Irgendwann müssen wir alle dran glauben. Bis dahin gilt oft:
Glaube ist gut, Wissen ist besser. Nicht umsonst waren die letzten Worte des
Reisenden im Angesicht des Tigers: Ich glaube, der tut nix. Die Erfahrung zeigt,
dass Wissen oftmals eine erheblich bessere Grundlage für eine Entscheidung
ist.
Aber was ist der Mensch bereit zu tun - aus bloßem Glauben? Immer mehr
Menschen auf dieser Welt sind willens, dafür in den Krieg zu ziehen, sich
in die Luft zu sprengen oder anderen Vorschriften zu machen. Menschen sollen
sich in Säcke hüllen, den Ring eines Geistlichen küssen oder
dem großen Wumbatamba huldigen. Alles, weil es der liebe Gott angeblich
so will. Aber wer weiß das schon? Keiner. Deshalb heißt es "Glaube".
Man sagt, der Glaube versetze Berge. Das stimmt nicht. Berge bewegen sich
ausschließlich durch Plattentektonik oder Vulkanismus. Trotzdem glauben
Menschen daran. Dieter Nuhr ist dem Glauben auf der Spur, erklärt wie er
entsteht, was er bewirkt und weiß, dass Glauben allein nicht ausreicht.
Er stellt nicht nur die Frage: Woran glauben wir? Er fragt auch nach, was eigentlich
passiert, wenn wir ihn infrage stellen. Intelligent, überraschend und vor
allem: sehr komisch.