Was am Katholizismus so klasse ist: Die Beichte!

Im vorigen Beitrag gab's ein bisschen Spaß über die Protestanten, ein bisschen Suche im Net förderte nun einen Spaß über Katholiken zutage, auf kath.net steht schon seit 11.5.2017 dieser Text von Claudia Sperlich:

"(..) Jetzt gerade komme ich von der Beichte. Da war diesmal nichts Dramatisches, keine Felsenlast (aber immerhin ein mittlerer Sandsack) meinerseits. Die Wartezeit vor dem Beichtstuhl gefüllt mit Gebet um Erkenntnis und Führung. Das Gebet des Priesters, mein Schuldbekenntnis, einige hilfreiche Worte des Priesters und die Lossprechung. Zur Beichte ein Gebet, das ich noch nicht kannte, das ich hilfreich finde. Dann leichten Herzens ganz normal einkaufen, dabei fertig bringen, auf Süßkram zu verzichten, und nach Hause fahren.
Und plötzlich, noch in der U-Bahn, trifft mich mit aller Wucht der Gedanke: Ich bin freigesprochen! Ich bin mit Gott versöhnt! Und: Gott liebt mich, vor- und nachher gleich, nämlich unendlich, wie jeden einzelnen Menschen, aber jetzt steht nichts zwischen Seiner Liebe und mir. Eine halbe Stunde vorher stand da noch eine schmuddelige Wand aus Sünde, die Er zwar mit Leichtigkeit durchschaute, ich aber nicht. Jetzt ist da nichts mehr, Er hat diese Wand weggerissen, ohne Lärm und Staub, nur durch die priesterlichen Worte 'So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes'.
Ich strahle über das ganze Gesicht, bin so randvoll Freude, dass ich am liebsten durch die U-Bahn rufen würde: Jesus lebt, Halleluja! (Ich lasse es doch lieber.) Auf dem letzten Stück Weges fällt mir auf, dass jemand ein verlorenes Babymützchen ordentlich auf eine Hecke gelegt hat, damit es unbeschadet wiedergefunden werden kann. Und dass die Sonne ganz außergewöhnlich schön durch das Kastanienlaub scheint.
Das Sakrament der Versöhnung ist einfach grandios. Wie alle Sakramente. Wie die ganze, heilige, katholische und apostolische Kirche. Yeah."

Soweit die Freude einer katholischen Beichterin.
Das braucht man nimmer kommentieren, das unterhält vollautomatisch!

Aber die katholische Kirche hat dasselbe Problem wie die protestantische: wieviele Leute gibt's noch in der katholischen Kirche, denen sowas passieren könnte? Habe versucht, Beichtzeiten zu googeln und im Wiener Stephansdom eine Liste mit den Beichtzeiten für 2016 gefunden, für 2017 ist auf der Dom-HP nix zu finden. Was darauf hinweist, dass die Nachfrage recht kleinflammig sein wird. Ein Versuch in Stichproben auf Homepages von anderen Pfarren Beichtzeiten zu finden, führte zu keinem Ergebnis. Offenbar gibt's kaum noch eine Nachfrage. Nebenbei wurde noch was entdeckt: die Pfarren führen die Zahlen ihrer Kirchenmitglieder nimmer an! Niemand soll per Mausklick die Schwunde wahrnehmen können!