"Ja, Sie lesen richtig. Die EKHN beginnt jetzt auch mit Heiligsprechungen
- und zwar aller ihrer Mitglieder. Die erste Impulspost 2017 richtet sich damit
gegen das reine Leistungsdenken der heutigen Zeit: Sie müssen nicht erst
jemand besonderes werden - in den Augen Gottes sind Sie es schon! Sie sind wunderbar
geschaffen - Sie sehen gut aus - Sie sind wertvoll - Sie werden gebraucht. Kurz:
Sie sind heilig!
Perfektion und Selbstoptimierung stehen in unserer Gesellschaft
auf der Tagesordnung. Der Druck wird sowohl im beruflichen als auch im familiären
Kontext immer größer: Schaffe ich alles? Wie bringe ich alles unter
einen Hut? Bin ich gut genug für den Beruf oder meinen Partner? Wann habe
ich genug geleistet?
Auch für Martin Luther standen vor über 500
Jahren ähnliche Fragen im Raum: Wie kann ich vor Gott bestehen? Wann bin
ich gut genug? Nach intensivem Bibelstudium erkannte er: Ich muss gar nichts
leisten, um vor Gott zu bestehen - Gott nimmt mich an, so wie ich bin. Oder
anders ausgedrückt: Gott glaubt an mich. Diese Einsicht wurde zur Entdeckung
seines Lebens und veränderte mit der Reformation die Welt.
Heilig bin
ich also schon, weil Gott an mich glaubt. Nicht weil ich selber etwas leiste.
Die Impulspost entfaltet das Spannungsfeld göttlichen Zuspruchs und menschlicher
Lebensrealität. Dabei möchte sie auch dazu anregen, sich mit den Themen
'Lust auf Leistung' und gleichzeitig mit der Frage: 'Wie komme ich zur Ruhe,
und wie raus aus dem Hamsterrad' auseinanderzusetzen. Jede Gemeinde kann hierbei
ihren eigenen Schwerpunkt setzen - zu allen Facetten des Themenspektrums 'Perfektion,
Leistung, Muße' finden Sie auf dieser Webseite vertiefendes Material,
beginnend mit einem Video von Samuel Harfst, der das Thema 'Gott glaubt an dich'
musikalisch begleitet."
Die verkündete Gottesfurcht, mit der besonders die katholische Kirche einst ihre Mitglieder terrorisiert hatte, war bei den Protestanten schon lange eher gering. Und nun beginnt man, die Religion überhaupt umzudrehen! Gott muss nun an die Menschen glauben und die Anführer der Protestanten in Hessen und Nassau verlautbaren per Internet, dass ihr Gott das auch tut! Zu dumm, dass es weder den strafenden, noch den an Menschen glauben Gott gibt! Glaubt man bei den Protestanten tatsächlich, dass man mit solchen Sprüchen religiöses Interesse hervorruft? Befürchtet man damit nicht, sich endgültig nur noch lächerlich zu machen? Weil der großen Masse der Menschen, die heute gar kein Verhältnis zur Religion mehr haben, weil sie ihnen einfach egal ist, werden diese Botschaft nicht wahrnehmen und die Kirchenmitglieder, an welche die obige Botschaft nun auch brieflich versandt wird, werden sich auch eher einen Ast lachen, als so ein Gewäsch ernstnehmen.