbeclips tätig. 1957 wurde ein biographischer Film über
Keaton gedreht, der allerdings als eher missglückt bezeichnet werden muss.
Sein letzter Film war Richard Lesters "Toll trieben es die alten Römer",
der 1966 kurz vor seinem Tod durch Lungenkrebs abgedreht wurde. Damals liefen
im TV am laufenden Band alte Slapstick-Filme, etwa in der deutschen Reihe "Es
darf gelacht werden" von Werner Schwier, dadurch blieb auch Keaton im Gedächtnis,
viele seiner Filme sind heute auf DVD und Bluray erhältlich.