So war am 1.6.2017 ein Artikel auf domradio.de betitelt. Bischof Bode
von der Diözese Osnabrück hat für heuer keine einzige Priesterweihe
und auch für 2018 ist keine zu erwarten. Er sieht die Gründe dafür
so: "Es gibt eine gewisse Unfähigkeit, Lebensentscheidungen zu treffen.
So wie viele junge Leute vor der lebenslangen Ehe zurückschrecken, tun
es andere vor dem Priesteramt. Es ist ja auch ein großer Schritt, mit
Haut und Haaren Agent dieser Kirche sein zu wollen, die so viel Vertrauen verloren
hat."
Ja, früher war das Ganze viel einfacher gewesen, die Pfarrer hatten
unter den vorortigen Schülern geeignete Talente für das Theologiestudium
ausgespäht, deren Mütter erzählt, wenn der Sohn Priester wird,
so verhelfe dies der Mutter zu einem Platz im Himmel. Und brave katholische
Söhne kamen dann den himmlischen Mutterwünschen nach. Diese zutiefst
gemeine und hinterhältige Methode ist schon vor einigen Jahrzehnten weitgehend
ausgestorben, so deppert sind heute katholische Mütter und Söhne nimmermehr.
Auch die
einst sehr wichtige Vorauswahl unter homosexuellen jungen Männern spielt
heute eine geringere Rolle, weil Homosexualität nimmer strafbar ist und
man diese Orientierung nimmer undercover leben muss. In der Homo-Verbotszeit
bis in die Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts war Homosexualität nicht
nur ein Verbrechen, sondern auch ein schrecklicher Makel. Unter Heranwachsenden
gab es auch kaum Informationen über diese sexuelle Ausrichtung, es sahen
daher oft junge Homos nur, dass sie sich von Frauen nicht angezogen fühlten
und darum auch der Zölibat kein Problem sein würde. Ein weltfremder
Mensch und pädophiler Homo wie Kardinal Groër hat vielleicht sein
ganzes Leben nie begriffen, was bei ihm die Ursache für seine zärtliche
Liebe zu Knaben war.
Im Jahre 2015 hatte der zitierte Bischof Bode noch sechs Priesterweihen und meinte damals
zum
Zölibat: "Ich halte den Zölibat immer noch für angemessen.
Ich sage das so klar. Wir müssen den Zölibat aber auch wirklich positiv
darstellen. Wenn der Dienst in der Kirche attraktiv und anziehend bleibt, kann
man diese Lebensform leben."
Jetzt beim Stand von NULL ist er nimmer davon überzeugt und tritt für
die Zulassung erprobter verheirateter Männer zur Priesterweihe ein: "Die
Frage der 'viri probati', der bewährten Männer in Beruf und Familie,
kann man ernsthaft prüfen. Man muss fragen, ob Priesteramt und Zölibat
immer miteinander verbunden sein müssen."
Und noch einen Vorschlag hat der Bischof, im Artikel heißt es: "Man
müsse aber in Kauf nehmen, dass es nicht überall einen Pfarrer geben
könne. Die Leitung von Gemeinden werde künftig auch Laien übertragen.
Solche 'Pfarrbeauftragten' könnten neben Diakonen auch Pastoralreferentinnen
oder andere Personen sein, die die theologischen Voraussetzungen erfüllten.
Dazu komme ein 'moderierender Priester', der Sakramente spende und die Richtung
der Gemeinde mitbestimme."
Die beste Methode erwähnt er nicht, nämlich die naturwüchsige
Angleichung der aktiven Gläubigen an den Priesterbestand:
Denn die Benutzer der katholischen Kirche werden schneller weniger als die
Priester, 1970 kamen in der BRD auf einen Priester noch 391 aktive katholische Gläubige,
trotz der Priesterschrumpfung von rund 26.000 im Jahre 1970 auf ca. 14.000 im
Jahre 2015 sind es nun nur noch 177!
Das bedeutet: der Gläubigenmangel ist viel höher wie der Priestermangel,
1970 gab es gut zehn Millionen, 2015 sind es nicht einmal mehr zweieinhalb Millionen
praktizierende Katholiken. Das Durchschnittsalter der katholischen Priester steigt
von Jahr zu Jahr und liegt inzwischen schon im Bereich von 65. Aber da das Durchschnittsalter der aktiven Gläubigen
ebenfalls deutlich höher liegt als das gesellschaftliche Durchschnittsalter
werden Priester und aktive Gläubige wohl Hand in Hand aussterben.